Sonntag, 28. Juni 2009

Ela in München (Teil 5)

Ausgestattet mit Regenschirm und einer guten Portion Neugier begann am Marienplatz der Stadtrundgang. Zwei Stunden hören sich im ersten Moment ziemlich viel an. Mal schauen, wie es meinen Füßen nach dieser Zeit geht.

Der Nachteil allgemein bei Sightseeing ist, dass man so viele Infos auf einmal bekommt, sich aber leider nicht alles merken kann. Zum Glück gibt´s für solche Fälle ja Google und Wikipedia.

Nachfolgend poste ich mal die Sehenswürdigkeiten, an die ich mich erinnern kann.

Der Marienplatz liegt am Kreuzungspunkt der beiden Hauptachsen, der Ost-West-Achse zwischen Isartor und Karlstor, die Teil der Salzstraße von Salzburg bzw. Reichenhall über Landsberg in die Schweiz war, und der Süd-Nord-Achse zwischen Sendlinger Tor und dem im 19. Jahrhundert abgebrochenen Schwabinger Tor. Im Norden wird er vom Neuen Rathaus begrenzt, im Osten vom Alten Rathaus, die Süd- und Westseite bilden Kaufhäuser, sonstige Geschäftshäuser, oft mit Gastronomie. Er ist gut 100 Meter lang und etwa 50 Meter breit.


Geschichte

Seit der Gründung Münchens 1158 durch Heinrich den Löwen ist der Marienplatz Zentrum und Herz der Stadt. Er ist über alle Jahrhunderte hinweg bis heute bestimmend für die Stadtentwicklung und das Leben. Der Marienplatz ist Münchens urbane Mitte.

Seit Anfang an ist hier Markt gehalten worden. 1315 verlieh Kaiser Ludwig der Bayer München die Marktfreiheit mit der Auflage, dass der damals Marktplatz genannte Marienplatz "auf ewige Zeiten" hin unbebaut bleibe. 1566 wurde der Marienplatz durch den Bau der Landschaftshäuser, in denen die Vertreter der Stände und Landschaften beim bayerischen Herzog ihren Sitz hatten, zu einem politischen Wirkungsort, den er bis heute behalten hat.

Inzwischen wurde auf dem Marktplatz vor allem Getreide verkauft, weswegen der Platz Schrannenplatz genannt wurde; in der Nordostecke am heutigen Fischbrunnen wurde Fischmarkt gehalten.

Die politische Bedeutung des Marienplatzes wurde zweimal auch intensiv mit religiösen Motiven verknüpft. 1638 ließ Kurfürst Maximilian I. zum Dank für die Schonung der Stadt während der schwedischen Besatzung im Dreißigjährigen Krieg die Mariensäule auf dem damals Marktplatz genannten Marienplatz errichten (zur genaueren Bedeutung und Geschichte siehe Mariensäule). Nachdem der Getreidemarkt 1853 zur Schrannenhalle an der Blumenstraße verlegt wurde, wurde der Schrannenplatz seit 9. Oktober 1854 Marienplatz genannt. Damit wollte der Magistrat die Stadt München der Patrona Bavariae anvertrauen und so die Stadt vor einer im Juli 1854 ausgebrochenen Cholera-Epidemie retten.

Eine entscheidende Veränderung erfuhr der Marienplatz durch den Bau der Fußgängerzone, die 1972 ihrer Bestimmung übergeben wurde. Vom Individualverkehr befreit, ist der Marienplatz wieder die urbane Mitte Münchens. Hierbei wurde die Mariensäule mehr in die Platzmitte versetzt.


Mittelpunkt und Entfernungsmessung

Mehrere Landvermessungen setzen die Mariensäule auf dem Marienplatz als Ursprungskoordinate voraus (geodätischer Mittelpunkt); bis heute beziehen sich die Entfernungsangaben, wie sie zum Beispiel auf den Entfernungstafeln der Autobahnen zu finden sind, auf die Mariensäule aus Adneter Marmor, einem österreichischen Kalkstein. Auch die Häusernummerierung der einzelnen Straßen beginnen an dem relativ zum Marienplatz nächsten Punkt mit Hausnummer 1; hier ist der Gedanke der sternförmigen Stadtentwicklung des 19. Jahrhunderts noch erkennbar. Ausnahmen sind Straßen ohne relativen nächsten Punkt zum Marienplatz, zum Beispiel Ringstraßen in den Trabantenstädten.


Verkehr

Der Marienplatz ist heute Zentrum der Fußgängerzone und somit vollständig verkehrsberuhigt. Die ursprüngliche Durchfahrt vom Oberanger zur Dienerstraße ist heute Fahrradstraße, die allerdings mehr den Charakter einer Feuerwehrzufahrt zur Fußgängerzone mit Funktionen für Fahrrad, Bus und Taxi besitzt.

Für den öffentlichen Nahverkehr wurde 1971 (U-Bahn) bzw. 1972 (S-Bahn) unterhalb des Marienplatzes der U- und S-Bahnhof Marienplatz eröffnet. Auf vier Ebenen ist hier ein Kreuzungsbahnhof der in Ost-West-Richtung verlaufenden S-Bahn-Stammstrecke mit der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden U-Bahn-Durchmesserlinie U3/6 entstanden. Der U- und S-Bahnhof Marienplatz ist einer der wichtigsten Umsteigebahnhöfe Münchens und wurde 2006 im Rahmen der WM-Vorbereitungen um zwei Stollen zwischen U-Bahn und S-Bahn erweitert. Der Marienhof wird aber wohl auch nach dem Abschluss der Bauarbeiten Großbaustelle bleiben, da hier ein großer Schacht zum Bau der 2. S-Bahn-Stammstrecke entstehen soll. Bis ca. 2003 hatte auch die U-Bahnleitstelle, die zentrale Steuerungs- und Überwachungsstelle der Münchner U-Bahn, ihre Räume im Bahnhofsbauwerk. Ebenfalls fahren zwei MVG-Buslinien (52 und 131) den Marienplatz an.


Regelmäßige Veranstaltungen


Sehenswürdigkeiten


Brunnen und Denkmäler

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