Mittwoch, 30. September 2009

Alonso-Deal perfekt

Alonso-Deal perfekt: Dreijahres-Vertrag mit 25 Millionen Euro pro Jahr

Alonso-Deal perfekt: Dreijahres-Vertrag mit 25 Millionen Euro pro Jahr
Der Wechsel von Fernando Alonso zu Ferrari ist perfekt. Dies bestätigte die Scuderia auf ihrer Homepage. Durch den Wechsel wird der Spanier zum Topverdiener der Formel 1. Der 28-Jährige erhält bei der Scuderia einen Dreijahres-Vertrag mit einem Gehalt von 25 Millionen Euro pro Jahr. "Ferrari badet Alonso in Gold", titelte 'El Pais'.

Laut spanischen Pressemitteilungen wurde der Vertrag bereits im Juli unterzeichnet. Unklar ist, ob der spektakuläre Deal vor dem Unfall von Felipe Massa in Ungarn am 25. Juli oder danach unter Dach und Fach gebracht wurde. "Wir sind sehr stolz, in unserem Team einen weiteren Siegfahrer begrüßen zu können, der bereits zwei WM-Titel gewonnen hat", sagte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali.

Als neuen Test- und Ersatzfahrer präsentierten die Roten wie erwartet den Italiener Giancarlo Fisichella, der seit dem Großen Preis von Italien in Monza den derzeit noch verletzten Massa ersetzt.

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Während Massa bei der Scuderia für das kommende Jahr gesetzt ist, muss Kimi Räikkönen trotz ebenfalls noch gültigen Vertrages weichen.
Der Finne muss Gerüchten zufolge aber nicht auf ein Formel-1-Cockpit in der Saison 2010 verzichten. Räikkönen steht angeblich vor einer Rückkehr zu McLaren-Mercedes. Vor dem Deal gilt es aber noch ein paar rechtliche Probleme auszuräumen.

Laut 'El Pais' hatte der Finne von Ferrari ursprünglich eine Abfindung von 65 Millionen Euro verlangt, gebe sich jetzt aber mit 45 Millionen zufrieden. Einen Teil des Geldes werde die spanische Großbank Banco Santander zahlen, die bei Ferrari als Sponsor einsteigt, aber weiterhin auch die Silberpfeile sponsort. Räikkönen, der bisher 30 Millionen Euro im Jahr verdient haben soll, soll bei McLaren-Mercedes künftig 20 Millionen einstreichen.

Glock heiß begehrt

Glock heiß begehrt: Drei Teams mit großem Interesse

Glock heiß begehrt: Drei Teams mit großem Interesse
Timo Glock ist im Formel-1-Zirkus heiß begehrt. Wie sein Manager Hans-Bernd Kamps mitteilte, haben mehrere Rennställe die Fühler nach dem 27-Jährigen ausgestreckt: "Wir sind von drei Teams angesprochen worden, die großes Interesse an Timo haben." Einer der vier Neulinge habe bei Glock angefragt. "Es sind aber auch zwei alteingesessene Teams dabei", sagte Kamps weiter.

Trotz seines großartigen 2. Platzes beim Nachtrennen in Singapur war die Zukunft des Toyota-Piloten beim japanischen Rennstall zuvor infrage gestellt worden. Allerdings widersprach der Deutsche energisch Meldungen, wonach er vor dem Rennen von Toyota gefeuert worden sei. "Das sind Dinge, die haben anscheinend gewisse Leute in die Welt gesetzt", sagte Glock, "das ist weit weg von der Realität." Schon vor Wochen habe er sich mit den Toyota-Bossen zusammengesetzt und darauf geeinigt, "dass ich mich umschauen kann für andere Teams, weil Toyota noch gewisse Dinge zu klären hat und sie deshalb noch keine Option auf mich ziehen konnten", so Glock.

Diese Version, wonach Toyota die Option auf den Ende dieses Jahres auslaufenden Vertrag mit Glock vorerst nicht gezogen hat, bestätigte ein Sprecher des Teams sport.de. Er stellte zugleich aber auch klar: "Das bedeutet nicht, dass die Partnerschaft zu Ende ist. Die Türe ist nicht zu." Dieser Schritt gebe sowohl Toyota als auch Glock die Möglichkeit, sich auf dem Markt umzuschauen.

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Auch Kamps hatte die Situation wenig dramatisch gesehen: "Beide Seiten können sich auf dem Markt erkundigen", hatte er gesagt und betont: "Wir sind natürlich loyal zueinander." Zuvor hatte 'Sport-Bild online' Glock mit den Worten zitiert: "Ich muss mich jetzt umschauen." Glock betonte jedoch, dass es nicht ausgeschlossen sei, dass er auch im kommenden Jahr in einem Toyota sitzen werde.

Vor dem Großen Preis von Japan an diesem Sonntag soll es noch einmal ein Treffen Glocks mit den Toyota-Verantwortlichen geben. Der 27-Jährige hatte nach seinem Gesamtsieg in der Nachwuchsklasse GP2 2007 bei dem in Köln-Marsdorf ansässigen Rennstall angeheuert. Nachdem Glock im Sommer 2008 in Ungarn bereits auf Rang zwei gerast war, wiederholte er beim Großen Preis von Singapur diesen Erfolg.

Dienstag, 29. September 2009

Massa duelliert sich mit Schumi

Massa duelliert sich mit Schumi

Massa duelliert sich mit Schumi
Nach seinem schweren Unfall Ende Juli beim Großen Preis von Ungarn hat der brasilianische Formel-1-Pilot Felipe Massa erstmals wieder Gas gegeben. Für seinen Einsatz bei einem traditionellen Kart-Rennen am 29. November in Florianopolis (BRA) mit Michael Schumacher als Gegner fuhr der 28-Jährige einige Trainingsrunden auf einem Kurs in Sao Paulo, um sich wieder an Renngeschwindigkeiten zu gewöhnen.

"Er ist sechs Runden gefahren und hat sich anschließend normal gefühlt", bestätigte sein Freund und Stock-Car-Pilot Thiago Camilo. Massa war im roten Ferrari-Rennoverall auf die Piste gegangen, musste die Trainingsfahrt aber wegen aufkommenden Regens vorzeitig abbrechen.

Der Brasilianer steckt bereits voll im Fitnesstraining. In Kürze will sich der Vize-Weltmeister des Vorjahres bei Ferrari in Italien an den Fahr-Simulator setzen. Am Wochenende tauchten in Brasilien gar Gerüchte auf, dass Massa sein Comeback in der 'Königsklasse' beim Saisonfinale am 1. November in Abu Dhabi plane. Dazu müsste er aber den rigorosen Medizincheck beim Automobil-Weltverband FIA bestehen.

Glock dementiert Rauswurf

Glock dementiert Rauswurf bei Toyota

Glock dementiert Rauswurf bei Toyota
Trotz seines großartigen zweiten Platzes beim Nachtrennen in Singapur muss sich Timo Glock um ein Cockpit für die kommende Saison umschauen. Allerdings widersprach der Deutsche energisch Meldungen, wonach er vor dem Rennen von Toyota gefeuert worden sei. "Das sind Dinge, die haben anscheinend gewisse Leute in die Welt gesetzt", sagte Glock, "das ist weit weg von der Realität." Schon vor Wochen habe er sich mit den Toyota-Bossen zusammengesetzt und darauf geeinigt, "dass ich mich umschauen kann für andere Teams, weil Toyota noch gewisse Dinge zu klären hat und sie deshalb noch keine Option auf mich ziehen konnten", so Glock.

Diese Version, wonach Toyota die Option auf den Ende dieses Jahres auslaufenden Vertrag mit Glock vorerst nicht gezogen hat, bestätigte ein Sprecher des Teams sport.de. Er stellte zugleich aber auch klar: "Das bedeutet nicht, dass die Partnerschaft zu Ende ist. Die Türe ist nicht zu." Dieser Schritt gebe sowohl Toyota als auch Glock die Möglichkeit, sich auf dem Markt umzuschauen.

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Auch Glocks Manager Hans-Bernd Kamps sieht die Situation wenig dramatisch: "Beide Seiten können sich auf dem Markt erkundigen", sagte er und betonte: "Wir sind natürlich loyal zueinander." Zuvor hatte 'Sport-Bild online' Glock mit den Worten zitiert: "Ich muss mich jetzt umschauen." Glock betonte jedoch, dass es nicht ausgeschlossen sei, dass er auch im kommenden Jahr in einem Toyota sitzen werde.

