[21.10.] Am dritten Spieltag der UEFA Europa League verpasste der BVB gegen Paris St. Germain nach dem Führungstor durch Nuri Sahin trotz guter Möglichkeiten die Vorentscheidung und musste sich am Ende mit einem 1:1 (0:0)-Unentschieden begnügen, hat mit vier Punkten aber weiterhin die Chance, die Zwischenrunde aus eigener Kraft zu erreichen. | ||||||||
Vor 50.200 Zuschauern war Borussia Dortmund in der ersten Halbzeit das aktivere Team und hatte bei einem Pfostenschuss von Barrios seine beste Möglichkeit (14.). Der BVB ging mit viel Schwung in die zweite Halbzeit und wurde belohnt: Per Elfmeter gelang Sahin die verdiente Führung (51.). Der BVB verpasste trotz guter Chancen die Vorentscheidung und musste in der 87. Minute durch den eingewechselten Chantome den bitteren 1:1-Ausgleich hinnehmen. Ausgangslage: Nach sieben Siegen in Serie und dem Sprung auf den ersten Tabellenplatz hatte der BVB viel Selbstbewusstsein in der Bundesliga schöpfen können. Die Bilanz in der UEFA Europa League gestaltete sich ausgeglichen. Dem 4:3-Sieg in Lwiw war eine unglückliche 0:1-Heimniederlage gegen Sevilla gefolgt. Paris St. Germain, Tabellendritter der französischen Ligue 1, hatte beide Partien in der Europa League gewonnen (2:0 gegen Lwiw, 1:0 in Sevilla) und führte die Gruppe J an. "Es wird ein Hauen und Stechen auf höchstem Niveau", so die Vorhersage von BVB-Cheftrainer Jürgen Klopp. Alle Videos zum Spiel auf meinBVB.de
Borussia fehlte neben den Verletzten Hajnal, Kehl, Zidan, Kringe und Owomoyela auch der (zu Unrecht) gesperrte Schmelzer. Die Position des Linksverteidigers nahm Routinier Dede in seinem 47. Europapokalspiel ein - die einzige Änderung in der Startelf im Vergleich zum 2:1-Sieg in Köln. Komplettiert wurde der BVB-Kader vom jungen Hornschuh. PSG-Trainer Antoine Kombouare konnte in personeller Hinsicht aus dem Vollen schöpfen und ließ Hochkaräter wie Hoarau und Giuly zunächst auf der Bank. Taktik: Auch in der UEFA Europa League agiert Borussia Dortmund im gewohnten 4-2-3-1-System. Paris St. Germain trat in einer 4-4-2-Grundordnung mit Doppelsechs (Makelele und Bodmer) an und versuchte vor allem über die Außen Nené und Sessegnon offensiven Druck zu erzeugen. Unterstützung erhielten sie durch Stürmer Luyindula, der sich oft weit zurückfallen ließ, um sich am Spielaufbau zu beteiligen.
Der BVB präsentierte sich bei frühwinterlichen Temperaturen als das aktivere Team und überbrückte mit schnellem Kombinationsspiel das Mittelfeld. So verwunderte es nicht, dass die ersten Torchancen den Gastgebern gehörten. Nach einem Schussversuch von Kagawa (3.) und einem Kopfball von Hummels (12.) sorgte Barrios für das erste dicke Ausrufezeichen in der Offensive, als er eine scharfe Hereingabe von Kagawa an seinem Bewacher vorbei an den Pfosten lenkte (14.). Auch fünf Minuten später hatten viele Schwarzgelbe den Torjubel auf den Lippen, doch Kagawa verfehlte das Leder im Strafraum um Haaresbreite. Paris´ Torwart Édel wäre in dieser Szene wohl machtlos gewesen, ebenso wie in der 25. Minute, als Barrios nach einer Ecke von Dede das Leder mit der Sohle am linken Torpfosten vorbeidrückte. Die Gäste aus der französischen Hauptstadt erhöhten nach einer halben Stunde das Tempo. Der BVB tat sich nun schwerer und kam gegen die clever agierende Defensive von PSG kaum noch zu Möglichkeiten. Ein Distanzschuss von Großkreutz bildete die Ausnahme (33.), verfehlte sein Ziel aber um einige Meter. PSG kam auf der Gegenseite zu ersten Chancen. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld köpfte Innenverteidiger Camara das Leder knapp am Tor von Weidenfeller vorbei (36.). Keine Minute später traf der agile Luyindula das Außennetz.
Das Tor beflügelte die Borussen weiter und sorgte für einen schwarzgelben Offensivwirbel in der Pariser Hälfte. Chancen ergaben sich nun fast im Minutentakt. Erst köpfte Subotic das Leder nach einem Freistoß von Kuba hauchdünn am Tor vorbei (53.), dann scheiterten Kagawa (57.), Barrios (64.), Großkreutz (66.) und der eingewechselte Lewandowski (67.) bei ihren Möglichkeiten jeweils nur knapp. Der BVB verpasste in dieser Phase die Vorentscheidung, Paris blieb bei seinen Gegenstößen brandgefährlich und drängte auf den Ausgleich. In der 67. Minute konnte Weidenfeller das Leder in letzter Sekunde vor dem heranstürmenden Erdinc aus dem Strafraum fausten, vier Minuten später klärte Lewandowski einen Kopfball von Sakho von der Torlinie. Auf der Gegenseite scheiterte Barrios bei einer Riesenchance an Édel (76.). Es ging jetzt rauf und runter, die Partie war rasant. Barrios schoss seinem Gegenspieler im Strafraum aus kurzer Distanz an die Hand (85.). Die Schwarzgelben forderten den fälligen Elfmeter, doch Schiedsrichter Eriksson entschied auf Weiterspielen. Es kam noch bitterer: Drei Minuten vor dem Abpfiff kam der eingewechselte Chantome im Dortmunder Strafraum unbedrängt an den Ball und schoss das Leder im Fallen zum 1:1-Ausgleich in den rechten Winkel (87.). Der Treffer hätte wegen der Abseitsstellung eines Pariser Spielers, der Weidenfeller die Sicht behinderte, nicht zählen dürfen. Alle Videos zum Spiel auf meinBVB.de Ausblick: Englische Wochen in Westfalen: Knapp 67 Stunden haben die Borussen nach dem Spiel gegen Paris Zeit, um frische Kräfte zu sammeln. Schon am kommenden Sonntag (24.10., Anstoß 15.30 Uhr) geht es für den BVB in der Bundesliga weiter. Im SIGNAL IDUNA PARK empfängt die Mannschaft von Jürgen Klopp die TSG Hoffenheim. Und nur drei Tage später (Mittwoch, 27.10., Anstoß 20.30 Uhr) treten die Schwarzgelben im DFB-Pokal bei Kickers Offenbach an. |
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