Sonntag, 4. Oktober 2009

Ergebnis des Rennens in Suzuka

Vettel und Trulli glänzen in Japan

Vettel und Trulli glänzen in Japan
Sebastian Vettel hat beim Großen Preis von Japan einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg herausgefahren und die Weltmeisterschaft wieder etwas spannender gemacht. 53 Runden lang kontrollierte der Red-Bull-Pilot das Geschehen in Suzuka und gewann vor Jarno Trulli im Toyota und McLaren-Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton.

Ein starkes Rennen lieferten auch Nico Rosberg und Nick Heidfeld ab. Hinter Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen kämpfte sich Rosberg im Williams auf Rang fünf, gefolgt von BMW-Sauber-Fahrer Heidfeld. Erst auf den Rängen sieben und acht kamen die Brawn-GP-Piloten und WM-Spitzenreiter Rubens Barrichello und Jenson Button ins Ziel. Adrian Sutil wurde im Force India 13.

Schon beim Start lief für Vettel alles glatt und er behauptete seine Führung. Hamilton nutzte seinen KERS-Vorteil und schnappte sich relativ locker Trulli im Toyota. Auch Vettel wollte sich der Silberpfeil-Pilot vorknöpfen, aber der Red-Bull-Mann machte sich vor der ersten Kurve schön breit und blieb vorne. Hinter Trulli verteidigte Heidfeld seinen 4. Platz vor Räikkönen, Barrichello, Rosberg und Sutil. WM-Spitzenreiter Button hatten keinen guten Start und fiel von Rang zehn auf elf zurück.

Heidfelds Crew vermasselt 4. Platz

Während Button im Mittelfeld festhing, ging Vettels Taktik durch den Gewinn des Starts voll auf. Der 22-Jährige quetschte eine schnellste Runde nach der anderen aus seinem Red Bull heraus. Nach zehn Runden betrug Vettels Vorsprung auf Hamilton schon mehr als vier Sekunden. Nach 15 Runden eröffnete Hamilton - wie vorhergesagt - die Serie der ersten Boxenstopps, wodurch er hinter Rosberg auf Rang sieben zurückfiel. Einen Umlauf später stoppte Trulli. Der Toyota-Pilot schaffte es aber nicht, vor Hamilton wieder auf die Strecke zurückzukehren, blieb ihm aber im Nacken.

Nach 18 Runden stoppten Vettel und Heidfeld. Vettel stand mit 12,4 Sekunden sehr lange beim Tanken, doch es reichte für den WM-Dritten, trotzdem locker vor Hamilton zu bleiben. Zwischen Vettel und Hamilton lag zunächst Rosberg, der in der 22. Runde zum Service kam, und auf Position neun zurückfiel. An der Spitze bestimmte Vettel das Tempo und vergrößerte die Lücke auf Hamilton und Trulli pro Runde um rund zwei Zehntelsekunden.

Heidfeld verteidigte seine 4. Position wacker. Trulli konnte der BMW-Sauber-Pilot nicht folgen, spürte aber den Druck des leichteren Räikkönen. Als der Ferrari-Pilot in der 36. Runde zu seinem 2. Stopp in die Box abbog, sah alles noch gut aus für Heidfeld. Doch die eigene Boxenmannschaft machte ’Quick Nick’ eine Runde später einen Strich durch die Rechnung. Der rechte Hinterreifen klemmte und Heidfeld verlor wertvolle Sekunden. Diese Sekunden nutzte Räikkönen, um sich knapp an dem BMW-Mann vorbeizudrücken.

Trulli und Toyota-Mannschaft arbeiten perfekt

Deutlich besser arbeiteten die Mechaniker bei Toyota. Dank eines perfekten Stopps gelang es Trulli, in der 40. Runde an Hamilton, der zwei Umläufe davor gestoppt hatte, vorbeizugehen. An der Spitze ließen Vettel und Red Bull trotz leichter Probleme beim Reifenwechsel nichts anbrennen: Der 22-jährige Hesse blieb souverän der Spitze und fuhr locker dem Sieg entgegen. Spannend wurde es jedoch noch einmal gegen Rennende. Weil Jaime Alguersuari in der 46. Runde ausgangs der 130-R-Kurve die Kontrolle über seinen Toro Rosso verlor und heftig in die Streckenbegrenzung einschlug, musste das Safety Car auf die Strecke kommen. Das Feld rückte wieder zusammen – und beim Re-Start vier Runden vor Schluss kam wieder Spannung auf. Vettel hatte aber auch hierbei alles unter Kontrolle und blieb auf Platz 1. Auch auf den folgenden Plätzen änderte sich bis zur Zieldurchfahrt nichts mehr.

Während Vettel und Rosberg ein perfektes Rennen ablieferten, haderten Heidfeld und Sutil mit ihrem Resultat. Ohne den Fehler beim zweiten Boxen-Aufenthalt wäre Heidfeld wahrscheinlich Vierter geworden. "Es ist sehr ärgerlich. Als Sechster habe ich zwar ein paar Punkte geholt, aber Platz vier wäre sicher drin gewesen. Es ist alles schiefgegangen, was schiefgehen konnte", sagte der 32-Jährige. Auch Sutil war nach seinem 13. Rang richtig niedergeschlagen. In der 13. fuhr er ein sauberes Manöver gegen Heikki Kovalainen. Doch nach einer vom Finnen verschuldeten Berührung drehte sich Sutils Force India und er verlor vier Positionen. "Es ist einfach sehr enttäuschend, wenn so etwas passiert", sagte ein enttäuschter Sutil. Das Rennen war für den 26-Jährigen gelaufen und die Punkteränge außer Reichweite.

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