Vor dem Großen Preis von Japan an diesem Sonntag soll es noch einmal ein Treffen Glocks mit den Toyota-Verantwortlichen geben. Der 27 Jahre alte Hesse hatte nach seinem Gesamtsieg in der Nachwuchsklasse GP2 2007 bei dem in Köln-Marsdorf ansässigen Rennstall angeheuert. Nachdem Glock im Sommer 2008 in Ungarn bereits auf Rang zwei gerast war, wiederholte er beim Großen Preis von Singapur diesen Erfolg.

Montag, 28. September 2009

Glock: Rauswurf vor seinem besten Rennen

Glock: Rauswurf vor seinem besten Rennen

Glock: Rauswurf vor seinem besten Rennen
Trotz seines großartigen zweiten Platzes beim Nachtrennen in Singapur muss sich Timo Glock vorerst um sein Cockpit für die kommende Saison umschauen. Arbeitgeber Toyota hat den Ende dieses Jahres auslaufenden Vertrag mit seinem Piloten nicht verlängert. Dies bestätigte ein Sprecher des Teams sport.de. Er stellte zugleich aber auch klar: "Das bedeutet nicht, dass die Partnerschaft zu Ende ist. Die Türe ist nicht zu." Dieser Schritt gebe sowohl Toyota als auch Glock die Möglichkeit, sich auf dem Markt umzuschauen.

benso - relativ - undramatisch sieht es auch Glocks Manager Hans- Bernd Kamps: "Beide Seiten können sich auf dem Markt erkundigen", sagte er und betonte: "Wir sind natürlich loyal zueinander." Glock selbst wurde bei 'Sport-Bild'-online mit den Worten zitiert: "Ich muss mich jetzt umschauen." Glock betonte jedoch, dass es nicht ausgeschlossen sei, dass er auch im kommenden Jahr in einem Toyota sitzen werde.

Toyota will in der Formel 1 bleiben

Vor dem Großen Preis von Japan an diesem Sonntag soll es noch einmal ein Treffen Glocks mit den Toyota-Verantwortlichen geben. Der 27 Jahre alte Hesse hatte nach seinem Gesamtsieg in der Nachwuchsklasse GP2 2007 bei dem in Köln-Marsdorf ansässigen Rennstall angeheuert. Nachdem Glock im Sommer 2008 in Ungarn bereits auf Rang zwei gerast war, wiederholte er beim Großen Preis von Singapur diesen Erfolg. Angeblich soll er am Tag vor dem Rennen von der Toyota-Entscheidung in Kenntnis gesetzt worden sein.

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Der Sprecher versicherte, dass die Entscheidung nichts mit der Formel-1-Zukunft von Toyota zu tun habe. Vielmehr wolle man sich auf dem Markt umschauen. Das Team warte nun ab, wann das Fahrerkarussell in Bewegung komme. Fahrt dürfte dieses schon in dieser Woche aufnehmen, denn die Verkündung des - allseits längst erwarteten - Engagements des zweimaligen Weltmeisters Fernando Alonso bei Ferrari steht Medienberichten zu Folge unmittelbar bevor.

Glock hofft weiter auf Toyota

Dafür soll der finnische Ex-Champion Kimi Räikkönen zu McLaren-Mercedes zurückkehren (siehe Bericht "Alonso kommt - Räikkönen geht"). Der Pole Robert Kubica von BMW-Sauber soll bei Renault Alonso angeblich nachfolgen. Glock-Landsmann Nico Rosberg galt erst als Kandidat für McLaren-Mercedes, nun wird er als Neuzugang für BrawnGP gehandelt.

Und Glock selbst? "Mal sehen, was die so sagen und ob vielleicht dann doch noch was geht. Der Erfolg von Singapur kam jedenfalls zum richtigen Zeitpunkt", sagte Glock laut 'Sport-Bild'-online vor dem Meeting mit den Konzernoberen. Im Fall einer weiteren guten Platzierung beim Toyota-Heimrennen in Suzuka könnten seine Chancen steigen, auch 2010 für die Japaner zu fahren.

Heidfeld bangt um seine Zukunft

Heidfeld bangt um seine Zukunft

Heidfeld bangt um seine Zukunft
So angefressen hat man Nick Heidfeld noch nie erlebt. Stinksauer machte der BMW-Sauber-Pilot noch während des Singapur-GP seinem Ärger über Landsmann Adrian Sutil Luft: "Vielleicht sollten wir ihm ein Hirn kaufen", polterte Heidfeld im Streckenfernsehen. Grund für den Wutausbruch: In Runde 22 fährt Sutil mit seinem Force India ins Heck des BMW Sauber von Heidfeld und ruiniert damit das Rennen von 'Quick Nick' und auch sein eigenes.

"Es war sehr dumm, was er da gemacht hat", legte Heidfeld nach. Der Aktion vorausgegangen war ein Angriff von Sutil auf den vor ihm fahrenden Jaime Alguersuari. Sutil versucht in Kurve 14 innen an dem Toro Rosso des Spaniers vorbeizuschlüpfen, berührt das Auto leicht und dreht sich. Offenbar ohne auf den von hinten kommenden Verkehr zu achten, fährt Sutil sofort wieder an und rasiert dabei dem vorbeifahren Heidfeld das Heck.

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"Es ist einfach total bescheuert, wieder auf die Strecke zu fahren und in mein Auto hinein", polterte Heidfeld. "Es ist klar, dass er nicht der Einzige auf der Strecke ist. Da kommen halt noch andere Autos. Für mich war es eindeutig Adrians Fehler." Das sahen die Rennkommissare genauso und brummten Sutil 20.000 Dollar Strafe auf. Kein Trost für Heidfeld, dem Sutil die Chance raubte, sich auf dem Marina Bay Circuit für einen Arbeitsplatz im kommenden Jahr zu empfehlen.

Das dürfte auch der eigentliche Grund für 'Quick Nicks' Ausraster gewesen sein. Denn nach dem beschlossenen BMW-Ausstieg steht Heidfeld drei Rennen vor Ende der Saison für 2010 noch ohne Cockpit da. Der 32-Jährige braucht dringend ein Erfolgserlebnis, um sich bei potenziellen Arbeitgebern ins Gespräch zu bringen. Stattdessen kommt ihm Sutil in die Quere. Da verlor selbst der ansonsten so ruhige Heidfeld die Beherrschung und offenbarte: Seine Nerven liegen blank, Heidfeld bangt um seine Zukunft.

Vettel braucht 26 Punkte aus 3 Rennen

Vettel braucht 26 Punkte aus 3 Rennen

Vettel braucht 26 Punkte aus 3 Rennen
Nur mit einem sportlichen Wunder kann Formel-1- Pilot Sebastian Vettel noch Weltmeister werden. Der Heppenheimer hat vor den letzten drei Saisonrennen bei maximal 30 zu vergebenen Zählern 25 Punkte Rückstand auf WM-Spitzenreiter Jenson Button. Vettel muss aber in Japan, Brasilien und Abu Dhabi sogar 26 Punkte auf den Briten gutmachen, weil Button bei Gleichstand dank der höheren Zahl der Siege den Titel gewinnen würde.

Zwei Saisonerfolgen des Hessen stehen derzeit sechs Grand-Prix-Triumphe des Brawn-Fahrers gegenüber. Nach dem Großen Preis von Singapur führt Button die WM- Wertung überlegen mit 84 Punkten vor seinem brasilianischen Teamkollegen Rubens Barrichello (69) und Vettel(59) an.

Button kann sich schon am Sonntag zum Champion krönen

Vettel wird noch Champion, wenn er die letzten drei Rennen gewinnt, Button insgesamt nicht mehr als vier Punkte holt und Barrichello höchstens 20 Zähler einfährt. Dann hätte der Red-Bull- Pilot 89 Zähler, Button 88 und Barrichello zwar maximal auch 89, aber weniger Siege (2). Auch zwei weitere Grand-Prix-Siege und ein zweiter Platz genügen dem 22 Jahre alten Deutschen, wenn Button nur noch zwei Punkte holt und Barrichello maximal auf weitere 18 Zähler kommt.

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Button wird schon am Sonntag in Suzuka Weltmeister, wenn er 5 Zähler mehr als sein Teamgefährte einfährt. Barrichello könnte dann nur noch maximal gleichziehen, hat aber weniger Siege. Für Vettel wäre dann selbst im Fall eines Erfolges beim Großen Preis von Japan die WM gelaufen, da Button mindestens Vierter werden muss, um Barrichello die 5 Punkte abzunehmen. Für den Gewinner gibt es 10 Zähler, den Zweiten 8, den Dritten 6 und danach abgestuft 5 bis noch 1 Punkt für den Achtplatzierten eines Rennens.

