[7.02.] Borussia Dortmund muss einen weiteren Rückschlag verkraften. Eine Woche nach der Niederlage beim VfB Stuttgart unterlag der BVB am 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt mit 2:3 (1:1). | ||||
Vor 70.400 Zuschauern im SIGNAL IDUNA PARK ging Eintracht Frankfurt durch ein Kopfballtor von Köhler in Führung (8.). Der BVB tat sich gegen die kompakt agierenden Hessen schwer. Nach einem Eckball gelang Hummels der Ausgleich (17.). Als Barrios nach der Pause in einer starken Dortmunder Phase die Führung erzielte (57.), schien der BVB auf der Siegerstraße. Doch durch Tore von Jung (65.) und Meier (74.) gelang es den Gästen, das Spiel zu drehen. Unglücklich: Beide Treffer waren leicht abgefälscht. Ausgangslage: Tabellarisch war das Duell des Vierten gegen den Siebten das Spitzenspiel der 21. Runde. Nachdem die Erfolgsserie am vergangenen Wochenende in Stuttgart gerissen war, wollten die Borussen, die bislang 20 von 30 möglichen Punkten im eigenen Stadion eingefahren hatten, gegen Frankfurt mit einem Sieg den Vorsprung auf seine Verfolger wahren. Die Eintracht belegte in der Auswärtstabelle mit ausgeglichener Bilanz (drei Siege, drei Unentschieden, drei Niederlagen) Rang zwölf.
Mit Weidenfeller, Kehl, Bender, Kuba, Tinga, Feulner, Rangelov und Öztekin fehlte dem BVB fast eine komplette Mannschaft. Erstmals seit dem 14. Spieltag war Jürgen Klopp gezwungen, mehr als einen Wechsel vorzunehmen: Le Tallec (Start-Elf-Debüt) und Zidan (zurück vom Afrika-Cup) kamen neu in eine Elf, die gegenüber dem 1:4 in Stuttgart auf fünf Positionen verändert war. Hummels bildete wieder gemeinsam mit Subotic die Innenverteidigung, Sahin und Großkreutz bekleideten wie beim Testspiel vor dreieinhalb Wochen in Ahlen die Doppel-Sechs, und in der Formation Le Tallec, Zidan, Valdez war das offensive Mittelfeld komplett neu angeordnet. Bei der Eintracht waren Schwegler, Petkovic, Fenin, Vasoski, Tosun, Bajramovic, Amanatidis, Korkmaz, Clark und Alvarez nicht dabei. Den kommentierten Video-Spielbericht sowie aktuelle Interviews finden Sie unter meinbvb.de |
Seit Mitte Oktober 2009 stellt Jürgen Klopp sein Team in einer 4-2-3-1-Grundordnung auf, an der auch gegen Frankfurt nicht gerüttelte wurde. Ganz anders der Gegner: In neun Auswärtsspielen brachte Michael Skibbe acht verschiedene Varianten. Gegen den Ex-Klub ließ der Coach sein Team in einem äußerst variablen 4-1-4-1-System agieren, in dem Neuzugang Altintop als einzige echte Spitze auflief.
Marc Ziegler streckte sich bei Köhlers Kopfball zum 0:1 in der 8. Minute vergeblich. |
Das Spiel begann vielversprechend. Keine Minute war gespielt, als Sahin mit einem direkten Pass Barrios in Szene setzte. Um Haaresbreite verfehlte der Torjäger das Leder in aussichtsreicher Position. Frankfurt spielte zwar etwas defensiver als der Gastgeber, war jedoch brandgefährlich. Glück für den BVB: Nach einem zu kurzen Klärungsversuch von Schmelzer drosch Frankfurts Meier das Leder von der Strafraumgrenze in die Wolken (2.). Wenig später schickte Altintop Ochs über rechts, der scharf in den Strafraum flankte. Dort war Köhler seinen Bewachern enteilt und köpfte das Leder ins linke Eck. Ziegler streckte sich vergeblich - 0:1 (8.).
