Nächste Revolution: keine Tankstopps
Die FIA hat ihren Sparkurs durchgedrückt, ist aber den Formel-1-Teams ein Stück entgegengekommen: Die künftige freiwillige Budget-Obergrenze für die Saison 2010 wird bei rund 44 Millionen Euro liegen und dabei nicht die Fahrergehälter beinhalten. Das teilte der Automobil-Weltverband FIA mit. Zuvor hatte das World Motor Sport Council der FIA beschlossen, die Summe von den ursprünglich geplanten 33 Millionen Euro zu erhöhen.
Bei der offiziellen Einschreibung für die WM 2010, die zwischen dem 22. und 29. Mai 2009 erfolgt, müssen die Teams entscheiden, ob sie unter den bisherigen Regeln weitermachen oder sich der neuen Obergrenze unterwerfen wollen. Als Leistungsausgleich dürften sie dafür verstellbare Front- und Heckflügel sowie Motoren ohne Drehzahllimit verwenden. Dazu dürften sie innerhalb ihres Finanzrahmens unter anderem unbegrenzte Testfahrten außerhalb der Saison sowie unbegrenzte Windkanalzeit nutzen, was für die anderen Teams beschränkt bleibt.
Neu ist zudem, dass ab der kommenden Saison das Nachtanken während des Rennens und die Benutzung von Reifenwärmern verboten sind. Mit dem Tankverbot verfolgt der Weltverband zwei Ziele. Zum einen sollen die Kosten für Transport und Betrieb der Tankanlagen eingespart werden, zum anderen Anreize für die Motorenhersteller gesetzt werden, um verbrauchsgünstigere Motoren zu entwickeln. Ein Auto, das weniger verbraucht, müsste auch weniger
Benzin an Bord haben. Es wäre somit leichter und unter dem Strich auch schneller, so die Überlegung der FIA. Darüber hinaus werden die Autos etwas schwerer. Das Mindestgewicht steigt von 605 auf 620 Kilogramm.
Bei der offiziellen Einschreibung für die WM 2010, die zwischen dem 22. und 29. Mai 2009 erfolgt, müssen die Teams entscheiden, ob sie unter den bisherigen Regeln weitermachen oder sich der neuen Obergrenze unterwerfen wollen. Als Leistungsausgleich dürften sie dafür verstellbare Front- und Heckflügel sowie Motoren ohne Drehzahllimit verwenden. Dazu dürften sie innerhalb ihres Finanzrahmens unter anderem unbegrenzte Testfahrten außerhalb der Saison sowie unbegrenzte Windkanalzeit nutzen, was für die anderen Teams beschränkt bleibt.
Neu ist zudem, dass ab der kommenden Saison das Nachtanken während des Rennens und die Benutzung von Reifenwärmern verboten sind. Mit dem Tankverbot verfolgt der Weltverband zwei Ziele. Zum einen sollen die Kosten für Transport und Betrieb der Tankanlagen eingespart werden, zum anderen Anreize für die Motorenhersteller gesetzt werden, um verbrauchsgünstigere Motoren zu entwickeln. Ein Auto, das weniger verbraucht, müsste auch weniger
Benzin an Bord haben. Es wäre somit leichter und unter dem Strich auch schneller, so die Überlegung der FIA. Darüber hinaus werden die Autos etwas schwerer. Das Mindestgewicht steigt von 605 auf 620 Kilogramm.
Ab 2010 sind 13 Teams möglich
"Wenn wir das nicht machen würden, dann würden wir viele Teams verlieren", hatte FIA-Präsident Max Mosley in Paris erklärt und seine Hoffnung geäußert, dass die Teams die Pläne "attraktiv finden". Vor allem bei der Ausgrenzung der Fahrergehälter ist die FIA auf die Top-Teams zugegangen, die die ursprünglichen Pläne von FIA-Chef Mosley kritisiert hatten. Neben allen Zahlungen an Fahrer- und Testfahrer sind auch Gelder für Marketing und Hospitality, Strafen durch die FIA, nachweisbar nicht leistungssteigernde Maßnahmen sowie für 2010 auch Motorenkosten ausgeklammert. Überwachen soll die Obergrenze eine unabhängige Kommission mit je einem Rennsport erfahrenen Vorsitzenden und Beisitzer sowie einem zweiten Beisitzer, der ein Finanzexperte ist.
Vor der offiziellen Bekanntgabe hatte es in italienischen Medien noch einen Sturm der Entrüstung gegen die Budgetgrenze gegeben, die Mosley schon am Tag zuvor angedeutet hatte. "Ferrari ist wütend und überlegt den Austritt aus der Formel 1. Der Verbündete Mosley wird zum Erzfeind", schrieb der 'Corriere dello Sport'. "Revolution und Provokation. Mosley macht weiter und ignoriert die Warnungen Montezemolos", meinte die 'Gazzetta dello Sport' und mutmaßte, dass die neue Regel zwar kleine Teams anlocken, aber die Hersteller vertreiben könnte. "Mosley gegen Ferrari, der Krieg geht weiter", titelte 'La Repubblicca': "Ferrari kann die FIA-Regeln nicht akzeptieren. Sollte es zu einem Bruch kommen, könnte sich Maranello aus der Formel 1 verabschieden und McLaren-Mercedes, Toyota, Renault und BMW mitnehmen."