Barrichello auch nur noch mit Minimalchancen

Barrichello könnte sich den WM-Traum erfüllen, wenn er mindestens noch 16 Punkte holt, Button dreimal leer ausgeht und Vettel im Fall von 2 Siegen beim 3. Grand Prix höchstens Vierter wird. Sollte der Deutsche einmal gewinnen und zweimal Zweiter werden, müsste der Brasilianer 17 Punkte holen. Button dürfte dann höchstens einmal Achter werden. Eine weitere Variante: Sollte Barrichello alle drei verbleibenden Rennen gewinnen, darf sein Brawn-Rivale nicht mehr als 14 Punkte einfahren.

Nur noch volles Risiko

Vettel: Nur noch volles Risiko

Vettel: Nur noch volles Risiko
Während Jenson Buttons Titel-Sause schon am Sonntag in Suzuka steigen kann, sind Sebastian Vettels WM-Aussichten nach der Pannen-Nacht von Singapur rabenschwarz. "Ab jetzt gehen wir nur noch volles Risiko. Ich will die letzten drei Rennen gewinnen, und dann sehen wir ja, was passiert", sagte der Red-Bull-Pilot trotzig, nachdem er bei Lewis Hamiltons Formel-1-Sieg vor dem Tankstopp in die Radarfalle getappt und nur Vierter geworden war.

Schon beim Großen Preis von Japan könnte für die Verfolger Vettel und Rubens Barrichello die Jagd auf Spitzenreiter Button endgültig verloren sein. "Ich will lieber früher als später den Titel holen", betonte der britische Brawn-Star und genoss Platz fünf auf dem Marina Bay Street Circuit "wie einen Sieg". Für Vettel ist die Rechnung einfach: Er muss in Japan, Brasilien und Abu Dhabi mindestens zweimal gewinnen und einmal Zweiter werden und auf ein Totalversagen der 'Brawnies' hoffen.

Hamilton warnt Landsmann Button

"Die Geschichte zeigt doch viele verschiedene Beispiele, wie das Pendel noch in die andere Richtung ausschlagen kann", sagte der 22-Jährige, der zumindest öffentlich weiter an ein WM-Wunder glaubt. Doch wegen seiner geringeren Anzahl von Siegen müsste der 22 Jahre alte Hesse Button im Endspurt 26 Punkte abknöpfen - ein wohl aussichtsloses Unternehmen. Viel realistischer ist der vorzeitig Titelgewinn von Button am Sonntag (07.00 Uhr live bei sport.de und RTL). Fährt der 29-Jährige fünf Punkte mehr als sein Teamgefährte Barrichello ein, wodurch er zugleich maximal fünf Zähler auf Vettel einbüßen könnte, könnte ihn keiner der beiden Konkurrenten mehr überflügeln.

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"Natürlich kann ich in Japan auf Sieg fahren. Aber mein Ziel ist die Weltmeisterschaft, und es geht nicht darum, wann oder wo", erklärte Button. "Jetzt liegt alles in Jensons Hand, aber man weiß ja nie", meinte Toyota-Pilot Timo Glock, der in Singapur vor Renault-Fahrer Fernando Alonso überraschend als Zweiter ins Ziel gekommen war. Auch der souveräne Sieger Hamilton warnte seinen Landsmann, verfrüht den Champagner kaltzustellen. "Ich hatte vor zwei Jahren 17 Punkte Vorsprung, und es waren nur noch zwei Rennen zu fahren. Trotzdem habe ich den Titel noch verloren", sagte der britische McLaren-Mercedes-Star.

Horner: Zu viele verpasste Chancen

Doch bei aller Vorsicht: Auch wenn ihm die Dominanz der ersten Saisonhälfte abhandengekommen ist, kann Button sich nur noch selbst schlagen. Vettel und sein Red-Bull-Team leisteten sich in dieser Saison zu viele Patzer, um am Ende triumphieren zu können. In Singapur war der Hesse bei der Boxeneinfahrt 1,4 Stundenkilometer zu schnell und wurde mit einer Durchfahrtstrafe belegt, die ihn den sicheren zweiten Platz kostete. Auch wenn die 'Roten Bullen' später die Tempo-Messung anzweifelten, räumte Teamchef Christian Horner ein: "Wenn man sich die Saison anschaut, gab es so einige verpasste Chancen."

Geplatzt sind wohl auch die Hoffnungen des PS-Veteranen Barrichello auf ein spätes Titelglück. Strafe nach Getriebewechsel, Unfall in der Qualifikation, Motor aus beim Boxenstopp - nach einem völlig verkorksten Wochenende beschwerte sich der Brasilianer wütend über Funk beim Team, weil er einmal mehr eine interne Verschwörung zugunsten Buttons vermutete. "Ich werde bis zum Schluss kämpfen", versicherte der 37-Jährige, als er sich wieder gefangen hatte.

Alonso geht zu Ferrari

Alonso kommt - kein Schumi Comeback mehr

Alonso kommt - kein Schumi Comeback mehr
Fernando Alonso kommt, Kimi Räikkönen geht - und Michael Schumacher kehrt vielleicht nie mehr zurück. Spektakuläre Entscheidungen werfen ihren Schatten voraus. Insider vermuten, dass beim nächsten Grand Prix von Japan (Sonntag, 04.10.2009) endlich Bewegung ins Fahrerkarussell kommt: Angeblich will Ferrari bereits am Donnerstag in Suzuka die Verpflichtung von Fernando Alonso bekanntgeben.

Renault-Interimsteamchef Jean-Franois Caubet bestätigte bereits am vergangenen Wochenende in Singapur, dass der zweimalige Champion Renault verlassen wird. Und Alonso setzte seinen zukünftigen Arbeitgeber nach seinem 3. Platz in der Nacht von Singapur unter Zugzwang. "Die Entscheidung ist längst gefallen. Ich werde nächstes Jahr um den WM-Titel fahren", sagte der Spanier. Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali deutete daraufhin an, dass die Scuderia in Japan die Fahrerkombination für die Saison 2010 veröffentlichen könnte.

Räikkönen wird wieder ein Silberner

"Sobald wir bereit sind, werden wir es euch wissen lassen. Wir wollen nicht allzu lange warten", sagte Domenicali. Die Verpflichtung von Alonso würde gleichzeitig auch das Aus aller Comeback-Versuche von Michael Schumacher bedeuten. Das glaubt jedenfalls McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh. "Michael weiß, dass Alonso ganz schwer zu knacken ist, und er weiß auch, dass Fernando 13 Jahre jünger ist. Das wird er sich nicht antun", sagte Whitmarsh 'auto, motor und sport’.

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In Maranello steigt Alonso zur Nummer eins in der Geldrangliste auf. Angeblich soll der Spanier für einen Dreijahresvertrag etwa 75 Millionen Euro kassieren. Der 28-Jährige löst bei der Scuderia wie erwartet Kimi Räikkönen ab. Der zuletzt oft lustlos wirkende Finne wird seinen Helm aber nicht an den Nagel hängen, sondern bei einem alten Bekannten einen Neuanfang wagen. Der ehemalige Weltmeister kehrt laut 'auto motor und sport' überraschend zu McLaren-Mercedes zurück und steigt in den Silberpfeil seines Landsmannes Heikki Kovalainen.

Alonso wird zum neuen Spitzenverdiener

"Wir halten Kimi immer noch für eines der größten Talente in diesem Sport“, sagte Whitmarsh. Der Finne fuhr bereits von 2002 bis 2006 für die Silberpfeile, ehe er als Nachfolger von Rekordweltmeister Michael Schumacher zu Ferrari wechselte und dort 2007 sofort den WM-Titel gewann. Räikkönens Vertrag in Maranello wäre eigentlich noch ein Jahr gelaufen. Da Ferrari ihn offensichtlich loswerden wollte, muss McLaren-Mercedes auch keine Ablöse zahlen. Räikkönen selbst erhält von Ferrari angeblich sogar 10 Millionen Euro Abfindung, die Hälfte der ihm noch zustehenden Jahresgage.