Der BVB versuchte dagegenzuhalten, operierte aber zu oft mit hohen Bällen in die Spitze, die von der Frankfurter Defensive ohne größere Mühe unter Kontrolle gebracht werden konnten. Der Ausgleich fiel durch einen Standard: Nach einer Ecke von Großkreutz klärte die Frankfurter Abwehr den Ball in die Füße von Zidan, der von der Strafraumgrenze direkt abzog. Das Leder landete bei Hummels, der stoppte, schaute und aus kurzer Distanz eiskalt einschob - 1:1 (17.). Es war das bereits fünfte Tor des Innenverteidigers in der laufenden Saison.
Trotz des Ausgleichs fand der BVB nicht zu einem strukturierten Spiel. Frankfurt agierte kompakter, zielstrebiger und erspielte sich beste Tormöglichkeiten. Der aufmerksame Ziegler bewahrte sein Team vor dem neuerlichen Rückstand, als er gegen den heranstürmenden Köhler aus dem Kasten kam und die Situation bereinigte (19.). Die Eintracht nutzte Lücken in Borussias Defensive immer wieder zu überfallartigen Gegenangriffen. So auch in der 28. Minute, als sich Altintop im Strafraum gegen Subotic durchsetzte und das Leder an Ziegler vorbeilegte. Der Ball
Vorne schoss er das 1:1, hinten bewahrte Hummels sein Team vor dem Rückstand. |
Kurz vor der Pause zog der BVB das Tempo an. Erst scheiterte Barrios nach toller Vorarbeit von Sahin gegen Nikolov (40.), dann kam Le Tallec nach einer Flanke im Strafraum nicht richtig an den Ball (43.).
In der Halbzeit hatte der Trainer offenbar die passenden Worte gefunden. Der BVB trat nun zielstrebiger zuvor auf. Chancen ergaben sich zwangsläufig, die Führung ließ nicht lange auf sich warten. Owomoyela erkämpfte sich einen schon verlorenen geglaubten Ball am Strafraum und legte mit Übersicht für Zidan auf, der butterweich vors Tor flankte. Dort hatte sich Barrios seinem Bewacher davongeschlichen und hämmerte das Leder mit voller Wucht zur 2:1-Führung ins Netz - sein elftes Saisontor (57.).
Die Führung spielte den Borussen in die Karten. Valdez umkurvte seinen Gegenspieler und scheiterte nur an Eintracht-Keeper Nikolov (60.). Gerade in diese starke Phase der Borussen fiel der Frankfurter Ausgleich - ausgerechnet durch eine Standardsituation. Eine Ecke klärte Valdez per Kopf aus dem Strafraum, Jung kam an den Ball und zog voll ab. Ziegler sprang vergeblich, denn Jungs Schuss wurde noch abgefälscht und landete im Netz - 2:2 (65.). Es ging nun rauf und runter. Ein Schuss von Valdez wurde im Strafraum abgeblockt (68.). Das Spiel stand auf des Messers Schneide.
Nach einem unnötigen Ballverlust der Borussen im Mittelfeld schickte Frankfurts Teber seinen Mitspieler Meier steil. Meier zog ab, auch Owomoyela kam beim Rettungsversuch noch an den Ball, der am aufgerückten Ziegler vorbei zum 2:3 ins Tor flog (74.). Der BVB stemmte sich gegen die drohende Niederlage, tat sich gegen die kompakt agierenden Gäste weiterhin schwer. Der eingewechselte Götze kam in der 85. Minute noch zu einer Schussmöglichkeit, zog den Ball aber knapp am Gehäuse von Nikolov vorbei. Nach drei Minuten Nachspielzeit beendete Schiedsrichter Stark die Partie.
Ausblick:
Für den BVB geht es in München weiter: Am kommenden Samstag (13.02., Anstoß 18.30 Uhr) gastiert das Team von Jürgen Klopp beim FC Bayern. Eine Woche später (Samstag, 20.02., Anstoß 15.30 Uhr) empfängt Borussia Dortmund im SIGNAL IDUNA PARK Hannover 96.
Quelle
Ergebnisse des 21. Spieltages
Mainz 05 - Möchengladbach 1:0
Nürnberg - Stuttgart 1:2
Hoffenheim - Hannover 2:1
Dortmund - Frankfurt 2:3
Schalke 04 - Freiburg 0:0
Bochum - Leverkusen 1:1
Wolfsburg - Bayern München 1:3
Bremen - Hertha 2:1
1. FC Köln - Hamburg 3:3
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