Die Höchstzahl von Startern für die Saison 2010 wird um zwei auf maximal 26 (zwei pro Team) erhöht. Um Neu-Einsteigern den Start zu erleichtern, sollen sie sofort an den kommerziellen Einnahmen beteiligt werden. Das soll eine jährliche Zahlung von 10 Millionen Dollar für jedes Team, den freien Transport von zwei Autos und zusätzlich 10 Tonnen Fracht sowie 20 Flugticktes für jedes Rennen außerhalb Europas umfassen.
Zuletzt hatten unter anderem der Rennwagenbauer Lola, die Firma Prodrive des früheren Benetton- und BAR-Teamchefs David Richards - vielleicht mit Unterstützung von Aston Martin - und ein neues Team aus den USA Interesse an einem Einstieg bekundet. Auch das eine oder andere GP2-Team liegäugelt mit dem Aufstieg in die Formel 1.
Vor der offiziellen Bekanntgabe hatte es in italienischen Medien noch einen Sturm der Entrüstung gegen die Budgetgrenze gegeben, die Mosley schon am Tag zuvor angedeutet hatte. "Ferrari ist wütend und überlegt den Austritt aus der Formel 1. Der Verbündete Mosley wird zum Erzfeind", schrieb der 'Corriere dello Sport'. "Revolution und Provokation. Mosley macht weiter und ignoriert die Warnungen Montezemolos", meinte die 'Gazzetta dello Sport' und mutmaßte, dass die neue Regel zwar kleine Teams anlocken, aber die Hersteller vertreiben könnte. "Mosley gegen Ferrari, der Krieg geht weiter", titelte 'La Repubblicca': "Ferrari kann die FIA-Regeln nicht akzeptieren. Sollte es zu einem Bruch kommen, könnte sich Maranello aus der Formel 1 verabschieden und McLaren-Mercedes, Toyota, Renault und BMW mitnehmen."
Die Höchstzahl von Startern für die Saison 2010 wird um zwei auf maximal 26 (zwei pro Team) erhöht. Um Neu-Einsteigern den Start zu erleichtern, sollen sie sofort an den kommerziellen Einnahmen beteiligt werden. Das soll eine jährliche Zahlung von 10 Millionen Dollar für jedes Team, den freien Transport von zwei Autos und zusätzlich 10 Tonnen Fracht sowie 20 Flugticktes für jedes Rennen außerhalb Europas umfassen.
Zuletzt hatten unter anderem der Rennwagenbauer Lola, die Firma Prodrive des früheren Benetton- und BAR-Teamchefs David Richards - vielleicht mit Unterstützung von Aston Martin - und ein neues Team aus den USA Interesse an einem Einstieg bekundet. Auch das eine oder andere GP2-Team liegäugelt mit dem Aufstieg in die Formel 1.
Eiszeit zwischen Ferrari und FIA
In der Formel 1 geht es derzeit rund - und das nicht nur auf der Strecke. Zwischen Ferrari und dem Internationalen Automobilverband FIA ist ein handfester Krach ausgebrochen. Grund ist die vom FIA-Weltrat beschlossene Budgetgrenze für 2010. Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hatte das freiwillige Etatlimit von rund 45 Millionen Euro nach Informationen des Fachmagazins 'auto, motor und sport' mit einem Brandbrief zu verhindern versucht. In dem an FIA-Präsident Max Mosley adressierten Schreiben drohte Ferrari demnach, die Neuregelung mit einem Veto zu blockieren.
Trotz der Drohung der Scuderia hatte die FIA entschieden, von der kommenden Saison an Rennställe mit einem Mini-Budget zu belohnen. Teams, die dann mit maximal 45 Millionen Euro Jahresetat auskommen, erhalten große Freiheiten bei der Aerodynamik und der Motorenleistung ihrer Autos. Dagegen bleiben Rennställen, die weiterhin mehr investieren wollen, diese Vorteile verwehrt. Vor allem die in der Formel 1 engagierten großen Auto-Konzerne hatte der FIA-Vorstoß brüskiert. Privatteams wie Williams indes befürworteten das neue Regelwerk.
Trotz der Drohung der Scuderia hatte die FIA entschieden, von der kommenden Saison an Rennställe mit einem Mini-Budget zu belohnen. Teams, die dann mit maximal 45 Millionen Euro Jahresetat auskommen, erhalten große Freiheiten bei der Aerodynamik und der Motorenleistung ihrer Autos. Dagegen bleiben Rennställen, die weiterhin mehr investieren wollen, diese Vorteile verwehrt. Vor allem die in der Formel 1 engagierten großen Auto-Konzerne hatte der FIA-Vorstoß brüskiert. Privatteams wie Williams indes befürworteten das neue Regelwerk.
FIA-Chef Mosley warf di Montezemolo in einem Antwortbrief vor, die Existenz der Formel 1 in Gefahr zu bringen. "Wir können nicht auf bessere Zeiten hoffen", schrieb der Brite. Um einen Kollaps der Königsklasse inmitten der weltweiten Wirtschaftskrise zu verhindern, müssten neue Teams angelockt werden. "Die Angelegenheit ist dringlich und duldet keinen Aufschub", warnte Mosley.
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