Finanziert wird der spektakuläre Doppel-Deal durch den neuen Ferrari-Sponsor Santander. Die spanische Bank ist noch Partner von McLaren-Mercedes. Durch Räikkönens Rückkehr haben sich Nico Rosbergs Hoffnungen auf einen Platz im Silberpfeil zunächst zerschlagen. Dennoch scheint sicher, dass der 24-Jährige den Williams-Rennstall zum Saisonende verlassen wird. "Ich will in der nächsten Saison in einem Siegauto sitzen", sagt Rosberg. Wahrscheinlich ist nun, dass er von Mercedes 2010 beim Brawn-Team "geparkt" wird.

Rosberg wird bei Brawn geparkt

Der Stuttgarter Autokonzern, zurzeit nur Motoren-Lieferant bei Brawn, will angeblich seinen Anteil an dem britischen Rennstall in den kommenden drei Jahren auf 75 Prozent aufstocken. Nach einem Lehrjahr im "kleinen" Silberpfeil könnte Rosberg danach in das McLaren-Cockpit befördert werden, da Räikkönen nur für ein Jahr unter Vertrag genommen wurde und 2010 seine Karriere aller Voraussicht nach beenden wird.

Pressestimmen zum Rennen in Singapur

Presse: "Hamiltons Nacht inmitten der Lichter"

Presse: Hamiltons Nacht inmitten der Lichter
ITALIEN
Gazzetta dello Sport: "Lewis Hamilton siegt in der Nacht von Singapur, Ferrari tappt im Dunkeln. Das Rennen ist ein Albtraum für Ferrari."

Corriere dello Sport: "Hamilton und Alonso feiern. Alonso ist schon seit Monaten ein Ferrari-Pilot, diese Woche wird er es auch offiziell werden. 2010 werde ich um den Titel kämpfen , sagt Alonso."

Tuttosport: "Ferrari feiert Alonso. Katastrophe für Ferrari in Singapur, Maranello tröstet sich mit den Leistungen Alonsos, der bald zum neuen Piloten der Scuderia ernannt wird."

La Repubblica: "Ferrari erlebt in Singapur ein Desaster. Wenn die Zuschauer auf der Tribüne auf das Safety Car warten, damit das Rennen interessanter wird, funktioniert etwas in der Formel 1 nicht richtig. Das Rennen in Singapur ist von riesiger Langeweile."

Corriere della Sera: "Eine dunkle Nacht für Ferrari. Jetzt ist der Konstrukteurstitel ernsthaft gefährdet. In Singapur war Ferrari nie wettbewerbsfähig. Diese Woche könnte Alonso unter Vertrag genommen werden."

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ÖSTERREICH
Österreich: "Vettel verspielte seine WM-Chance in der Boxengasse, Hamiltons Sieg wird zur Nebensache. Button feierte seinen 5. Platz wie einen Sieg."

Heute: "Die Formel-1-WM ist entschieden. Brawn triumphiert."

Kronenzeitung: "Vettel ist aus dem Rennen."

SINGAPUR
The Straits Times: "Es ist Hamiltons Nacht inmitten der Lichter von Singapur. Das Bild der Formel-1-WM ist letzte Nacht ein bisschen klarer geworden, nachdem McLarens Lewis Hamilton das Rennen unter den Sternen gewonnen und der aktuelle Spitzenreiter Jenson Button wertvolle Punkte für einen fünften Platz geholt hatte. Das Ergebnis bringt Button ein bisschen näher an den WM-Titel. Dumme Fehler teuer für Vettel und Rosberg. Alonso widmet Podium dem verbannten Briatore."

Alonso widmet Briatore den 3. Platz

Alonso widmet Briatore den 3. Platz

Alonso widmet Briatore den 3. Platz
Der zweimalige Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso hat nach seinem dritten Platz beim Nachtrennen in Singapur einen Eklat erzeugt. Der Vorjahressieger widmete das Ergebnis vor laufender Fernsehkamera dem lebenslang gesperrten ehemaligen Renault-Teamchef Flavio Briatore. "Flavio hat sicher zu Hause vor dem Fernseher gesessen, auch er hat einen Anteil an diesem Erfolg", sagte der Spanier.

Briatore war als mutmaßlicher Drahtzieher des Unfall-Skandals beim Rennen in Singapur vor einem Jahr erst am vorigen Montag vom Automobil-Weltverband FIA für alle Zeiten aus der Formel 1 verbannt worden. Der Italiener darf künftig auch keine Rennfahrer mehr betreuen, die in FIA-Serien am Start sind. Von den derzeitige Formel-1-Piloten wurde unter anderem auch Alonso von Briatore gemanagt. Beide feierten gemeinsam große Erfolge, unter anderem die Fahrer-Titel 2005 und 2006.

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Es gilt als sicher, dass Alonso das Renault-Team zum Saisonende verlässt. Der Unfall-Skandal hatte dabei offenbar keinen Einfluss mehr auf seinen künftigen Arbeitgeber. "Die Entscheidung ist längst gefallen. Ich hoffe, dass ich bald mitteilen kann, wo ich in Zukunft fahre", sagte der 28-Jährige. Gerüchten zufolge soll Alonso bereits bei Ferrari einen Vertrag unterschrieben haben. Dort würde er den Finnen Kimi Räikkönen ersetzen, der angeblich vor einer Rückkehr zu McLaren-Mercedes stehen soll.

Bei Renault gehört Alonso mit einem geschätztenGehalt von 16 Millionen zu den Top-Verdienern der PS-Branche. Dem Vernehmen nach soll er bei Ferrari sogar 25 Millionen verdienen. Damit wäre der Spanier die Nummer eins der Geldrangliste. Alonso hatte beim Singapur-Grand-Prix 2008 vom inszenierten Unfall seines inzwischen entlassenen Teamkollegen Nelson Piquet junior profitiert und das Rennen gewonnen. Bei der Anhörung am Montag vor dem World Motor Sport Council der FIA in Paris konnte ihm allerdings eine Mitwisserschaft nicht nachgewiesen werden.

Alonso ging damit ebenso straffrei aus wie Kronzeuge Piquet, dem FIA-Präsident Max Mosley Immunität zugesichert hatte, falls er die Wahrheit über den Unfall-Skandal erzähle. Das Renault-Team kam mit einer Bewährungsstrafe davon. Bei einem Ausschluss oder einer hohen Geldstrafe hätten die Franzose vermutlich den Formel-1-Ausstieg verkündet. Neben Briatore wurde noch Renault-Chefingenieur Pat Symonds schwer bestraft. Der Brite, der im Gegensatz zu Briatore Reue zeigte und auch mit der FIA kooperierte, wurde für insgesamt fünf Jahre gesperrt.

Entwurf Formel 1

Vettel und Red Bull: Zu viele Fehler

Vettel und Red Bull: Zu viele Fehler
Peinliche Patzer und pures Pech: Sebastian Vettel hat seiner Pannenstatistik am Hafen von Singapur einen weiteren Eintrag hinzugefügt. Vor dem Reifenwechsel von der Radarfalle ertappt - das Malheur der deutschen Formel-1-Hoffnung auf dem Marina Bay Street Circuit fügte sich am Sonntag nahtlos in eine mit Fehlern gespickte Saison des Red-Bull-Rennstalls ein. "Einfach schade", sagte der sichtlich niedergeschlagene 22-Jährige. Zu forsch, zu grün, zu unbeständig präsentierten sich Vettel und sein Team in diesem Jahr im Titelkampf mit den abgezockten Brawn-Rivalen, die sich drei Rennen vor Schluss wohl nicht mehr ausbremsen lassen werden.

Seit dem Saisonstart wird Vettel immer wieder vom Fehlerteufel eingeholt. "Ich bin ein Idiot", bekannte er nach seinem Unfall mit BMW-Sauber-Pilot Robert Kubica beim Auftaktrennen in Australien, der ihn den sicheren Podiumsplatz kostete. Zur Strafe musste der Hesse beim folgenden Rennen in Malaysia auch noch zehn Plätze weiter hinten starten, rauschte im Regen von der Piste und ging erneut leer aus. Der routinierte Jenson Button gewann im Brawn-Mercedes beide Rennen, Vettel war von Beginn an zur Aufholjagd gezwungen.

Dem Druck nicht standgehalten

Diesem Druck hielten er und seine Crew zu selten stand. Glanzvollen Siegen in Schanghai und Silverstone stehen vermeidbare Crashs wie der in der Sainte-Devote-Kurve von Monte Carlo und folgenschwere Flüchtigkeitsfehler gegenüber. In der Türkei gab Vettel seine Führung schon in der ersten Runde wegen eines Ausritts ab, schon wieder siegte Button. "Er hat zu viel gewollt", rügte Teamchef Christian Horner seinen Schützling. So war es wohl auch in Singapur, als Vettel zu schnell in die Boxengasse einbog und geblitzt wurde: Durchfahrtstrafe und Platz vier statt Rang zwei. "Leider vergeigt", urteilte RTL-Experte Niki Lauda gnadenlos.

