Unterste Schublade: Briatore streut Geüchte über Piquet
Flavio Briatore beteuert seine Unschuld, Nelson Piquet junior erneuert seine schweren Vorwürfe: Im Unfall-Skandal der Formel 1 sind die Fronten verhärtet, der Ton wird schärfer. "Er ist ein verzogener Junge und ein labiler Charakter", sagte Briatore über Piquet. Noch wesentlich härter und schmutziger sind die Gerüchte, die Briatore über das Privatleben des 24-Jährigen streute. "Nelsinho lebte mit einem Gentleman zusammen – der Charakter ihrer Beziehung ist unbekannt. Sein Vater war über diese Beziehung zu einem 50-jährigen Mann sehr besorgt", verriet der Italier in der 'Bild am Sonntag'.
Der Brasilianer lässt sich aber offenbar nicht einschüchtern und hält an den Anschuldigungen gegen seinen früheren Arbeitgeber Renault und dessen Teamchef Briatore fest. "Ich versichere, dass ich in dieser Angelegenheit voll und ganz mit dem Automobil-Weltverband FIA zusammengearbeitet habe. Ich habe nur die Wahrheit erzählt, und deshalb muss ich auch nichts fürchten", sagte der 24-jährige. FIA-Präsident Max Mosley hatte Piquet zuvor Straffreiheit zugesichert, wenn er im Unfall-Skandal kooperiere.
Briatore sagte in Monza, er sei zuversichtlich, dass die ganze Wahrheit ans Tageslicht kommen werde. "Ich bin unschuldig. Und ich bin traurig, dass dem Renault-Team mit seinen 600 Angestellten schon jetzt ein großer Schaden entstanden ist", sagte der 59 Jahre alte Italiener. Die Renault-Verantwortlichen müssen am 21. September vor dem World Council der FIA in Paris zu den Vorwürfen Stellung nehmen. An Piquet junior lässt Briatore kein gutes Haar. Er habe den Brasilianer seinerzeit nur als Manager unter Vertrag genommen, weil dessen Vater ihn gebeten habe, sich um seinen Sohn zu kümmern. Wegen der fehlenden Ergebnisse habe er Piquets Gehalt im zweiten Jahr von 1,5 Millionen auf eine Million Euro gekürzt, sagt der Teamchef und betont: "Das einzige, was ich von ihm wollte, war eine gute Leistung. Mehr nicht."
Der Brasilianer lässt sich aber offenbar nicht einschüchtern und hält an den Anschuldigungen gegen seinen früheren Arbeitgeber Renault und dessen Teamchef Briatore fest. "Ich versichere, dass ich in dieser Angelegenheit voll und ganz mit dem Automobil-Weltverband FIA zusammengearbeitet habe. Ich habe nur die Wahrheit erzählt, und deshalb muss ich auch nichts fürchten", sagte der 24-jährige. FIA-Präsident Max Mosley hatte Piquet zuvor Straffreiheit zugesichert, wenn er im Unfall-Skandal kooperiere.
Briatore sagte in Monza, er sei zuversichtlich, dass die ganze Wahrheit ans Tageslicht kommen werde. "Ich bin unschuldig. Und ich bin traurig, dass dem Renault-Team mit seinen 600 Angestellten schon jetzt ein großer Schaden entstanden ist", sagte der 59 Jahre alte Italiener. Die Renault-Verantwortlichen müssen am 21. September vor dem World Council der FIA in Paris zu den Vorwürfen Stellung nehmen. An Piquet junior lässt Briatore kein gutes Haar. Er habe den Brasilianer seinerzeit nur als Manager unter Vertrag genommen, weil dessen Vater ihn gebeten habe, sich um seinen Sohn zu kümmern. Wegen der fehlenden Ergebnisse habe er Piquets Gehalt im zweiten Jahr von 1,5 Millionen auf eine Million Euro gekürzt, sagt der Teamchef und betont: "Das einzige, was ich von ihm wollte, war eine gute Leistung. Mehr nicht."
Prost steht als Briatore-Nachfolger bereit
Piquet hatte in einem Brief an die FIA behauptet, ihm sei von seinem Team befohlen worden, beim Singapur-Grand-Prix im September 2008 absichtlich einen Unfall zu bauen. Dadurch sollte das Rennen zugunsten seines spanischen Teamkollegen Fernando Alonso beeinflusst werden. Der zweimalige Weltmeister profitierte von dem Unfall und gewann den Grand Prix letztlich auch.
Piquet reagierte mit seinen neuerlichen Vorwürfen auf die rechtlichen Schritte Renaults. Die Franzosen und Briatore haben Klagen in Frankreich und Großbritannien gegen ihren ehemaligen Rennfahrer und dessen Vater Nelson Piquet sr. "wegen falscher" Behauptungen und versuchter Erpressung" eingeleitet. Renault vermutet, dass Piquet durch die Anschuldigungen sein Cockpit für die restlichen Rennen der Saison zurückgewinnen wollte. Der Brasilianer war nach zehn Rennen ohne einen einzigen Punkt im August von seinem Team entlassen worden. Sollten Piquets Vorwürfe stimmen, drohen Renault der sofortige WM-Ausschluss und eine hohe Geldstrafe. Am Ergebnis des Singapur-Rennens werde sich jedoch nichts mehr ändern, sagte FIA-Präsident Mosley.
