Samstag, 9. Mai 2009

3. Freies Training in Barcelona

Ferrari ist wieder da

Im 3. Freien Training zum Großen Preis von Spanien hat Ferrari ein Lebenszeichen gesendet. Der Schnellste auf dem Circuit de Catalunya in Barcelona war Felipe Massa mit der besten Zeit des Wochenendes: 1:20,553 Minuten. Hinter dem Brasilianer folgte Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari mit nur 82 Tausendstelsekunden Rückstand. Auf den Plätzen drei und vier beendeten die Brawn-GP-Piloten Jenson Button und Rubens Barrichello die Generalprobe für das Qualifying. Die Rückstände von 0,497 Sekunden für Button und 0,610 Sekunden für Barrichello erscheinen groß, doch alles deutet darauf hin, dass beide mit vollgetankten Autos unterwegs waren. Die schlechten Zeiten der Brawn-Boliden im Mittelsektor, der als 'Gewichtssektor' gilt, lassen diesen Schluss zu.

Bester Deutscher im Abschluss-Training war Timo Glock. Der Toyota-Pilot brauchte für seine schnellste Runde 1:21,377 Sekunden und fuhr damit auf Platz acht. Ganz am Ende des Klassements landete Nick Heidfeld. Der BMW-Sauber-Fahrer leistete sich nach knapp einer halben Stunde in Kurve elf einen Fahrfehler und rutschte in die Reifenstapel. Dabei brachen die Radaufhängung vorne links und der Frontflügel. "Bis zum Qualifying sollte alles wieder repariert sein", sagte Heidfeld nach dem Unfall.

Sebastian Vettel hielt sich zurück im 3. Training. Mit seinem Red Bull kam er lediglich auf den 16. Platz (+ 1,136), aber auch Vettels RB5 dürfte bis oben hin voll mit Benzin gewesen sein. Da Vettel mit größter Wahrscheinlichkeit im Qualifying in Q3 kommen wird, hat Red Bull bereits mit der für Q3 vorgesehenen Spritmenge trainiert. Nico Rosberg, am Vortag noch Trainingsbester, beendete die 3. Session als Zwölfter. Damit lag der Williams-Mann einen Rang hinter Heikki Kovalainen im McLaren-Mercedes.

Noch weiter vorne platzierte sich Weltmeister Lewis Hamilton, der im zweiten McLaren-Mercedes Siebter wurde. Das Ziel der Silberpfeile, die sich mit einem überarbeiteten Paket im Qualifying unter den besten zehn platzieren wollen, scheint realistisch. Davon kann Adrian Sutil nur träumen. Der Kumpel von Hamilton in Diensten von Force India landete auf Postion 19.

Punkte entscheiden über den Weltmeister

Der Formel-1-Weltmeister 2010 wird wie bisher nach dem gewohnten Punktesystem gekürt. Damit sind die Pläne von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone und des Automobil-Weltverbandes FIA, den Fahrer mit den meisten Siegen zum Champion zu machen, vom Tisch.

Nachdem die FIA die neue Regel im März kurzfristig bereits für dieses Jahr einführen wollte, hatten die Teams sich einstimmig dagegen ausgesprochen. Die FIA hatte daraufhin eine mögliche Änderung erst wieder für 2010 ins Auge gefasst.

Fälschlicherweise stand diese Regel aber noch in dem Ende April nach der letzten Sitzung des World Motor Sport Council der FIA veröffentlichten Reglement für 2010. Jetzt veröffentlichte der Verband eine aktualisierte Version, in der wieder die Punkteregel verankert ist. "Das war ein Versehen unsererseits, das wir jetzt lediglich korrigiert haben", sagte eine FIA-Sprecherin und erklärte, dass es keine heimliche Änderung gewesen sei. Das Sieg-Modell für 2010 sei von der FIA nie verabschiedet worden.

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