Sonntag, 19. Juli 2009

Vorteil Button - Nachteil Vettel?

Hitzeschlacht in der Puszta: Vorteil Button - Nachteil Vettel

Hitzeschlacht in der Puszta: Vorteil Button - Nachteil Vettel
Noch vor sechs Wochen betrug Sebastian Vettels Rückstand in der Fahrer-WM auf Jenson Button 32 Punkte. Vor dem Ungarn-GP fehlen dem 22-Jährigen nur noch 21 Zähler auf den WM-Leader. In Budapest will Red Bull am kommenden Wochenende auf dem Hungaroing (So. ab 14 Uhr bei RTL und im Live-Stream bei RTL.de) den nächsten Schritt machen. Trotz der steigenden Tendenz und den starken Auftritten in den vergangenen beiden Rennen stehen die Vorzeichen allerdings schlecht. Grund: Das Wetter!

Sowohl in Silverstone (Platz 6 für Button) als auch auf dem Nürburgring (Platz 5 für Button) haderte Brawn GP mit den niedrigen Temperaturen. Rubens Barrichello und Button bekamen ihre Reifen nicht auf Temperatur gebracht. Es ging sogar soweit, dass beide Piloten während des Rennens in der Eifel im Zickzack fuhren. "Es ist frustrierend", hatte Teamchef Ross Brawn geklagt. Dementsprechend optimistisch geht der Rennstall in den 10. WM-Lauf der Saison. Die Meteorologen prognostizieren eine echte Hitzeschlacht auf dem Hungaroring. Bis zu 35 Grad erwarten Mensch und Maschine. Grund genug, dass die 'Brawnies' zuversichtlich sind, ihre Durststrecke zu beenden. Zumal Button an Budapest beonders gute Erinnerungen hat. 2006 feierte der 29-Jährige (damals noch für Honda) seinen ersten Sieg in der 'Königsklasse'.

Und das Rennen am Sonntag soll der Startschuss für eine überragende 2. Saisonhälfte werden. "Für den Rest des Jahres werden wir öfter auf heißen Strecken fahren", freut sich Jenson Button im Interview mit 'Motorsport aktuell'. Zudem kommt dem WM-Leader entgegen, dass "nicht mehr viele Pisten mit richtig schnellen Kurven" kommen. Den Boliden von Brawn GP liegen eher die Kurse mit den langsamen und mittelschnellen Passagen. "Und harte Bremspassagen kommen uns entgegen", so Button weiter. Der Hungaroring ist nach Monte Carlo der zweitlangsamste Kurs im WM-Kalender.

Die Stärke des Red Bulls kommt hingegen eher bei kühleren bzw. nassen Verhätnissen zum Vorschein. Genau anders als bei Brawn. "Es gibt an der Spitze zwei Autos, die bei unterschiedlichen Rahmenbedingungen ganz anders funktionieren", stellte auch Button fest. Red Bull bekomme die Reifen, so der Brite, nur dann gut zum Arbeiten, "wenn es kühl ist".

Neue Teile für die 'Brawnies' - Qualifying vorentscheidend

Hitzeschlacht in der Puszta: Vorteil Button - Nachteil Vettel Neue Teile für die 'Brawnies' - Qualifying vorentscheidend
Um sich aber nicht nur auf das heiße Wetter zu verlassen, kommen die 'Brawnies' mit neuen Teilen nach Ungarn. Mit einem Update-Paket soll der Vorsprung in der Fahrer- und Team-WM ausgebaut werden. "Wir haben einige gute Schritte in petto", verspricht Ross Brawn. Konkret versucht es der Rennstall mit einem neuen Unterboden, einer neuen Motorabdeckung und einem neuen Frontflügel.

Selbst wenn es wider Erwarten in Budapest regnen sollte, ist Brawn bestens gerüstet: "Ich kann natürlich nicht einschätzen, wo wir im Nassen landen werden, aber wir werden sicher nicht die Probleme aus Schanghai (Red Bull feierte einen Doppelsieg vor Brawn GP) haben." Vorentscheidend wird am Samstag das Qualifying sein, bei dem Vettel schon fast alles auf eine Karte setzen muss. Denn der 4,381km lange Hungaroring eignet sich nur sehr schlecht zum Überholen.

Ferrari feuert Chef-Aerodynamiker

Ferrari feuert Chef-Aerodynamiker
Die Pleiten-Saison von Ferrari hat die Italiener zu einem überraschenden Schritt gebracht. Chef-Aerodynamiker John Iley ist seinen Job bei den Roten los. Wie die 'La Gazzetta dello Sport' berichtete, hätte sich Ferrari mit dem Briten nach dem Großen Preis von Deutschland auf eine Aufhebung des Vertrags geeinigt.

Der 41-Jährige sei nicht mehr an der Entwicklung des neuen Rennwagens für die kommende Saison beteiligt. Offenbar wird Iley im Ferrari-Werk in Maranello eine Hauptschuld an dem nicht konkurrenzfähigen Ferrari F 60 gegeben.

Ferrari feuert Chef-Aerodynamiker
Der Ingenieur war 2004 von Renault zu den Italienern gewechselt. Seine großen Erfolge sind offenbar schnell vergessen: Die von ihm mitentwickelten Autos hatten mit Michael Schumacher und Kimi Räikkönen zwei Weltmeistertitel und dreimal die WM-Konstrukteurswertung gewonnen.

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