Vom Titelkurs abgebracht wurde Vettel aber auch durch massive technische Probleme. Sein Renault-Motor konnte dem zuverlässigen und kraftvollen Mercedes-Triebwerk der 'Brawnies' zu oft nicht Paroli bieten. In Valencia erwischte es den Jungspund gleich mit zwei Defekten. Zuvor in Ungarn hatte er ebenfalls wegen Technik-Versagens aufgeben müssen. Im Saisonfinale kann Vettel nur noch gebrauchte Motoren einsetzen - ein weiterer Wechsel würde eine Strafversetzung um zehn Startplätze nach sich ziehen.

Zu allem Überfluss leistete sich Red Bull vermasselte Boxenstopps wie in Valencia, die Vettel entscheidend zurückwarfen. Dass sein Arbeitgeber lange Zeit keine Stallregie zugunsten des 40-maligen Grand-Prix-Teilnehmers walten ließ und ihm Teamgefährte Mark Webber unter anderem beim Heimrennen auf dem Nürburgring als Sieger die Show und WM-Punkte stehlen durfte, spricht wiederum fürs Fair-Play bei den 'Roten Bullen'. Vettels Titeltraum ist jedoch angesichts von 25 Zählern Rückstand auf WM-Favorit Button und drei verbleibenden Rennen praktisch geplatzt.

Mein Kommentar:

Bitte nicht falsch verstehen: Wenn ich einem Fahrer den Weltmeistertitel gönne, dann Sebastian Vettel. Aber vielleicht wäre es doch besser gewesen, es wäre rechnerisch keine Chance auf den Titel mehr da. Den Rückstand von 25 Punkten kann man aufholen, jedoch sehe ich die Wahrscheinlichkeit dafür sehr gering.

Ich hoffe, Sebastian und das Team lernen aus dieser Saison. Denn es gilt schon zu Beginn einer Saison so viele Punkte wie möglich zu sammeln und sich möglichst einen Vorsprung auf die Konkurrenz herauszufahren. Hört sich einfach an, aber wenn es funktioniert, hat man am Ende der Saison einen großen Vorteil (siehe Jenson Button).

Ich bin mir sicher, dass Sebastian nach dieser Saison in den einen oder anderen nächsten Situation anders reagieren wird und so aus ihm noch ein beserer Fahrer werden wird.

Interview mit Timo Glock

Glock: "Ergebnis kam zum richtigen Zeitpunkt"

Glock: Ergebnis kam zum richtigen Zeitpunkt
Sie hatten schon viele gute Rennen in diesem Jahr, aber diesmal konnten Sie endlich von einer guten Qualifying-Position starten. Hat das den Ausschlag gegeben?
Timo Glock: "Ja, es war ein wirklich gutes Rennen für mich. Ich glaube, wir haben alles richtig gemacht. Ein gutes Qualifying und eine gute 1. Runde. Ich konnte mich in Kurve acht an Fernando Alonso vorbeiquetschen, was sehr wichtig für unsere Strategie war. Danach konnte ich ein bisschen wegziehen und eine Lücke herausfahren."

Dann kam die Safety-Car-Phase ...
Glock: "Da habe ich dann ein bisschen den Überblick verloren, wo ich eigentlich liege. Ich war gerade noch vor Fernando wieder auf die Strecke zurückgekommen. Als mein Team mir dann über Funk nach dem zweiten Boxenstopp sagte, dass ich Platz zwei sicher habe, war ich sehr überrascht und glücklich. Für uns kam dieses Ergebnis zum richtigen Zeitpunkt."

Warum?
Glock: "Wir hatten zu Beginn der Saison hohe Ziele und dann auch gute Ergebnisse. Danach kam aber eine schwierige Phase, und danach wieder zurückzukommen, war sehr wichtig. Man soll nie aufgeben und immer weiterkämpfen. Es kommt immer etwas gutes heraus."

Im vorigen Jahr waren Sie in Singapur schon Vierter. Hatten Sie gehofft, dass es wieder gut laufen würde?
Glock: "Ich wusste, dass ich hier eine Chance haben würde, weil ich hier im letzten Jahr schon sehr gut aufgestellt war. Ich glaube, hier kann der Fahrer den Unterschied machen. Das habe ich an diesem Wochenende gezeigt. Ich bin sehr glücklich und habe keine Fehler gemacht."

Jetzt kommt das Toyota-Heimrennen in Japan. Was ist in Suzuka möglich?
Glock: "Es ist gut, mit einem 2. Platz im Gepäck nach Japan zu kommen. Ich weiß nicht, wie gut unser Auto in Suzuka sein wird. Aber dort wieder aufs Podium zu fahren, wäre klasse."

Stimmen zum Rennen in Singapur

Vettel: Weiß nicht, was passiert ist

Vettel: Weiß nicht, was passiert ist
Timo Glock (Toyota): "Das war sehr wichtig für uns und kam im richtigen Moment. Ich hatte nach der Safety-Car-Phase etwas den Überblick verloren. Als das Team mir dann sagte, dass ich Platz zwei entgegenfahre, war ich sehr überrascht und glücklich. Wir waren hier schon letztes Jahr gut aufgestellt. Der Fahrer kann hier den Unterschied machen. Das habe ich dieses Wochenende gezeigt."

Sebastian Vettel (Red Bull Racing): "Es war ein bisschen schade, zumindest Zweiter hätten wir werden können. Beim ersten und zweiten Stint wurden wir aufgehalten, ich war erst hinter Nico, dann hinter Lewis. Am Ende hat sich mein Auto in Teile aufgelöst, erst der Spiegel, dann der Diffuser. Was beim Boxenstopp passiert ist, weiß ich nicht. Meiner Meinung nach, war ich bei der Ausfahrt nicht zu schnell. Ob das an der Elektronik lag oder an mir, muss man analysieren. Ich hatte keine Eile, ich wusste, dass ich vor den anderen auf die Strecke zurückkomme. Wir werden weiter volles Risiko gehen. Suzuka dürfte uns auch gut liegen vom Auto her."
Adrian Sutil (Force India): "Ich musste probieren Alguersuari zu überholen. Er war so unglaublich langsam, das war schon eine andere Klasse, in der er gefahren ist. Wir haben vorher soviel Zeit verloren. Ich habe dort eine Chance gesehen, es probiert, leider hat es nicht geklappt. Ich war extrem spät auf der Bremse, dann ist das Heck ausgebrochen und ich habe mich gedreht."

Ergebnis des Rennens in Singapur

Deutsche überlassen Hamilton 'kampflos' den Sieg

Deutsche überlassen Hamilton 'kampflos' den Sieg
Lewis Hamilton hat beim Großen Preis von Singapur einen souveränen Start-Ziel-Sieg herausgefahren und war der strahlende Triumphator in der Nacht von Singapur. Nach 61 Runden durch den asiatischen Stadtstaat verwies der McLaren-Mercedes-Pilot auf dem Marina Bay Street Circuit Timo Glock im Toyota (+ 9,634 Sekunden) und Vorjahressieger Fernando Alonso im Renault (+ 16,624) auf die Plätze zwei und drei. "Das war sehr wichtig für uns und kam im richtigen Moment. Der Fahrer kann hier den Unterschied machen. Das habe ich dieses Wochenende gezeigt", freute sich Glock riesig.

Die großen Verlierer waren Sebastian Vettel und Nico Rosberg, die in der Dunkelheit nicht den richtigen Durchblick hatten. Beide Piloten kassierten, jeweils auf Rang zwei liegend, eine Durchfahrtstrafe und büßten damit ihre großen Siegchancen ein. Vettel landete am Ende immerhin noch auf Platz vier, direkt von gefolgt von seinen WM-Rivalen Jenson Button und Rubens Barrichello (beide Brawn GP). "Platz vier war nach der Durchfahrtstrafe leider das Maximum. Ab jetzt gehen wir nur noch volles Risiko. Suzuka ist eine gute Strecke für uns. Vielleicht können wir da nächste Woche schon zurückschlagen", sagte Vettel der WM-Dritte enttäuscht. Rosberg beendete den 14. WM-Lauf auf Position 11. Auch Adrian Sutil und Nick Heidfeld hatten nichts zu lachen. Beide Fahrer kollidierten in Runde 21 und schieden aus.

