Sonntag, 23. August 2009

Vettel in Valencia im Pech

Vettel - der große Verlierer von Valencia

Vettel - der große Verlierer von Valencia
Am Hafen von Valencia haben sich die Titelträume von Sebastian Vettel in Rauch aufgelöst. Ein Motorschaden in Runde 24 bedeutete für den Red-Bull-Piloten den zweiten Nuller in Folge. In der WM-Wertung rutschte Vettel (47 Punkte) dadurch auf den 4. Platz ab und durfte am Ende froh sein, dass WM-Spitzenreiter Jenson Button (72) als 7. nur 2 Punkte einfuhr. Der Abstand zu seinem Teamkollegen Mark Webber (51,5) blieb gleich, weil der Australier als 9. ebenfalls leer ausging und damit auch hinter Valencia-Sieger Rubens Barrichello (54) zurückfiel.

Es war ein Wochenende zum Vergessen für Vettel und seine "Roten Bullen“. Bereits im Freien Training am Samstag platzte Vettel erstmals der Renault-Motor im Heck seines Dienstwagens. Mit Startplatz 4 gelang dem 22-Jährigen im Qualifying zumindest Schadensbegrenzung, da der Red Bull mit dem Stop-and-go-Kurs von Valencia einfach nicht zurecht kam. Im Rennen setzte sich die schwarze Serie fort: Beim ersten Boxenstopp in Runde 18 funktionierte die Tankanlage nicht. Der Deutsche musste einen Umlauf später erneut in die Boxengasse abbiegen und fiel bis auf Rang 16 zurück.

Nur noch 2 Motoren für den Rest der Saison

"Wir waren eigentlich in einer guten Position. Nach dem ersten Stopp war dann schon klar, dass das heute nichts mehr wird“, sagte Vettel nach dem technisch bedingten Aus sechs Runden später – das Ende eines durch und durch verkorksten GP-Auftritts, der die Titel-Chancen Vettels besiegelt haben könnte. Denn nach dem zweiten Motorschaden binnen zwei Tagen stehen dem Deutschen für die verbleibenden 6 Saison-Rennen nur noch 2 Aggregate zur Verfügung. Danach hat jeder Motorwechsel eine Strafversetzung von 10 Plätzen in der Startaufstellung zu Folge

Eine denkbar schlechte Ausgangsposition für den Titel-Kampf, zumal Brawn GP nach einer Schwächephase nun wieder zu alter Stärke zurückgefunden zu haben scheint. Abgehakt hat Vettel den Titel jedoch noch nicht. "Wir sehen dann am Ende, ob es sich ausgegangen ist“, sagte der WM-Vierte, gestand aber ein: "Wenn man in Rückstand ist und jeden Punkt mitnehmen will, darf das nicht passieren." Schon in einer Woche hat Vettel in Spa-Francorchamps die Chance auf Wiedergutmachung. Doch nach diesem Pleiten-, Pech- und Pannen-Wochenende ist Vettel mehr denn je auf die Hilfe der Konkurrenz angewiesen – und darauf, dass sein Team ab sofort seine Hausaufgaben besser macht.

Vettel: "Ich habe keine Erklärung"

Vettel: Ich habe keine Erklärung
Die Probleme in Ihrem Rennen fingen schon sehr früh an. Was war da los?
Sebastian Vettel: "Wir waren eigentlich in einer guten Position. Nach dem ersten Stopp war dann schon klar, dass das heute nichts mehr wird. Da ging leider kein Benzin ins Auto, so traurig das klingt. Danach musste ich aufgeben. Es scheint, dass etwas am Motor war."

Sind Sie jetzt sehr frustriert?
Vettel: "Von meiner Seite aus hätte ich nicht viel mehr machen können. Wenn ich das Auto in die Mauer gestopft hätte, wäre es viel schlimmer gewesen. Es ist kein Frust da. Es ist wie wenn ein Radfahrer nach einem Anstieg vorne ist und dann bei Abfahrt das Fahrrad kaputtgeht. Das darf man sich nicht selber zuschreiben. Aber in der WM wird es nun natürlich schwieriger."

Sie haben für den Rest der Saison nur noch zwei neue Motoren zur Verfügung. Könnte das zu einem Problem werden?
Vettel: "Wir sehen dann am Ende, ob es sich ausgegangen ist. Solche Dinge passieren leider, die sind auch schon anderen passiert. Wenn man in Rückstand ist und jeden Punkt mitnehmen will, darf das nicht passieren. Ich habe keine Erklärung, warum der Motor bei uns kaputtgeht und bei Renault nicht."

Was erwarten Sie jetzt vom nächsten Rennen am kommenden Sonntag in Spa?
Vettel: "Spa ist eine wunderschöne Strecke. Ich freue mich unheimlich. Jeder, der diese Strecke nicht genießt, macht irgendetwas falsch."

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