BMW-Nachfolger hofft auf Startplatz

"Ihre Vorstellungen sind klar, aber noch nicht sehr detailliert - aber schon so, dass ich sagen kann: Der neue Eigentümer will das Team nicht als Mitläufer fahren, sondern wirklich als starkes Team. Sie sind bereit, solche Ressourcen einzusetzen", sagte Theissen in Singapur. Offiziell gab auch BMW über Qadbak nur bekannt, dass die Stiftung "die Interessen von im Mittleren Osten und in Europa ansässigen Familien vertritt". "Bisher hat Qadbak seinen Hintergrund noch nicht ans Team kommuniziert. Sie wollen das vertraulich halten", sagte Theissen: "Bestimmte Informationen sind einzelnen Leuten bei BMW bekannt. Mehr kann ich dazu nicht sagen."
Rätselraten um Theissen-Zukunft

So weit ist der Weg in die Spitze beim BMW-Sauber-Team bei weitem nicht. Die Fabrik in Hinwil ist auf dem neuesten Stand, das Team wieder neu motiviert. Die Arbeiten am Auto für 2010 waren nie unterbrochen und sind weit fortgeschritten. Die künftigen Motoren werden wohl von Ferrari kommen. "Wir haben Gespräche mit Ferrari und sehr positive Antworten", sagte Theissen, fügte jedoch hinzu: "Unser erstes Ziel ist aber, einen Platz im Starterfeld zu bekommen.
Bislang ist der BMW-Nachfolger vom Automobil-Weltverband FIA für 2010 lediglich als erster Nachrücker vorgesehen oder dürfte antreten, wenn alle anderen Teams einen 14. Rennstall akzeptieren würden. "Wir sind da in der Hand der FIA und arbeiten daran im Hintergrund", sagte Theissen. Den 13. und letzten regulären Platz hatte die FIA wenige Stunden vor Abschluss der BMW-Verhandlungen mit Qadbak an das aus Malaysia finanzierte Lotus-Team vergeben.
Über seine eigene Zukunft will Theissen sich noch nicht äußern. "Das ist offen, und ich werde das nicht vor Ende der Saison entscheiden. In der Phase der Verkaufsverhandlungen wäre es kontraproduktiv gewesen, das mit meiner eigenen Zukunft zu vermischen", sagte er. Allerdings verlautete auch schon aus BMW-Kreisen, dass der 57 Jahre alte promovierte Diplom-Ingenieur, der seit 32 Jahren in Diensten der Münchner steht, möglicherweise mehr Interesse an einem Verbleib in der Königsklasse haben könnte als am BMW-Engagement in der Tourenwagen-WM und der Nachwuchsserie Formel BMW.
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