Die Kernfrage aber bleibt. Warum sollte Piquet absichtlich einen Unfall gebaut haben, ohne dass ihn jemand dazu aufgefordert hat? Briatore: "Das müssen Sie ihn fragen. Ich weiß nur: Er hat 17 Unfälle in seinem ersten Formel-1-Jahr gebaut. Keine Ahnung, ob die alle Absicht waren." Für den Italiener machen die Vorwürfe keinen Sinn. Piquet sei in Singapur in der 14. Runde in die Mauer gefahren, da seien noch mehr als 40 Runden zu fahren gewesen. Briatore: "Da ist noch jede Menge passiert. Sechs oder sieben Fahrer hatten Probleme, sonst hätte Fernando Alonso nie gewinnen können. Glauben Sie wirklich, dass man so ein Formel-1-Rennen manipulieren kann?"
Obwohl noch nichts entschieden ist, werden schon Nachfolger für Briatore gehandelt. Nach Informationen des Fachmagazins 'auto motor und sport' soll Alain Prost beste Chancen haben. Der viermalige Weltmeister hat Erfahrung und war bereits von 1997 bis 2001 mit seinem eigenen Rennstall in der Formel 1 - und er ist Franzose. Weitere Kandidaten sollen David Richards und der frühere BAR-Teamchef Craig Pollock sein.
Doch Briatore denkt nicht daran, seinen Posten zu räumen. "Ich muss mir sicher keinen neuen Job suchen", sagte der 59-Jährige, der einst Michael Schumacher beim Benetton-Team zweimal zum Weltmeister machte (1994 und 1995): "Ich fühle keine Schuld, ich habe wirklich nichts gemacht." Entscheidend wird die Aussage von Chefingenieur Pat Symonds sein. Der Engländer hatte bei der ersten Vernehmung die Aussage mit dem Hinweis verweigert, dass er nicht lügen wolle. Auch Renault hat offenbar Angst, dass das Verhalten des Ingenieurs belastend sein könnte. Wenn Symonds auspackt, rettet er seinen eigenen Kopf. Für Briatore wäre es das Ende seiner Amtszeit als Teamchef, schreibt 'auto motor und sport'.
Piquet reagierte mit seinen neuerlichen Vorwürfen auf die rechtlichen Schritte Renaults. Die Franzosen und Briatore haben Klagen in Frankreich und Großbritannien gegen ihren ehemaligen Rennfahrer und dessen Vater Nelson Piquet sr. "wegen falscher" Behauptungen und versuchter Erpressung" eingeleitet. Renault vermutet, dass Piquet durch die Anschuldigungen sein Cockpit für die restlichen Rennen der Saison zurückgewinnen wollte. Der Brasilianer war nach zehn Rennen ohne einen einzigen Punkt im August von seinem Team entlassen worden. Sollten Piquets Vorwürfe stimmen, drohen Renault der sofortige WM-Ausschluss und eine hohe Geldstrafe. Am Ergebnis des Singapur-Rennens werde sich jedoch nichts mehr ändern, sagte FIA-Präsident Mosley.
Die Kernfrage aber bleibt. Warum sollte Piquet absichtlich einen Unfall gebaut haben, ohne dass ihn jemand dazu aufgefordert hat? Briatore: "Das müssen Sie ihn fragen. Ich weiß nur: Er hat 17 Unfälle in seinem ersten Formel-1-Jahr gebaut. Keine Ahnung, ob die alle Absicht waren." Für den Italiener machen die Vorwürfe keinen Sinn. Piquet sei in Singapur in der 14. Runde in die Mauer gefahren, da seien noch mehr als 40 Runden zu fahren gewesen. Briatore: "Da ist noch jede Menge passiert. Sechs oder sieben Fahrer hatten Probleme, sonst hätte Fernando Alonso nie gewinnen können. Glauben Sie wirklich, dass man so ein Formel-1-Rennen manipulieren kann?"
Obwohl noch nichts entschieden ist, werden schon Nachfolger für Briatore gehandelt. Nach Informationen des Fachmagazins 'auto motor und sport' soll Alain Prost beste Chancen haben. Der viermalige Weltmeister hat Erfahrung und war bereits von 1997 bis 2001 mit seinem eigenen Rennstall in der Formel 1 - und er ist Franzose. Weitere Kandidaten sollen David Richards und der frühere BAR-Teamchef Craig Pollock sein.
Doch Briatore denkt nicht daran, seinen Posten zu räumen. "Ich muss mir sicher keinen neuen Job suchen", sagte der 59-Jährige, der einst Michael Schumacher beim Benetton-Team zweimal zum Weltmeister machte (1994 und 1995): "Ich fühle keine Schuld, ich habe wirklich nichts gemacht." Entscheidend wird die Aussage von Chefingenieur Pat Symonds sein. Der Engländer hatte bei der ersten Vernehmung die Aussage mit dem Hinweis verweigert, dass er nicht lügen wolle. Auch Renault hat offenbar Angst, dass das Verhalten des Ingenieurs belastend sein könnte. Wenn Symonds auspackt, rettet er seinen eigenen Kopf. Für Briatore wäre es das Ende seiner Amtszeit als Teamchef, schreibt 'auto motor und sport'.
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