28. Dezember 1979
Kapitel 1 17.00 Uhr - 17.30 Uhr
Kyle: Nanu?
Jemand ist aus Zimmer 219 gekommen. Melissa steht mit dem Rücken zu Kyle.
Melissa steht mit dem Rücken zu Kyle.
Kyle: He!
Melissa: Hm? (dreht sich um) Oh!
Kyle: He, Kleine!
Melissa: Was ist denn?
Kyle: Was machst du hier?
Melissa antwortet nicht.
Kyle: Hörst du nicht? Willst du mir nicht antworten?
Melissa schaut zur Seite: Ich bin nicht klein!
Kyle: Sicher, bist du nicht klein. Und Melissa heißt du auch nicht, stimmt´s?
Melissa: Oh! Woher weißt du, wie ich heiße?
Kyle: Ich bin ein Erwachsener, Kleine ... Erwachsene wissen alles. Merk dir das!
Melissa: Ja ja ... schon klar!
Kyle: Im Ernst, Kleine. Geh woanders spielen und versperr nicht den Weg!
Melissa: Ich spiele doch gar nicht mehr! Ich habe hier was verloren. Was Wichtiges! Und jetzt darf ich nicht zu meiner Mama!
Kyle: Sag doch mal ... Du darf nicht zu deiner Mama?
Melissa: Ja, das ist eine Abmachung mit Papa! Wenn ich nicht das mache, was Papa sagt ... dann sehn wir Mama nicht und gehen zurück nach Hause! Ich sag ja, ich bin ab jetzt immer artig!
Kyle: Wieso müsst ihr euch mit deiner Mama extra treffen?
Melissa: Mama is nicht bei uns zu Hause.
Kyle: Sag mal ... Und wo ist deine Mama?
Melissa: Weiß ich auch nicht. An Weihnachten hab ich ganz viel geweint, weil Mama nich da war. Und dann hat Papa gesagt, dass wir uns mit ihr treffen.
Kyle: Und wo?
Melissa: Weiß nicht ...
Kyle: Ziemlich guter Plan ...
Melissa: Und wo willst du hin, Mister?
Kyle: Meinst du mich? Ich bin wegen der Arbeit hier. Wohin ich gehe, hängt von der Arbeit ab.
Melissa: Von der Arbeit ... Dann ist das bei dir ja wie bei Papa. Papa sagt das auch oft. Und er hat nie Zeit.
Kyle: Was arbeitet denn dein alter Herr?
Melissa: Was für ein alter Herr?
Kyle: Na, dein Papa. Das sagt man so. Was ist denn dein Papa von Beruf?
Melissa: Er ist ein Doktor. Ein Chirurg, so nennt man das: Er arbeitet in der Klinik. Bei einer Universität, da gehört die nämlich dazu!
Kyle: Soso ... ein Chirurg ...
Melissa: Genau. Chirurg. Und Mama arbeitet im Museum. Sie heißt Grace. Aber meine Mama ...
Kyle: Aber ist hatte doch gar nicht nach deiner Mama gefragt. Aber sag ruhig. Wie ist deine Mama denn so?
Melissa: Ich habe die beste Mama der Welt! Sie ist total lieb, und sie kann ganz toll Kuchen backen!
Kyle: Klingt ja gut.
Melissa: Und Mama sagt immer, dass ich gut malen kann! Ich kann auch Mama malen!
Kyle: Du kannst ein Bild von ihr malen?
Melissa: Ja!
Kyle: Sag nur! Dann mach doch mal!
Kyle öffnet sein Notizbuch und reicht es Melissa.
Melissa: Ist gut!
Melissa malt ein Bild in das Notizbuch.
Melissa: Fertig!
Kyle: Oha?
Kyle denkt: Moment mal! Ich kann ihr ja das Puzzleteil zurückgeben, das ich gefunden habe!
Kyle: He, du!
Melissa: Was ist?
Kyle nimmt das Puzzlestück aus dem Inventar.
Kyle: Das hier gehört dir, ja?
Melissa: Oh!
Kyle: Hier, bitte.
Melissa: Danke schön! Dieses Puzzle habe ich von meiner Mama geschenkt gekriegt! Das ist mein größter Schatz!
Kyle schaut in sein Notizbuch nach der Zeichnung.
Melissa: Suchst du was?
Es öffnet sich die Zimmertür.
Kyle: Oh! Sind sie etwa ...?
Ein Mann, groß, mit Drei-Tage-Bart: Melissa, was treibst du da?
Melissa: Papa!
Mann: Los, zurück ins Zimmer!
Melissa: Ist gut!
Mann: Komm!
Die beiden lassen Kyle stehen und verschwinden in Zimmer 219.
Kyle denkt: Das ist also Melissas Vater? Kein Wunder, das ihm die Frau weggelaufen ist ...
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