Alan begann mit seinen Morgenseiten, als er einen Kurs zum Thema "Der Weg des Künstlers" belegte. Zwölf Wochen lang schrieb er jeden Morgen und beobachtete mit gewisser Erfurcht, wie sich sein normales Leben veränderte. Viele Jahre lang hatte er davon geträumt, als Dramaturg zu arbeiten. Aufgrund der drängenden Morgenseiten versuchte er sich nun an ein paar kurzen Monologen - um sie dann mit großem Erfolg öffentlich vorzulesen.
Nun würde man annehmen, dass Alan bei einem derartigen Erfolg sicher an seiner neuen Errungenschaft festhalten würde. Doch weit gefehlt, als der Kurs zu Ende war, gab Alan seine Morgenseiten auf.
Doch mit den Morgenseiten gab Alan auch sich selbst auf. Er hörte nicht länger auf die Anleitung, die aus ihnen kam, sondern nahm einen neuen einflussreichen Job in einem Bereich an, den er nicht sonderlich schätzte. Das Einzige, was ihm daran gefiel, war eigentlich das Gehalt.
Frustriert und etwas beschämt, fing Alan an, mehr zu essen, als ihm guttat. Er hatte einen ständigen Vorrat an Snacks in seiner Schreibtischschublade im Büro, und immer wenn sein Gewissen an ihm nagte, griff er nach etwas zum Naschen.
Bevor ihm klar wurde, was da eigentlich lief, hatte Alan bereits fünfundzwanzig Pfund mehr auf den Rippen. Er war schon immer ein bulliger Typ gewesen, aber jetzt war er ein Brocken. Als Alan und ich uns über den Weg liefen, schlug ich ihm vor, seine Morgenseiten wieder aufzunehmen; vielleicht könnte er damit ja herausfinden, was ihn auffraß und weshalb er die Notwendigkeit empfand, sich zu überessen.
"Ich weiß nicht, warum ich je damit aufgehört habe", antwortete Alan rasch. Innerhalb von nur drei Wochen, als er sich wieder seinen Morgenseiten widmete, bekam er seine Essgewohnheiten wieder in den Griff. Er hörte auf, seine Schreibtischschublade zu einer Art Außenstelle seines Kühlschranks zu machen. "Ich hasse diesen Job wirklich", gab er zu. "Ich glaube, ich habe mich selbst verkauft, als ich ihn angenommen habe." Auf Drängen seiner Morgenseiten reichte Alan seine Kündigung ein; er war entschlossen, sich eine neue Stelle zu suchen, die mit seinem Wertesystem besser in Einklang stand. Er fing auch wieder an zu schreiben, und erneut hatte seine Monologe Erfolg beim Publikum.
"Ich glaube, ich habe den Dreh jetzt raus", sagte Alan bescheiden zu mir. Ich schlug ihm vor, sich einen neuen Job zu suchen, der ihm genügend Energie ließ, um abends seinen schriftstellerischen Ambitionen nachgehen zu können.
Es dauerte nicht lang, und Alan bekam eine Stelle angeboten, die ihm perfekt zu sein schien. Er glaubte an die Firma und an ihre Ziele, und er stellte fest, dass ihn die Arbeit nicht stresste oder auslaugte wie in dem üblen Job zuvor, denn er arbeitete ja in Einklang mit seinen eigenen Wertvorstellungen. Da er in keine Interessenkonflikte geriet, kam Alan zu dem Schluss, dass er durchaus beides konnte: untertags im Büro arbeiten und abends schreiben.
Es sollte nicht lang dauern, bis er dann den Mut hatte, sich an ein ganzes Theaterstück zu wagen - ein langjähriger Traum. "Ich glaube, ich habe meine Lektion gelernt", sagt Alan jetzt. "Ich brauche die Ehrlichkeit und die Selbstreflektion, die die Morgenseiten mir liefern."
"Ich bin kein spiritueller Mensch, aber wie mir scheint, lebe ich jetzt mehr nach spirituellen Gesichtspunkten. Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass mir das so gefällt."
"Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass mir das so gefällt" ist vielleicht für viele von uns die Grundaussage bei ihrer Arbeit mit den Morgenseiten.
