3:1 - Frei, Kehl und Valdez schießen Borussia zum Auswärtssieg in Berlin | ||||||||
[4.04.] Unglaublich! Ausgerechnet beim heimstarken Tabellenführer Hertha BSC landete Borussia Dortmund am 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga den ersten Auswärtssieg in der Rückrunde und setzte damit nach dem 1:0 gegen Bremen ein zweites, dickes Ausrufezeichen. Frei, Kehl und Valdez waren die Torschützen beim 3:1 (1:0)-Sieg des BVB in Berlin. Wie schon beim Pokalfinale vor fast genau einem Jahr an gleicher Stelle gegen die Bayern (1:2 n.V.) hörte man am Ende nur die Dortmunder Fans im weiten Rund. | ||||||||
Boris Rupert und Christina Reinke 74.244 Zuschauer im ausverkauften Olympiastadion sahen bei sommerlichen Temperaturen und blauem Himmel einen starken Auftakt der Borussen, die 30 Minuten lang Spiel und Gegner dominierten und verdient durch Frei (25.) in Führung gingen. Die Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit ging dann aber klar an die Hertha, die sich Riesenchancen erspielte, aber an Weidenfeller oder der Torlatte (Rodnei, 40.) scheiterte. Acht Minuten nach Wiederbeginn spazierte Raffael durch die Dortmunder Deckung und erzielte das 1:1. Doch dieses Gegentor wirkte wie ein Weckruf. Fortan kam der BVB wieder zu Chancen - und zu Toren durch Kehl (63.) und Valdez (82.). Ausgangslage: Zwölf Punkte und acht Plätze trennten Tabellenführer Hertha BSC und den Neunten Borussia Dortmund vor dem 26. Spieltag. Die Berliner hatten sich mit zehn, bis auf zwei Ausnahmen äußerst knappen Heimsiegen ganz nach oben geschossen, während der durchaus auswärtsstarke BVB (16 Punkte, schon zwei Zähler mehr als in der gesamten letzten Saison) zu Hause zu häufig unentschieden gespielt hatte. Vier der nur fünf Auswärtssiege an der Spree gelangen in diesem Jahrtausend; von den letzten vier Gastspielen in Berlin ging nur das letzte verloren (2:3).
Friedrich nach Faserriss im Oberschenkel und Voronin, der im Länderspiel einen Nasenbeinbruch erlitten hatte, konnten mitwirken bei der Hertha, die auf Chahed, Stein, Chermiti, Lustenberger und Ersatztorwart Fiedler verzichten musste. Angespannt war auch die Personallage beim BVB, bei dem sich die erkrankten Hajnal und Owomoyela zwar im letzten Moment einsatzbereit gemeldet hatten, doch mit dem Gelb gesperrten Tinga sowie den verletzten Boateng und Kringe fehlten drei wichtige Mittelfeldspieler, so dass Kuba nach gerade erst überstandenen Muskelproblemen und einer Rippenprellung erstmals in der Rückrunde von Beginn an mitwirken konnte bzw. musste. Taktik: Beide Mannschaften begegneten sich in einer 4-4-2-Grundordnung, wobei die Hertha das zentrale Mittelfeld mit der "Doppel-Sechs" besetzte, dieser Mannschaftsteil bei der Borussia dagegen wie gewohnt in einer Raute angeordnet war. Die Berliner Mittelfeldaußen Ebert (rechts) und Nicu (links) wurden wechselweise von Sahin und Dede bzw. Kuba und Owomoyela übernommen. Flexibilität war auch in der Innenverteidigung gefragt, weil sich beide Berliner Spitzen, Raffael und Voronin, häufig zurückzogen, um ihre Vorstöße aus der "Tiefe des Raums" starten zu können. Dies führte insbesondere in der Viertelstunde vor der Pause zu zahlreichen Abstimmungsproblemen im Dortmunder Defensivverbund. Auf dem Weg nach vorne traf Hajnal auf Dardai und Cicero, Valdez und Frei hatten es mit Simunic und Friedrich zu tun. Die sehr kompakt und diszipliniert aufspielenden Berliner ließen die Borussen meist kommen und lauerten fast ausschließlich auf blitzartig vorgetragene Konter.
