Schumi: "Ich glaube an Schicksal"
Herr Schumacher, nachdem Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihr Comeback für Ferrari in der Formel 1 absagen mussten, gilt die erste Frage natürlich Ihrem Zustand. Wie geht es Ihnen, und wie fühlen Sie sich?"
Michael Schumacher: "Ich bin natürlich in erster Linie enttäuscht. Das ist doch selbstverständlich. Ich hätte dem Team gerne mit vollem Engagement geholfen. Letzten Endes hat es aber nicht geklappt."
"Sie mussten nun eingestehen, dass Sie aufgrund Ihrer Verletzungen nach einem Motorrad-Unfall im Februar doch nicht in die Formel 1 zurückkehren können. War Ihr Comeback schlecht vorbereitet?"
Schumacher: "Nein, man kann sich nicht besser vorbereiten, als wir es getan haben. Wir haben von Anfang an gesagt, dass ich es nur mache, wenn es gesundheitlich möglich ist. Aber nur die Fahrt in einem Formel-1-Auto kann Auskunft darüber geben, ob es geht oder nicht. Wir wussten, dass erst ein Test definitive Antworten geben kann."
"Obwohl Sie Ihre Teilnahme am Rennen in Valencia abgesagt haben, gibt es bereits Spekulationen, wonach Sie in Zukunft wieder zurückkehren wollen. Was ist da dran?"
Schumacher: "Spekulationen gibt es ständig in diesem Geschäft. Damit beschäftige ich mich derzeit aber nicht. Aus medizinischer Sicht gibt es keine Gründe, warum es nicht wieder gehen könnte. Aber das ist, wie gesagt, momentan kein Thema für mich. Es gibt aber keinen Zweifel, dass die Rücktritts-Entscheidung 2006 richtig war. Ich war nicht mehr motiviert. Die Batterie war leer."
Michael Schumacher: "Ich bin natürlich in erster Linie enttäuscht. Das ist doch selbstverständlich. Ich hätte dem Team gerne mit vollem Engagement geholfen. Letzten Endes hat es aber nicht geklappt."
"Sie mussten nun eingestehen, dass Sie aufgrund Ihrer Verletzungen nach einem Motorrad-Unfall im Februar doch nicht in die Formel 1 zurückkehren können. War Ihr Comeback schlecht vorbereitet?"
Schumacher: "Nein, man kann sich nicht besser vorbereiten, als wir es getan haben. Wir haben von Anfang an gesagt, dass ich es nur mache, wenn es gesundheitlich möglich ist. Aber nur die Fahrt in einem Formel-1-Auto kann Auskunft darüber geben, ob es geht oder nicht. Wir wussten, dass erst ein Test definitive Antworten geben kann."
"Obwohl Sie Ihre Teilnahme am Rennen in Valencia abgesagt haben, gibt es bereits Spekulationen, wonach Sie in Zukunft wieder zurückkehren wollen. Was ist da dran?"
Schumacher: "Spekulationen gibt es ständig in diesem Geschäft. Damit beschäftige ich mich derzeit aber nicht. Aus medizinischer Sicht gibt es keine Gründe, warum es nicht wieder gehen könnte. Aber das ist, wie gesagt, momentan kein Thema für mich. Es gibt aber keinen Zweifel, dass die Rücktritts-Entscheidung 2006 richtig war. Ich war nicht mehr motiviert. Die Batterie war leer."
"Hinterher ist man immer schlauer"
Sie können aufgrund einer noch nicht verheilten Kopfverletzung nicht antreten. Woran haben Sie gespürt, dass es nicht für ein Comeback reichen wird?"
Schumacher: "Es war der Schmerz, der schon gleich beim ersten Test sehr dominant war. Wir haben versucht, die Sache mit Medikamenten in den Griff zu bekommen. Aber schmerzfreies Fahren war einfach nicht möglich. Die Konsolidierung des Problems war noch´nicht so weit, dass die Schmerzen abgestellt gewesen wären."
"Werden Sie zukünftig auf riskante Sportarten wie das Motorradfahren verzichten? War Ihnen dieser Unfall eine Lehre?"
Schumacher: "Hinterher ist man natürlich immer schlauer. Aber solche Dinge wie das Motorradfahren sind Teil meiner Natur. Ich glaube an Schicksal. Und es war mein Schicksal, diesen Unfall zu haben."
"Werden Sie dennoch zum Rennen nach Valencia reisen?"
Schumacher: "Ich werde mit dem Team besprechen, ob das positiv sein kann oder zu Konfusion führt. Wenn ich helfen kann, bin ich natürlich für das Team da."