Wenn wir unsere Ängste, unseren Stress und unsere Frustration freisetzen, beginnt sich eine neue Gelassenheit einzustellen. Wir fühlen uns anders und sehen dann auch anders aus. "Was ist denn mit dir passiert", lautet ein Witz, "hast du dir das Gesicht liften lassen oder hattest du Sex?"
Wenn ich so vor meiner Lerngruppe stehe, sind die Wandlungen, die mit den Morgenseiten einhergehen, schon recht erstaunlich. Selbst nach fünfundzwanzig Jahren bin ich noch immer platt, wie sich Menschen unmittelbar vor meinen Augen verändern. Ich bezeichne diesen Prozess als "spirituelle Chiropraktik", denn die Veränderungen erfolgen in genau der notwendigen Richtigung.
Aus meiner Perspektive vorn im Unterrichtsraum ist der verbesserte Gesundheitszustand schnell ersichtlich. Und alles, was meine Studentinnen und Studenten tun ist: Schreiben.
Schreiben korrigiert. Aussichtslose Jobs werden gekündigt. Das Gleiche gilt für aussichtslose Beziehungen. Die Energie wird auf Neues, Produktiveres gelenkt. Träume, die zuerst nicht greifbar waren, liegen plötzlich im Bereich des Möglichen.
Je mehr sich unsere Blockaden lösen, desto mehr blüht unser Leben auf. Nur wenn wir mit uns selbst im Reinen sind, dann leben wir ein Leben, das zu uns passt.
Zu ihrer großen Überraschung fühlen die Menschen sich glücklich beim Schreiben. Sobald wir uns daran gewöhnt haben, ist Schreiben etwas ebenso Natürliches wie Atmen - und fast genauso lebensnotwendig.
Wenn wir unseren Stift über die Seite führen, richten wir den Fokus auf uns selbst. Lang gemiedene Gefühle werden uns vertraut. Die Wahrnehmung wird klarer. Begrenzungen werden aufgehoben. Geführt von unserer Hand - ohne eine jahrelange kostspielige Therapie -, durchbrechen wir ungesunde Verhaltensmuster und Abhängigkeiten. Wir werden wirklich wir selbst - und anderen gegenüber authentischer.
Die Morgenseiten sind ein Weg, um glücklich zu sein.
Und für viele Menschen drückt sich dieses Glück darin aus, dass sie Gewicht abnehmen.
Nun würde man annehmen, dass Alan bei einem derartigen Erfolg sicher an seiner neuen Errungenschaft festhalten würde. Doch weit gefehlt, als der Kurs zu Ende war, gab Alan seine Morgenseiten auf.
Doch mit den Morgenseiten gab Alan auch sich selbst auf. Er hörte nicht länger auf die Anleitung, die aus ihnen kam, sondern nahm einen neuen einflussreichen Job in einem Bereich an, den er nicht sonderlich schätzte. Das Einzige, was ihm daran gefiel, war eigentlich das Gehalt.
Frustriert und etwas beschämt, fing Alan an, mehr zu essen, als ihm guttat. Er hatte einen ständigen Vorrat an Snacks in seiner Schreibtischschublade im Büro, und immer wenn sein Gewissen an ihm nagte, griff er nach etwas zum Naschen.
Bevor ihm klar wurde, was da eigentlich lief, hatte Alan bereits fünfundzwanzig Pfund mehr auf den Rippen. Er war schon immer ein bulliger Typ gewesen, aber jetzt war er ein Brocken. Als Alan und ich uns über den Weg liefen, schlug ich ihm vor, seine Morgenseiten wieder aufzunehmen; vielleicht könnte er damit ja herausfinden, was ihn auffraß und weshalb er die Notwendigkeit empfand, sich zu überessen.
"Ich weiß nicht, warum ich je damit aufgehört habe", antwortete Alan rasch. Innerhalb von nur drei Wochen, als er sich wieder seinen Morgenseiten widmete, bekam er seine Essgewohnheiten wieder in den Griff. Er hörte auf, seine Schreibtischschublade zu einer Art Außenstelle seines Kühlschranks zu machen. "Ich hasse diesen Job wirklich", gab er zu. "Ich glaube, ich habe mich selbst verkauft, als ich ihn angenommen habe." Auf Drängen seiner Morgenseiten reichte Alan seine Kündigung ein; er war entschlossen, sich eine neue Stelle zu suchen, die mit seinem Wertesystem besser in Einklang stand. Er fing auch wieder an zu schreiben, und erneut hatte seine Monologe Erfolg beim Publikum.