Die Anfangsphase des Spiels war vom gegenseitigen Abtasten beider Mannschaften geprägt. Zwar kamen die Berliner einige Male vor das Dortmunder Tor, zwingende Torchancen ergaben sich auf beiden Seiten jedoch nicht. Die größte Möglichkeit vergab der BVB, als Hajnal nach Freis feinem Hackentrick vor dem Berliner Tor auftauchte, aber ganz knapp vorbei schoss (8.). Die Partie spielte sich zumeist im Mittelfeld ab, von dort schickten die Berliner immer wieder lange Bälle auf ihre Sturmspitze Voronin. Der BVB versuchte, über die Außenbahnen in den Strafraum des Gegners zu kommen. Beide Mannschaften standen jedoch geordnet, die Abwehrreihen verrichteten ihre Aufgaben gut. Der BVB benötigte daher eine Standardsituation, um den Abwehrriegel der Berliner zum ersten Mal richtig zu knacken. In der 20. Minute verlängerte Hajnal eine Frei-Ecke, Santana scheiterte mit einem Kopfball aber an Torwart Drobny, der den Ball noch aus dem rechten oberen Eck fischen konnte. Das Tor zur verdienten Führung fiel dann aber doch aus dem Spiel heraus: In der 25. Minute schickte Hajnal Frei mit einem langen Pass, und der Schweizer, der Friedrich entwischt war, schob eiskalt ins rechte untere Eck ein - 1:0 für den BVB, der insgesamt fünfte Dortmunder Torschuss saß! Anschließend wurde der Spielstand jedoch auf den Kopf gestellt. Die bis dahin ruhig und strukturiert spielenden Borussen verloren zunehmend den Faden und hatten Glück, nicht den Ausgleich hinnehmen zu müssen: Zunächst ging ein Freistoß von Ebert aus 20 Metern knapp über das Gehäuse von Roman Weidenfeller (30.). In der 32. Minute stand der Dortmunder Torhüter erneut im Mittelpunkt, als er einen Schuss von Nicu aus fünf Metern abwehren konnte. Die nachfolgende Ecke hätte erneut den Berliner Ausgleich bringen können, aber die Hauptstädter konnten aus dem Gewusel vor dem Dortmunder Strafraum kein Kapital schlagen. Drei Minuten später tauchte Voronin nach einem Pass in die Schnittstelle der Dortmunder Abwehr alleine vor Weidenfeller auf, der auch diesen Ball hielt. Die größte Chance hatte jedoch Rodnei. Mit einem Kopfball traf der Berliner nach einer Ecke von Ebert nur die Latte (40.). Mit der knappen Dortmunder Führung ging es in die Pause.
Obwohl die Berliner mehr Chancen zur Führung hatten, schoss der BVB das nächste Tor. In der 63. Minute verwertete Kapitän Kehl eine schöne Flanke in den Strafraum von Dede zum 2:1 aus Dortmunder Sicht. Die Berliner setzten nun alles daran, das Spiel noch zu gewinnen. Der BVB lauerte auf Konterchancen. Berlin vergab in der 75. Minute eine Doppelchance, als Pantelic frei vor Weidenfeller stand. Dortmunds Torwart war schon geschlagen, doch Subotic klärte noch auf der Linie. Auch den Nachschuss konnte die Hertha nicht im Dortmunder Tor unterbringen, erneut wehrte Subotic ab. Acht Minuten vor Schluss nutzte Valdez einen kapitalen Torwartfehler von Drobny. Herthas Keeper ließ einen Fernschuss von Sahin abprallen, Valdez verwertete zur 3:1-Führung - und zum Sieg in Berlin! Ausblick: Am Ostersamstag trifft der BVB im vermutlich ausverkauften SIGNAL IDUNA PARK auf den 1. FC Köln. Tinga ist nach abgesessener Sperre wieder dabei. Weiter geht es dann mit einem Auswärtsspiel beim VfL Bochum, ehe der Hamburger SV am 25. April an der Strobelallee gastiert. Für diese Partie stehen noch ausreichend Karten zur Verfügung, die Sie auch bequem im Internet bestellen können. |
Auf der Suche nach mir selbst.
Der Blog der zuvor "Der Bücher-Fußball-Games-Formel 1-Musik-Blog von Ela" hieß.
Dienstag, 7. April 2009
Hertha BSC - BVB 1:3
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