Schumacher: "Es war der Schmerz, der schon gleich beim ersten Test sehr dominant war. Wir haben versucht, die Sache mit Medikamenten in den Griff zu bekommen. Aber schmerzfreies Fahren war einfach nicht möglich. Die Konsolidierung des Problems war noch´nicht so weit, dass die Schmerzen abgestellt gewesen wären."
"Werden Sie zukünftig auf riskante Sportarten wie das Motorradfahren verzichten? War Ihnen dieser Unfall eine Lehre?"
Schumacher: "Hinterher ist man natürlich immer schlauer. Aber solche Dinge wie das Motorradfahren sind Teil meiner Natur. Ich glaube an Schicksal. Und es war mein Schicksal, diesen Unfall zu haben."
"Werden Sie dennoch zum Rennen nach Valencia reisen?"
Schumacher: "Ich werde mit dem Team besprechen, ob das positiv sein kann oder zu Konfusion führt. Wenn ich helfen kann, bin ich natürlich für das Team da."
"Feine Struktur im Bereich der Schädelbasis geborsten"
War die Zeit zu knapp, um Michael Schumacher fit zu bekommen für ein Comeback in der Formel 1?
Dr. Johannes Peil: "Die Zeit war nicht knapp. Wie in den vergangenen Wochen immer wieder kommuniziert und dargestellt, hatte Michael nach seinem Motorradunfall schwierige Monate Februar und März. Schon im April/Mai war es wesentlich besser. Er konnte Stunden schmerzfrei fahren und trainieren. Insoweit war Ende Juli unter Vorbehalt der ständig laufenden Untersuchungen auch eine Belastungserprobung im Formel-1- Fahrzeug möglich."
War es denn auch sinnvoll?
Peil: "Keine Beübung, keine Erkenntnisse in der Therapie ersetzt die Erfahrung beim Training im Formel-1-Auto. Es hätte auch funktionieren können. Interessanterweise macht gerade das, was zur Zeit kommentiert wird - die Halswirbelfraktur - keine Probleme. Die ist ausgeheilt. Jedoch war eine feine Struktur im Bereich der Schädelbasis geborsten. Hier liegen noch die Probleme der Belastbarkeit. Insofern war es sinnvoll, das Training im Formel-1-Auto aufzunehmen. Nur hier konnte die Antwort auf die spezifische Belastbarkeit in der Formel 1 gegeben werden."
"Werden die Folgen des Unfalls in Zukunft weitere Einsätze in einem Formel-1-Wagen nicht zulassen?"
Peil: "Es waren schwere Unfallfolgen, eine Arterie war verletzt, Brüche heilen in der Regel aus. Mal schneller, mal langsamer, manche mit einem Defizit. Ich hoffe, dass wir nach Wochen eine weitere Verbesserung der Belastbarkeit haben. Die Entscheidung, ob dann ein weiterer Versuch zum Fahren in der Formel 1 unternommen wird, liegt allein bei Michael. Wenn die Behandlungserfolge so weitergehen, dass auch die letzte Sache noch ausheilt, ist aus ärztlicher Sicht nicht auszuschließen, dass er wieder in einem Formel-1-Auto fahren kann."
Wer hat die Entscheidung letztlich getroffen?
Peil: "Auf der einen Seite gibt es hochwertige bildgebende Verfahren, die Defizite unheimlich gut abbilden. Zudem werden entsprechende Funktionstests durchgeführt. Es ging darum zu ermitteln, wie er diese Funktionstests in punkto Schmerz übersteht. Michael werden die Gesamtheit der Messungen und die erhobenen Befunde vorgelegt. Da diese Messungen letztendlich Physik sind, kann Michael diese gut nachvollziehen. Dann werden diese Ergebnisse gemeinsam bewertet und beurteilt und es wird eine Entscheidung gefällt. Die letzte trifft Michael immer selbst."
Dr. Johannes Peil: "Die Zeit war nicht knapp. Wie in den vergangenen Wochen immer wieder kommuniziert und dargestellt, hatte Michael nach seinem Motorradunfall schwierige Monate Februar und März. Schon im April/Mai war es wesentlich besser. Er konnte Stunden schmerzfrei fahren und trainieren. Insoweit war Ende Juli unter Vorbehalt der ständig laufenden Untersuchungen auch eine Belastungserprobung im Formel-1- Fahrzeug möglich."
War es denn auch sinnvoll?
Peil: "Keine Beübung, keine Erkenntnisse in der Therapie ersetzt die Erfahrung beim Training im Formel-1-Auto. Es hätte auch funktionieren können. Interessanterweise macht gerade das, was zur Zeit kommentiert wird - die Halswirbelfraktur - keine Probleme. Die ist ausgeheilt. Jedoch war eine feine Struktur im Bereich der Schädelbasis geborsten. Hier liegen noch die Probleme der Belastbarkeit. Insofern war es sinnvoll, das Training im Formel-1-Auto aufzunehmen. Nur hier konnte die Antwort auf die spezifische Belastbarkeit in der Formel 1 gegeben werden."