"Ich glaube, ich habe den Dreh jetzt raus", sagte Alan bescheiden zu mir. Ich schlug ihm vor, sich einen neuen Job zu suchen, der ihm genügend Energie ließ, um abends seinen schriftstellerischen Ambitionen nachgehen zu können.
Es dauerte nicht lang, und Alan bekam eine Stelle angeboten, die ihm perfekt zu sein schien. Er glaubte an die Firma und an ihre Ziele, und er stellte fest, dass ihn die Arbeit nicht stresste oder auslaugte wie in dem üblen Job zuvor, denn er arbeitete ja in Einklang mit seinen eigenen Wertvorstellungen. Da er in keine Interessenkonflikte geriet, kam Alan zu dem Schluss, dass er durchaus beides konnte: untertags im Büro arbeiten und abends schreiben.
Es sollte nicht lang dauern, bis er dann den Mut hatte, sich an ein ganzes Theaterstück zu wagen - ein langjähriger Traum. "Ich glaube, ich habe meine Lektion gelernt", sagt Alan jetzt. "Ich brauche die Ehrlichkeit und die Selbstreflektion, die die Morgenseiten mir liefern."
"Ich bin kein spiritueller Mensch, aber wie mir scheint, lebe ich jetzt mehr nach spirituellen Gesichtspunkten. Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass mir das so gefällt."
"Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass mir das so gefällt" ist vielleicht für viele von uns die Grundaussage bei ihrer Arbeit mit den Morgenseiten.
Wenn wir unsere Ängste, unseren Stress und unsere Frustration freisetzen, beginnt sich eine neue Gelassenheit einzustellen. Wir fühlen uns anders und sehen dann auch anders aus. "Was ist denn mit dir passiert", lautet ein Witz, "hast du dir das Gesicht liften lassen oder hattest du Sex?"
Wenn ich so vor meiner Lerngruppe stehe, sind die Wandlungen, die mit den Morgenseiten einhergehen, schon recht erstaunlich. Selbst nach fünfundzwanzig Jahren bin ich noch immer platt, wie sich Menschen unmittelbar vor meinen Augen verändern. Ich bezeichne diesen Prozess als "spirituelle Chiropraktik", denn die Veränderungen erfolgen in genau der notwendigen Richtigung.
Aus meiner Perspektive vorn im Unterrichtsraum ist der verbesserte Gesundheitszustand schnell ersichtlich. Und alles, was meine Studentinnen und Studenten tun ist: Schreiben.
Schreiben korrigiert. Aussichtslose Jobs werden gekündigt. Das Gleiche gilt für aussichtslose Beziehungen. Die Energie wird auf Neues, Produktiveres gelenkt. Träume, die zuerst nicht greifbar waren, liegen plötzlich im Bereich des Möglichen.
Je mehr sich unsere Blockaden lösen, desto mehr blüht unser Leben auf. Nur wenn wir mit uns selbst im Reinen sind, dann leben wir ein Leben, das zu uns passt.
Zu ihrer großen Überraschung fühlen die Menschen sich glücklich beim Schreiben. Sobald wir uns daran gewöhnt haben, ist Schreiben etwas ebenso Natürliches wie Atmen - und fast genauso lebensnotwendig.
Wenn wir unseren Stift über die Seite führen, richten wir den Fokus auf uns selbst. Lang gemiedene Gefühle werden uns vertraut. Die Wahrnehmung wird klarer. Begrenzungen werden aufgehoben. Geführt von unserer Hand - ohne eine jahrelange kostspielige Therapie -, durchbrechen wir ungesunde Verhaltensmuster und Abhängigkeiten. Wir werden wirklich wir selbst - und anderen gegenüber authentischer.
Die Morgenseiten sind ein Weg, um glücklich zu sein.
Und für viele Menschen drückt sich dieses Glück darin aus, dass sie Gewicht abnehmen.
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