Sonntag, 19. Juli 2009

Die Formel 1 Kurve

Alguersuari: Bin hier, um zu lernen

Alguersuari: Bin hier, um zu lernen
Formel-1-Neuling Jaime Alguersuari hat die Ziele für sein Debüt in der Königsklasse an diesem Wochenende in Budapest tief gesteckt: In erster Linie will der Spanier lernen. "Ich weiß, dass ich noch viele Kilometer im Auto brauche. Aber es ist für mich eine neue Herausforderung, und ich bin hier, um zu lernen. Immerhin kenne ich die Strecke schon", sagte der neue Toro-Rosso-Pilot. Alguersuari, der bislang in der Renault World Series unterwegs war, wird beim Großen Preis von Ungarn mit 19 Jahren und 125 Tagen zum jüngsten GP-Starter aller Zeiten.

Wegen des Testverbots während der Saison hat der Rookie aber so gut wie keine Erfahrung mit einem 700 PS starken Formel-1-Boliden. Noch vor dem Auftakt-Training gibnt es dager kritische Stimmen im Fahrerlager. "Die Formel 1 ist keine Fahrschule. Wer kommt, sollte fertig sein", sagte ausgerechnet Mark Webber. Der Nürburgringsieger fährt für das Toro-Rosso-Schwesterteam Red Bull Racing und damit für den gleichen Arbeitgeber wie Alguersuari.
Mehr Wohlwollen mit seinem Landsmann zeigt Ex-Weltmeister Fernando Alonso. "Er hat mir gesagt, ich soll Spaß haben und den Moment genießen", sagte Alguersuari. Vor zwei Jahren hatte in Ungarn bei Toro Rosso Sebastian Vettel als Stammfahrer debütiert. Der Deutsche hatte zuvor aber schon Test- und Trainingserfahrung bei BMW-Sauber und war zuvor als Ersatzpilot für den verletzten Robert Kubica in Indianapolis auch schon ein Rennen gefahren.

Plan nur noch 4 Zylinder in der F1

Plan nur noch 4 Zylinder in der F1
Die für dieses Wochenende erwartete Unterschrift unter das neue Concorde Agreement der Formel 1 wird wohl doch noch ein paar Tage länger auf sich warten lassen. "Es ist noch Feinschliff nötig", sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen im Vorfeld des Großen Preises von Ungarn in Budapest (Sonntag, 14.00 Uhr live bei sport.de und RTL), fügte jedoch hinzu: "Aber das kann innerhalb einer Woche erledigt werden." Dass diese Kleinigkeiten noch am Wochenende aussortiert werden, glaubt Theissen nicht. "An einem Rennwochenende haben wir alle eigentlich anderes zu tun", meinte er.

Die endgültige Einigung zwischen dem Automobil-Weltverband FIA, den Rennställen und der Formula One Management (FOM) über die neue "Formel-1-Verfassung" soll den monatelangen Streit um die Zukunft der Königsklasse beenden. Parallel arbeiten die Teams laut Theissen an der gemeinsamen Verpflichtung zur Kostenreduzierung, die nach Aussage des BMW-Motorsportdirektors "zusammen mit dem Concorde Agreement unterschrieben werden soll". Dabei deutet sich eine radikalen Motoren-Reform an.

Radikale Motoren-Reform geplant

Plan nur noch 4 Zylinder in der F1 Radikale Motoren-Reform geplant
Die sogenannte "Engineering Working Group" plant offenbar ein Triebwerk mit nur noch vier Zylindern und weniger als zwei Litern Hubraum. Aus Kosten- und Umweltgründen sind zudem eine lange Laufleistung und ein möglichst geringer Benzinverbrauch vorgesehen. "Dies hat natürlich entscheidenden Einfluss auf die Leistung", sagte Theissen: "So ein Motor kann aber genau so viel oder sogar noch mehr PS leisten als die aktuellen."

Die derzeitigen Drei-Liter-Triebwerke liefern bei acht Zylindern etwa 730 PS. Was für Motorenbestimmungen nach Ablauf des bis einschließlich 2012 gültigen Reglements vorgeschrieben sein werden, entscheidet sich laut Theissen Mitte 2010. Bis dahin kann die AG noch weitere Vorschläge erarbeiten. Das Grundkonzept steht aber.

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