Zu Beginn des Rennens sah aus deutscher Sicht noch alles gut aus. Auf dem hell erleuchteten Straßen-Kurs entschied Pole-Mann Hamilton den Start wie erwartet für sich. Und auch Rosberg erwischte einen guten Auftakt und kassierte – wie vorher von ihm selbst angekündigt – Vettel locker ein, der sich wiederum gegen Alonso wehren musste. Gut weg kam auch Glock, der sich nach der 1. Runde auf Platz sechs wiederfand. Ebenfalls einen Platz nach vorne auf Rang 15 ging es bei Rennbeginn für Force-India-Pilot Sutil. Heidfeld hingegen hing am Ende des Feldes fest. Der BMW-Sauber-Pilot hatte das Rennen aus der Boxengasse aufgenommen, weil dessen Auto im Qualifying zu leicht gewesen war. Das Team zeigte sich selbst bei der FIA an und Heidfeld wurde nach hinten strafversetzt.

Durchfahrtstrafen kosten möglichen Sieg

Obwohl Hamilton etwas schwerer war als seine Verfolger Rosberg und Vettel war, gelang es dem McLaren-Mercedes-Piloten, sich minimal abzusetzen. Nach sechs Runden hatte der Weltmeister drei Deutsche im Nacken, denn Glock rutschte auf den 4. Platz nach vorne, weil Mark Webber ihn und Alonso auf Anweisung der Rennkommissare passieren lassen musste. Das deutsche Trio war jedoch nicht in der Lage, Hamilton ernsthaft unter Druck zu setzen. Nach 15 Runden trennten Hamilton und den drittplatzierten Vettel fünf Sekunden. Toyota-Pilot Glock musste jedoch abreißen lassen: Sein Rückstand auf den Führenden betrug zu diesem Zeitpunkt schon knapp 18 Sekunden.

Das Rennen plätscherte so dahin – Überholmanöver Fehlanzeige. Erst mit der Eröffnung der ersten Boxenstopp-Phase kam wieder Bewegung in die Nacht von Singapur. Vettel machte den Anfang nach 17 Runden. Nach dem Service kehrte der Red-Bull-Pilot hinter Barrichello auf Rang sieben zurück auf die Piste. Eine Runde später stoppte Rosberg. Der Williams-Mann stand etwas länger als Vettel, er wollte aber unbedingt vor seinem Landsmann bleiben und riskierte bei der Boxenausfahrt zu viel: Rosberg rutschte über die Kerbs und überfuhr somit die weiße Linie. Die logische Folge war eine Durchfahrtstrafe. Hamiltons Stopp nach 20 Runden verlief dagegen perfekt und er behauptete souverän die Führung. Doch dann kam noch in derselben Runde das Safety Car! Weil Sutil ein viel zu optimistisches Manöver gegen Alguersuari fuhr, rutschte er von der Piste und schoss ’Pechvogel’ Heidfeld ab, dessen Rennen damit vorzeitig beendet war. Vier Runden später gab dann auch Sutil als Folge des Unfalls auf. Zudem bekam er eine 20.000-Dollar-Strafe.

Vettels WM-Traum jäh beendet

Die Safety-Car-Phase änderte an der Reihenfolge auf den Spitzenplätzen nichts, nur Button machte einen Sprung um zwei Ränge auf acht. Besonders bitter war es für Rosberg, der drei Umläufe nach dem Verlassen des Safety Cars in Runde 28 seine Strafe absitzen musste. Mehr als das halbe Feld passierte den Williams-Piloten, der auf Rang 14 wieder rauskam, und das Podest geriet außer Reichweite. Zwei der Nutznießer waren Vettel, der fortan Spitzenmann Hamilton hetzte und mächtig unter Druck setzte, und Glock, der auf Rang drei vorrückte.

Die Entscheidung fiel wie so oft an der Box. Vettel stoppte nach 39 Runden zum zweiten und letzten Mal und fand sich anschließend zunächst hinter Button auf Platz sieben wieder. Viel schlimmer war jedoch, dass der 22-Jährige in der Box 1,4 km/h zu schnell fuhr und dafür ebenfalls eine Durchfahrtstrafe bekam. Auch Vettels Podiums- oder gar Siegtraum war ausgeträumt. Glock erbte damit erneut eine Position und war neuer Zweiter. Daran änderte auch die zweite Stoppserie nichts. Gegen Hamilton war kein Kraut gewachsen, aber der 26-jährige Toyota-Pilot brachte seinen 2. Platz souverän nach Hause. Vettel betrieb angesichts der Bestrafung mit seinem 4. Rang zwar noch Schadensbegrenzung, da Button nur einen Rang hinter ihm die Ziellinie überquerte. Doch mit einem Rückstand von 25 Punkten auf Brawn-GP-Fahrer Button bei noch drei ausstehenden Rennen sind Vettels WM-Chancen fast auf null gesunken.

Mein Kommentar:

Singapur ist wirklich einmalig. Wenn man die Bilder vom Hubschrauber aus sieht - Wahnsinn!

Einmalig auch das Rennen: Durchfahrtsstrafe für Nico Rosberg und Sebastian Vettel, die beide einen möglichen Sieg gekostet hätten. Dann noch der Unfall von Nick Heidfeld und Adrian Sutil, der vermeidbar gewesen wäre. Da wäre für die deutschen Piloten mehr drin gewesen.

Sonntag, 27. September 2009

Schreie

Der Alltag schafft eine vertraute Umgebung.
Räume, in denen man sich wohlfühlt
- auch wenn es stressig werden kann.

Oft sind es zu viele Räume.
Ich kann mich nicht in allen Räumen aufhalten.

Daher passiert es - in letzter Zeit viel zu oft -
dass meine Innere Schriftstellerin in einem anderen Raum ist.
Sie klagt.
Sie schreit.
Sie will gehört werden, beachtet werden, Aufmerksamkeit.
Sie wirft mir Ideen und kleine Stückchen von Geschichten zu.

Ich höre meine Innere Schriftstellerin, aber ich kann nicht zu ihr.
Ich kann ihr nicht zuhören - ihr die Aufmerksamkeit geben, die sie braucht.
Ich kann die Tür zu ihrem Raum nicht öffnen, sie ist zu weit weg.
Es tut mir Leid.

Erkenntnisse dieser Woche

Montag, 21. September 2009

Ich habe die Hoffnung, dass alles etwas besser wird, wenn das meiste mehr geplant ist. Momentan gibt es mehr Fragen als Antworten.

Dienstag, 22. September 2009

Meine Monatsfahrkarte kostet einiges. Diesen Monat ist sie noch einmal um 5,40 € teuerer geworden. Eigentlich sollte man eine Erstattung bekommen, wenn Schulklassen / Reisegruppen mit kleinen Kindern am späten Nachmittag im Zug mitfahren. Der Nervfaktor sprengt jede Skala.

Mittwoch, 23. September 2009

Verzweiflung

Donnerstag, 24. September 2009

Noch mehr Unterlagen, noch mehr zu tun, noch mehr Vorgehensweisen entwickeln und testen.

Es hilft mir auch nicht, wenn ich mir "die Zeit nehme". Wo nichts ist, kann man auch nichts wegnehmen.

Freitag, 25. September 2009

weiter Verzweiflung

Samstag, 26. September 2009

"GIGA täglich" für diese Woche

Montag, 21. September 2009



Dienstag, 22. September 2009



Mittwoch, 23. September 2009



Donnerstag, 24. September 2009



Freitag, 25. September 2009



Special Video
Diskussionsrunde zum Thema "Kommente Blockbuster Games"

Link: Daily G Special

Stimmen zum Qualifying in Singapur

Vettel: Toll, wieder zurück zu sein

Vettel: Toll, wieder zurück zu sein
Sebastian Vettel (Red Bull Racing): Der erste Durchgang war sehr wichtig, dann kam der Abbruch, das war das zweite Mal, dass ich draußen war – und das mit neuen Reifen, beim ersten Mal hatte ich gebrauchte. Es ist toll, wieder zurück zu sein im Qualifying, speziell auf diesem Stadtkurs. Wir haben das Setup sehr stark verändert, das hat das Auto sehr verbessert. In Q3 mit mehr Sprit an Bord war es schwieriger, aber es lief immer noch sehr gut. Das war fantastisch.