"Werden die Folgen des Unfalls in Zukunft weitere Einsätze in einem Formel-1-Wagen nicht zulassen?"
Peil: "Es waren schwere Unfallfolgen, eine Arterie war verletzt, Brüche heilen in der Regel aus. Mal schneller, mal langsamer, manche mit einem Defizit. Ich hoffe, dass wir nach Wochen eine weitere Verbesserung der Belastbarkeit haben. Die Entscheidung, ob dann ein weiterer Versuch zum Fahren in der Formel 1 unternommen wird, liegt allein bei Michael. Wenn die Behandlungserfolge so weitergehen, dass auch die letzte Sache noch ausheilt, ist aus ärztlicher Sicht nicht auszuschließen, dass er wieder in einem Formel-1-Auto fahren kann."
Wer hat die Entscheidung letztlich getroffen?
Peil: "Auf der einen Seite gibt es hochwertige bildgebende Verfahren, die Defizite unheimlich gut abbilden. Zudem werden entsprechende Funktionstests durchgeführt. Es ging darum zu ermitteln, wie er diese Funktionstests in punkto Schmerz übersteht. Michael werden die Gesamtheit der Messungen und die erhobenen Befunde vorgelegt. Da diese Messungen letztendlich Physik sind, kann Michael diese gut nachvollziehen. Dann werden diese Ergebnisse gemeinsam bewertet und beurteilt und es wird eine Entscheidung gefällt. Die letzte trifft Michael immer selbst."
"Man hat Michael selten so traurig erlebt"
Wie hat Michael Schumacher reagiert?
Peil: "Man kann sich die gar nicht vorstellen, die letzten Momente vor und nach der Entscheidung. Da saßen Therapeuten dabei, die Koffer waren gepackt und sie haben gehofft, weiter für die Vorbereitung arbeiten zu können. Enttäuschung und Trauer waren riesengroß. Vor allem gegenüber Ferrari, Felipe Massa und den Fans. Man hat Michael selten so traurig erlebt."
Peil: "Man kann sich die gar nicht vorstellen, die letzten Momente vor und nach der Entscheidung. Da saßen Therapeuten dabei, die Koffer waren gepackt und sie haben gehofft, weiter für die Vorbereitung arbeiten zu können. Enttäuschung und Trauer waren riesengroß. Vor allem gegenüber Ferrari, Felipe Massa und den Fans. Man hat Michael selten so traurig erlebt."
Schädelbasis und Schädelbasisbrüche
Brüche der Schädelbasis entstehen meist durch stumpfe Gewalteinwirkung etwa bei einem Verkehrsunfall. Oft wird dabei auch das Gehirn verletzt und es kommt zum sogenannten Schädel- Hirn-Trauma. Durch einen größeren Bruch oder Riss können nicht nur Blut und Nervenwasser nach außen laufen, sondern auch Keime in den Schädel einwandern. Daher wird ein Schädelbasisbruch außer mit strikter, stationärer Bettruhe oft auch mit Antibiotika behandelt, um eine Infektion zu verhindern. Auch eine Operation kann notwendig sein.
Der menschliche Schädel unterteilt sich in den Hirn- und den Gesichtsschädel. Der Gesichtsschädel ist der vordere Bereich vom Unterkiefer bis zum Nasenbein. Die Schädelbasis bildet den unteren Teil des Hirnschädels vom Stirnbein bis zum Hinterhauptsbein. In der inneren Schädelbasis finden sich treppenförmig drei sogenannte Schädelgruben, die Teile des Gehirns aufnehmen: In der vorderen Schädelgrube liegen Riech- und Stirnhirn, in der mittleren die Schläfenlappen, und die hintere Schädelgrube enthält unter anderem das Kleinhirn.
Der menschliche Schädel unterteilt sich in den Hirn- und den Gesichtsschädel. Der Gesichtsschädel ist der vordere Bereich vom Unterkiefer bis zum Nasenbein. Die Schädelbasis bildet den unteren Teil des Hirnschädels vom Stirnbein bis zum Hinterhauptsbein. In der inneren Schädelbasis finden sich treppenförmig drei sogenannte Schädelgruben, die Teile des Gehirns aufnehmen: In der vorderen Schädelgrube liegen Riech- und Stirnhirn, in der mittleren die Schläfenlappen, und die hintere Schädelgrube enthält unter anderem das Kleinhirn.
Die Knochen der Schädelbasis haben teilweise bizarre Formen mit Hohlräumen, Löchern und Furchen, durch die Nerven und Blutgefäße verlaufen.
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