Freitag, 30. Oktober 2009

Rosberg fährt letztes Rennen für Williams

Rosberg sagt in Abu Dhabi "Servus"

Rosberg sagt in Abu Dhabi Servus
Nico Rosberg hat seinen Abschied bei Williams endlich offiziell gemacht, für welches Team er im kommenden Jahr Gas geben wird, verriet er aber noch nicht. Vor den deutschen Medienvertretern wand sich der 24-Jährige im Fahrerlager des Yas Marina Circuit von Abu Dhabi wie ein Aal um eine Aussage und wettete sogar gegen seinen Abschied. Vor britischen Kollegen ließ er dann die Katze aus dem Sack. "Das ist mein letztes Rennen für Williams", sagte Rosberg drei Tage vor dem Großen Preis von Abu Dhabi: "Und das ist es wirklich", betonte er.

Wohin der 69-malige Grand-Prix-Starter geht, verriet er jedoch nicht. Nur soviel: Rosberg - beste Platzierung war Rang zwei 2008 in Singapur - will in einem siegfähigen Auto sitzen. Kein Wunder, dass alle damit rechnen, dass er bei Konstrukteursweltmeister BrawnGP einsteigt und dafür Rubens Barrichello zu Williams wechselt. Möglichkeit zwei wäre ein Engagement bei McLaren-Mercedes.

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug hatte jüngst die Spekulationen angeheizt, als er meinte, Rosberg sei im nächsten Jahr auf jeden Fall in der Formel 1. Prompt wurde gemutmaßt, das Haug Bescheid wisse. Und da ebenfalls spekuliert wird, dass Mercedes aus der Exklusiv-Kooperation mit McLaren aussteigen und mit Brawn quasi ein Werksteam aufbauen will, scheint Rosbergs Weg zur zweiten Formel- 1-Station seiner Karriere vorgezeichnet.
Am Wochenende der Abschiede der Formel 1 sagt Rosberg dem Williams-Team auch mit einem "komischen Gefühl" Goodbye. "Ich kann diese Gelegenheit nur nutzen, dem Team zu danken, denn alles in allem denke ich, dass es viel Gutes für meine Karriere getan hat", sagte Rosberg. Er bedankte sich ausdrücklich bei Teamchef und Mitbesitzer Frank Williams und dessen engsten Mitarbeitern. "Sie haben meine Karriere all die Jahre unterstützt", so der Wiesbadener mit Wohnsitz Monaco.

Warum der Pilot in der deutschen Medienrunde keine Antworten auf die Frage nach seinem Verbleib bei Williams geben wollte, indes mit einem Vertreter der Zunft sogar um ein Bier wettete, dass er bleibe, ist Rosbergs Geheimnis. Seit Brasilien weicht er den Fragen nach seiner Zukunft aus: Dazu sage ich nichts, so sein zum Standard gewordener Satz - bis Donnerstag in Abu Dhabi. Der Brasilianer Barrichello hatte indes immerhin schon Kontakte zu Williams bestätigt. Da bei dem britischen Team aber auch der Japaner Kazuki Nakajima keine Zukunft mehr haben dürfte, ist zudem ein Cockpit für GP2-Champion Nico Hülkenberg frei. Der Pilot aus Emmerich würde dann vom Test- und Ersatzpiloten zum Stammfahrer aufsteigen.

Und aus deutscher Sicht eventuell für einen Rekord in der Historie der Formel 1 sorgen: Erstmals könnten nämlich sage und schreibe sechs Piloten mit Kennzeichen D im Jahr 2010 am Start sein. Während Sebastian Vettel seinen ohnehin 2010 gültigen Vertrag bei Red Bull bereits verlängerte, müssen Nick Heidfeld, Timo Glock und Adrian Sutil ihre Zugehörigkeit zur PS-Eliteliga aber erst noch klären.

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