Christian Horner (Teamchef Red Bull Racing): Sebastian war auf einer unglaublichen Runde, dann kam die rote Flagge. Aber Startplatz 2 ist toll, wenn man berücksichtigt, dass Jenson Button weit hinten startet. Wir hätten uns die Pole noch schnappen können. Frustrierend für uns ist, dass Hamilton durch den Abbruch auch noch eine Runde Sprit gespart hat. Aber wir sind in einer guten Ausgangsposition.

Nico Rosberg (Williams): Das war ein Super-Tag heute. Wir hatten über Nacht das Auto komplett auf den Kopf gestellt und damit große Fortschritte gemacht. Ich stehe auf der sauberen Seite und kann Sebastian sicher bis zur ersten Kurve schlagen. Und ich glaube, dass ich auch ein bisschen schwerer bin als Lewis Hamilton. Das könnte ein Super-Rennen werden.

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Jenson Button (Brawn GP): Ich bin sehr enttäuscht. Ich war der Zweitschnellste in Q1, dann habe ich dem Team gesagt, dass wir umstellen müssen, ein bisschen Gewicht nach vorne. Und dann habe ich in Kurve 7 den Boden berührt und musste die Runde mit dieser Einstellung zu Ende fahren. Im Rennen kann man kaum noch was rausholen. Das ist ein Desaster.

Adrian Sutil (Force India): Das hatte ich so nicht erwartet. Wir haben hier sehr zu kämpfen, es gibt viele langsame Kurven. Wir haben vor allem Top-Speed, das hilft uns. Doch das ist hier Fehl am Platz. Das Feld ist sehr eng zusammen. Wenn man kleine Probleme hat, dann ist man gleich in Q1 raus. Ich verkrafte

Ergebnis des Qualifyings in Singapur

Hamilton erbt Pole Position in Singapur

Hamilton erbt Pole Position in Singapur
Großes Pech für Sebastian Vettel im Qualfiying zum Großen Preis von Singapur. Wenige Sekunden vor dem Ende der Session ist der Red-Bull-Pilot klar auf Bestzeitkurs - doch ein Crash von Rubens Barrichello stoppt Vettels Angriff auf die Pole Position. Barrichello kracht mit seinem Brawn GP in die Streckenbegrenzungsmauer und bleibt auf der Strecke liegen, die Folge: das Qualifying wird abgebrochen. Großer Profiteur ist Weltmeister Lewis Hamilton, der McLaren-Mercedes-Pilot sichert sich zum dritten Mal in den vergangenen vier Rennen Startplatz 1.

Vettel freute sich trotzdem : Der WM-Dritte geht als Zweiter aus der ersten Startreihe in den 14. WM-Saisonlauf und kann im scheinbar aussichtslosen Kampf um den WM-Titel viel Boden auf die in der Gesamtwertung vor ihm liegenden Brawn-Piloten Jenson Button und Barrichello gut machen. Denn WM-Spitzenreiter Button kam nicht über Platz 12 hinaus, Barrichello geht nach seinem Unfall sowie dem zusätzlichen Abzug von fünf Plätzen wegen eines vorzeitigen Getriebewechsels nur von Rang zehn ins Rennen. Einzig Teamkollege Mark Webber schaffte es als Vierter in Schlagdistanz zu Vettel.

Vettel: Sind hier, um anzugreifen

"Das ist ein richtig gutes Ergebnis für uns. Vorne dabei zu sein ist gerade auf einem Stadtkurs sehr wichtig", sagte Vettel und haderte dennoch ein wenig damit, dass er seine letzte schnelle Runde wegen Barrichellos Unfall nicht mehr beenden konnte: "Ich hätte auf neuen Reifen eine Chance auf die Pole gehabt." Während Vettel strahlte, herrschte bei Button Frust. "Ich bin sehr enttäuscht. Im Rennen ist nicht mehr viel drin, das wird sehr schwierig", meinte der Brite: "Das war ein Desaster." Vettel will seine Chance nützen, um den Rückstand von 26 Punkten auf Button (80) zu reduzieren.

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"Wir sind hier, um anzugreifen. Das werden wir auch machen", kündigte der 22-Jährige an. "Es wird sicher ein langes Rennen, aber wir haben alles, was nötig ist." Groß war die Freude auch bei Nico Rosberg. Der Williams-Pilot stellte als 3. seine bislang beste Startposition vom Malaysia-GP 2006 ein. "Das war ein Super-Tag. Wir hatten über Nacht das Auto komplett auf den Kopf gestellt und damit große Fortschritte gemacht", jubelte Rosberg, der im Vorjahr in Singapur bereits Zweiter war."

Rosberg träumt vom ersten Sieg

Jetzt träumt der 24-Jährige nicht nur vom ersten Podiumsplatz in diesen Jahr. "Ich stehe auf der sauberen Seite und kann Sebastian sicher bis zur ersten Kurve schlagen. Und ich glaube, dass ich auch ein bisschen schwerer bin als Lewis Hamilton. Das könnte ein Super-Rennen werden." Zwei weitere deutsche Piloten schafften den Sprung unter die Top 10: Timo Glock landete im Toyota auf Rang 7, Nick Heidfeld kam im BMW-Sauber auf Platz 8, beide rücken durch die Strafversetzung von Barichello in der Startaufstellung jedoch um je einen Platz nach vorne.

Adrian Sutil und Force India präsentierten sich diesmal nicht so stark wie bei den beiden vorangegangenen Grand Prix. Als 16. der ersten K.o-Runde war für Sutil das Qualifying bereits nach 20 Minuten beendet. Zwei Wochen zuvor hatte sich der 26-Jährige noch als 2. für das Rennen in Monza qualifiziert und war dann beim Italien-Grand-Prix Vierter geworden. Stallgefährte Vitantonio Liuzzi schied als Letzter ebenfalls vorzeitig aus.

Schwerer Rückschlag für Ferrari

Enttäuschend verlief das Qualifying auch für Ferrari. Giancarlo Fisichella, der seit dem letzten WM-Lauf in Monza den verletzten Felipe Massa bei Ferrari vertritt, verpasste als 18. ebenfalls die Qualifikation für Q2. Kaum besser machte es Ferrari-Stammpilot Kimi Räikkönen. Der Finne musste als 13. in der 2. K.o-Runde die Segel streichen, ein bitterer Rückschlag für die Scuderia und den Ex-Weltmeister nach dem Sieg in Spa vor 4 Wochen und Platz 3 in Monza.

F1-Besitzer macht Ecclestone nieder

F1-Besitzer macht Ecclestone nieder

F1-Besitzer macht Ecclestone nieder
Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hat nach seinen Aussagen über die seiner Meinung nach zu harte Strafe für Flavio Briatore einen heftigen Rüffel von seinen Chefs erhalten. Vorstandsmitglied Sir Martin Sorrell von der Investmentgesellschaft CVC, die die kommenziellen Rechte an der Formel 1 hält und Ecclestone die Geschäfte regeln lässt, übte in der britischen Tageszeitung 'Daily Mail' erneut scharfe Kritik an Ecclestone, nachdem er sich bereits vor einigen Monaten über die umstrittenen Hiltler-Aussagen des 78-Jährigen aufgeregt hatte.

"Erst hatten wir Hitler, der gar nicht so schlecht war, jetzt haben wir, dass Betrug akzeptabel ist. Wo soll das enden? Seine letzten Aussagen sind nur ein weiteres Beispiel dafür, dass Bernie, so leid es mir tut, total den Bezug zur Realität verloren hat", sagte der angesehene Geschäftsmann Sorrell. Ecclestones Hitler-Aussagen vor einigen Monaten hatte er als "ekelhaft" bezeichnet.
CVC, das 2006 die Formel-1-Rechte erworben hatte, sorgt sich offenbar um den Wert dieser Investition, vor allem nach dem monatelangen Streit zwischen den Teams und dem Automobil-Weltverband FIA um die Zukunft der Königsklasse. Sorrell ist anscheinend zudem moralisch enttäuscht. Dem Vernehmen nach hält er sowohl Ecclestone, der seit 30 Jahren die Geschicke der Formel 1 leitet, als auch den im kommenden Monat scheidenden FIA-Chef Max Mosley für arrogante Personen, die ohne Rücksicht auf Konsequenzen handeln.

Die lebenslange Sperre für den früheren Renault-Teamchef Briatore nach dem Unfall-Skandal von Singapur hatte Ecclestone als zu hart bezeichnet. Zudem ermutigte er den Italiener, juristisch dagegen vorzugehen. Als eines von 26 Mitgliedern des World Motor Sport Council der FIA hatte Ecclestone das am Montag gefällte Urteil allerdings selbst mitgetragen.

