Sonntag, 9. August 2009

Von der Kunst des Schreibens: Der Beginn


Noah war so freundlich gewesen, schon einmal meine derzeitige Lektüre vorzustellen.

"Von der Kunst des Schreibens ... und der spielerischen Freude, Worte fließen zu lassen" ist wieder so ein Buch, von dem man meinen könnte, dass es nur für mich geschrieben wurde. Julia Cameron drückt das aus, was ich zurzeit auch empfinde, aber nicht so recht in Worte fassen kann.

Dieses Buch ist nun einmal kein Roman, welchen man sich einfach so durchliest. Man liest zwar Kapitel für Kapitel, nur leider gehen dabei viele schöne und auch wichtige Aussagen nach einiger Zeit wieder "verloren". Deswegen möchte ich einige dieser Sätze hier einmal festhalten. Zum einen um mir das spätere Suchen zu ersparen und zum anderen will ich ja schließlich nicht mit einem Textmarker in meinen Büchern herummalen ;-). Durch das Schreiben von Morgenseiten sammle ich immer mehr Erfahrung. Manchmal denke ich nicht an die einfachsten Sachen und mache es mir dadurch nur noch schwerer. Deswegen hoffe ich, dass mir die Übersichten helfen werden. Los geht´s:

Schreibend die Welt erobern

Das Schreiben ist seit mehr als dreißig Jahren mein unentwegter Gefährte, mein Geliebter, mein Freund, meine Arbeit, meine Leidenschaft - also das, was ich mit mir in meiner Welt anfange. Mit dem Schreiben bestreite ich mein Leben, und manchmal könnte man meinen, es sei der Grund für meine Existenz.

Ich schreibe einfach.

Warum sollen wir schreiben?
Wir sollen schreiben, weil es zum Wesen des Menschen gehört. Mit dem Schreiben erobern wir uns die Welt. Erst das Schreiben macht sie direkt und ausdrücklich zu unserem Eigentum. Wir sollen schreiben, weil Menschen spirituelle Wesen sind und weil Schreiben eine kraftvolle Ausdrucksform des Gebets und der Meditation ist. Es verbindet uns sowohl mit unseren eigensten Erkenntnissen als auch mit einer höheren und tiefgehenden Ebene unserer inneren Orientierung.

Wir sollen schreiben, weil Schreiben das Leben mit Klarheit und Leidenschaft erfüllt. Schreiben ist sinnlich, beruht auf Erfahrungen und hat eine erdende Wirkung. Wir sollen Schreiben, weil es gut für die Seele ist. Wir sollen schreiben, weil Schreiben uns ein greifbares Werk einbringt und uns einen Weg durch die Welt weist, in der wir leben.

Vor allem aber sollen wir schreiben, weil wir Schriftsteller sind, ob wir uns nun so bezeichnen oder auch nicht.

Das Recht zu schreiben erhält jeder Mensch mit seiner Geburt. Es ist eine spirituelle Morgengabe, in der sich der Schlüssel zum Königreich verbirgt. Höhere Kräfte offenbaren sich uns durch das Schreiben. Nennen Sie sie Inspiration, die Musen, Engel, Gott, Ahnungen, Intuition, Orientierung oder einfach eine gute Geschichte - welchen Namen Sie diesen Kräften auch geben, in jedem Fall verbinden sie uns mit etwas, das größer ist als wir selbst und uns zu einer leidenschaftlicheren und optimistischeren Lebensführung befähigt.

Ich habe für mich herausgefunden, dass das Leben als Schriftsteller positiv, belebend, spirituell verbindend und auf jeden Fall machbar ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen