Sonntag, 31. Mai 2009

Formel 1 News

Krieg in der Königsklasse hält an

Krieg in der Königsklasse hält an
Obwohl sich alle Teams für die Saison 2010 eingeschrieben haben, scheint der Kampf um die Zukunft der Königsklasse noch lange nicht beigelegt. Die Bedingungen, unter denen sich die neun verbliebenen Teams der Teamvereinigung FOTA eingeschrieben haben, bieten weiterhin großes Konfliktpotenzial. "Ferrari schreibt sich für die WM 2010 ein, doch der Krieg mit Mosley geht weiter. Jeder Vermittlungsversuch ist gescheitert", schrieb die italienische Zeitung 'Tuttosport' und brachte die Situation auf den Punkt: "Das Duell zwischen FIA und den Rennställen ist zu einem Positionskrieg geworden. Jetzt muss man auf Mosleys Reaktion warten und sehen, ob er diese Bedingungen akzeptiert oder nicht."

Allein die Tatsache, dass es immer noch keine offizielle Reaktion der FIA um ihren Präsidenten Max Mosley gibt, unterstreicht, wie sehr es noch hinter den Kulissen brodelt. Die Einschreibung der Teamvereinigung gilt nur "unter der Voraussetzung, dass a) alle FOTA-Teams 2010 unter einem identischen Regelwerk (wie 2009) antreten und b) sie als Gesamtheit akzeptiert werden", hieß es in einem Statement der FOTA.

Ob Mosley die aufgezwungenen Bedingungen akzeptiert, ist mehr als fraglich. Der Brite hatte sich vor dem Treffen immer wieder für eine Budgetobergrenze ausgesprochen, doch genau in diesem Punkt sind die Parteien offenbar auf keinen gemeinsamen Nenner gekommen.

Howett: Ausstieg immer noch möglich

Krieg in der Königsklasse hält an Howett: Ausstieg immer noch möglich
Laut FOTA-Vizepräsident John Howett sind die Teams zwar auf einem Weg, Kosten zu reduzieren, aber es gibt derzeit "keinerlei Diskussion über ein Budgetlimit". Und auch der Ausstieg der Teams ist noch lange nicht vom Tisch. Für den Fall, dass sich die FIA nicht auf die FOTA-Bedingungen einlassen sollte, drohte der Toyota-Motorsportpräsident Rücktritte an. "Wenn die Bedingungen nicht stimmen, müssen wir ernsthaft über Alternativen nachdenken", sagte Howett dem britischen Fachmagazin 'Autosport'.

Auch für den 'Corriere della Sera’ ist der Streit nicht beigelegt: "Der Ausgang dieses Kriegs ist noch ungewiss. Der Fall ist keineswegs abgeschlossen, die Schlacht ist nur verschoben worden."

Wurz vor F1-Rückkehr als Teamchef

Wurz vor F1-Rückkehr als Teamchef
In der Formel 1 könnte bald ein spektakuläres neues Team an den Start gehen: Nach Informationen von 'Autosport' hat sich der österreichische Rennstall 'Superfund' fristgerecht für die Saison 2010 eingeschrieben. Teamchef soll der ehemalige F1-Pilot Alexander
Wurz werden.

Laut dem britischen Fachblatt gab es in den vergangenen Wochen ausführliche Gespräche zwischen dem Unternehmer Christian Baha und der FIA. Motorenpartner der 'Ösi-Renner' soll Cosworth werden. Für die Premieren-Saison sucht Superfund jedoch noch einen erfahrenen Rennstall zur Kooperation.

Bei Superfund handelt es sich um ein Finanzunternehmen mit Sitz in Wien, das sich in der Vergangenheit schon häufig im Motorsport engagiert hat. So sponserten die Österreicher zahlreiche Fahrer und Teams und unterhielten über mehrere Jahre die Superfund-Euro-3000-Serie.

Zuvor hatten schon Lola, Prodrive, US F1, Campos und Litespeed ihre Einschreibung für die nächste F1-Saison öffentlich gemacht. Bestätigt werden die Teams am 12. Juni.

Deutscher bringt Brabham zurück in die F1

Deutscher bringt Brabham zurück in die F1
Und täglich grüßt ein neues Team: Nach Informationen von 'Motorsport aktuell' hat sich neben sechs anderen neuen Rennställen auch Brabham für die Saison 2010 eingeschrieben.

Drahtzieher hinter dem Traditionsrennstall ist Franz Hilmer. Der Deutsche betreibt einen Auto-Zuliefererbetrieb und soll laut 'Motorsport aktuell' die Konkursmasse des 2008 pleite gegangenen Super-Aguri-Rennstalls gekauft haben.

Hilmer sicherte sich zudem die Namensrechte an dem 1961 von Jack Brabham gegründeten und bis 1992 in der Formel 1 aktiven Rennstall. Zwischen 1973 bis 1987 gehörte das Team dem heutigen F1-Chef Bernie Ecclestone. Der Australier Brabham gewann 1966 in seinem eigenen Auto den WM-Titel, sein Landsmann Denis Hulme war 1967 erfolgreich, der Brasilianer Nelson Piquet holte 1981 und 1983 die Weltmeisterschaft.

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