3. Freies Training in Singapur

Vettel hängt WM-Leader Button ab

Vettel hängt WM-Leader Button ab
Sebastian Vettel darf bei Singapur-GP noch einmal auf eine Wende im WM-Kampf hoffen. Nach Tagesbestzeit am Freitag raste der Red-Bull-Mann im 3. Freien Training in 1:47,909 Minuten auf Platz 2 und nahm dabei WM-Spitzenreiter Jenson Button im Brawn GP rund eine Sekunde ab. Der Brite kam in 1:48,921 Minuten nicht über Position 14 hinaus. Die Bestzeit musste Vettel allerdings McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton überlassen.

Der Weltmeister brannte in den letzten Sekunden der Session noch eine Rundenzeit von 1:47,632 Minuten in den Asphalt des 5,067 Kilometer langen Marina Bay Street Circuit und schob sich damit noch an Vettel vorbei an die Spitze des Klassements. Hinter dem 22-Jährigen sicherte sich Nico Rosberg Platz 3. Vom Spitzenduo trennten den Williams-Fahrer aber bereits rund eine halbe Sekunde.

Nur Sutil verpasst die Top 10

Zwei weitere Piloten schafften den Sprung unter die Top 10: Nick Heidfeld (+ 0,849) belegte hinter Heikki Kovalainen (+ 0,788) und seinem BMW-Teamkollegen Robert Kubica (+ 0,869) Platz 6. Timo Glock (+ 1,041) sortierte sich im Toyota hinter Rubens Barrichello (+ 0,919) im zweiten Brawn GP auf dem 8. Rang ein.

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Adrian Sutil gelang es dagegen nicht an die Leistungen bei den vergangenen Rennen anzuknüpfen. Mit einem Rückstand von 1,490 Sekunden musste sich der Force-India-Fahrer diesmal mit Platz 17 hinter seinem neuen Stallgefährten, dem Italiener Vitantonio Liuzzi, begnügen.

Massa-Ersatz Fisichella enttäuscht

Der als Ersatzmann für Felipe Massa von Force India zu Ferrari gewechselte Giancarlo Fisichella wusste erneut nicht zu überzeugen: Mit einem Rückstand von 2,407 Sekunden landete der Italiener abgeschlagen auf dem letzten Platz. Ferrari-Stammpilot Kimi Räikkönen war zwar rund 1,2 Sekunden schneller als Fisichella, kam in 1:48,864 Minuten jedoch nicht über Position 12 hinaus, knapp vor Mark Webber (+ 1,244) im zweiten Red Bull Racing.

Massa muss Testprogramm absolvieren

Massa-Comeback: Ferrari besteht auf Testprogramm

Massa-Comeback: Ferrari besteht auf Testprogramm
Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali hat dem Wunsch des verletzten Felipe Massa auf ein Comeback noch in dieser Saison eine Absage erteilt. Der brasilianische Rennfahrer habe zwar mit dem Aufbautraining begonnen, müsse aber vor einer Rückkehr ins Auto noch eine Reihe von Tests bestehen. "Erst wenn diese Dinge in Ordnung sind, werden wir entscheiden, wann wir ihn wieder in einen echten Rennwagen stecken", sagte Domenicali vor dem Großen Preis von Singapur.

Massa, der im Juli beim Ungarn-Grand-Prix schwer verunglückt war, wollte entweder bei seinem Heimrennen in Sao Paulo am 18. Oktober oder beim Saisonfinale in Abu Dhabi am 2. November wieder starten. Die Zeit dafür dürfte jedoch zu kurz sein. "Felipe erholt sich ganz gut. Der nächste Schritt ist jetzt ein Programm im Simulator, danach wird er einige Kartrennen fahren", erklärte Domenicali.

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Allerdings dürfte die Scuderia bald wissen wollen, ob Massa nach seinem Crash und mehreren Operationen am Kopf wieder zu alter Stärke zurückfinden kann. Bislang plant der italienische Rennstall fest mit dem 28-Jährigen für die neue Saison und will stattdessen wohl seinen finnischen Teamgefährten Kimi Räikkönen gegen Renault-Pilot Fernando Alonso auswechseln.

Wohl auch wegen der Unsicherheit um Massa zögert Ferrari aber noch, den angeblich perfekten Deal zu verkünden. Massa war bei der Qualifikation in Budapest von einer Metallfeder vom Brawn-Mercedes des vorausfahrenden Rubens Barrichello getroffen worden und in die Streckenbegrenzung gerast.

BMW-Nachfolger hofft auf Startplatz

BMW-Nachfolger hofft auf Startplatz

BMW-Nachfolger hofft auf Startplatz
Die endgültige Starterlaubnis steht noch aus, doch nach dem Verkauf an die in der Schweiz ansässige Stiftung Qadbak hofft das BMW-Team auf einen sauberen Neuanfang in der Formel-1-Saison 2010. Zwar wissen bislang nur der einstige Teamgründer Peter Sauber und eine Handvoll Leute bei BMW, wer hinter Qadbak steht, doch BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen ist von den hohen Ambitionen der neuen Besitzer überzeugt.

"Ihre Vorstellungen sind klar, aber noch nicht sehr detailliert - aber schon so, dass ich sagen kann: Der neue Eigentümer will das Team nicht als Mitläufer fahren, sondern wirklich als starkes Team. Sie sind bereit, solche Ressourcen einzusetzen", sagte Theissen in Singapur. Offiziell gab auch BMW über Qadbak nur bekannt, dass die Stiftung "die Interessen von im Mittleren Osten und in Europa ansässigen Familien vertritt". "Bisher hat Qadbak seinen Hintergrund noch nicht ans Team kommuniziert. Sie wollen das vertraulich halten", sagte Theissen: "Bestimmte Informationen sind einzelnen Leuten bei BMW bekannt. Mehr kann ich dazu nicht sagen."

Rätselraten um Theissen-Zukunft

Im Vorfeld des Verkufs hatten die Verhandlungsführer bei BMW entsprechende Erkundigungen eingezogen. "Es sind Leute, die nicht in den Vordergrund treten wollen", sagte auch Sauber: "Aber ich habe Vertrauen in die Gruppierung. Es ist alles handfest." Scheinbar reichen die Verbindungen bis in die Königsfamilie von Katar. Zu Qadbak gehört zudem das arabische Investoren-Konsortium Munto Finance um Milliardär Abdullah bin Saeed Al Thani. Diese Gruppierung hatte im Juni den englischen Fußball-Viertligisten Notts County übernommen. Mit dem Geld soll der Schwede Sven-Göran Eriksson, der in seiner langen Karriere unter anderem schon Nationaltrainer in England und Mexiko war, den ältesten Profi-Klub der Welt mittelfristig zurück in die Premier League führen.

So weit ist der Weg in die Spitze beim BMW-Sauber-Team bei weitem nicht. Die Fabrik in Hinwil ist auf dem neuesten Stand, das Team wieder neu motiviert. Die Arbeiten am Auto für 2010 waren nie unterbrochen und sind weit fortgeschritten. Die künftigen Motoren werden wohl von Ferrari kommen. "Wir haben Gespräche mit Ferrari und sehr positive Antworten", sagte Theissen, fügte jedoch hinzu: "Unser erstes Ziel ist aber, einen Platz im Starterfeld zu bekommen.

Bislang ist der BMW-Nachfolger vom Automobil-Weltverband FIA für 2010 lediglich als erster Nachrücker vorgesehen oder dürfte antreten, wenn alle anderen Teams einen 14. Rennstall akzeptieren würden. "Wir sind da in der Hand der FIA und arbeiten daran im Hintergrund", sagte Theissen. Den 13. und letzten regulären Platz hatte die FIA wenige Stunden vor Abschluss der BMW-Verhandlungen mit Qadbak an das aus Malaysia finanzierte Lotus-Team vergeben.

Über seine eigene Zukunft will Theissen sich noch nicht äußern. "Das ist offen, und ich werde das nicht vor Ende der Saison entscheiden. In der Phase der Verkaufsverhandlungen wäre es kontraproduktiv gewesen, das mit meiner eigenen Zukunft zu vermischen", sagte er. Allerdings verlautete auch schon aus BMW-Kreisen, dass der 57 Jahre alte promovierte Diplom-Ingenieur, der seit 32 Jahren in Diensten der Münchner steht, möglicherweise mehr Interesse an einem Verbleib in der Königsklasse haben könnte als am BMW-Engagement in der Tourenwagen-WM und der Nachwuchsserie Formel BMW.