Silberner Scherbenhaufen: Hamilton als verwirrter Lügner
Ein reuevoller Weltmeister, ein suspendierter Sportdirektor und ein verunsichertes Team: Mühevoll hat McLaren-Mercedes am Freitag die Scherben zusammengekehrt, die das bittere Urteil gegen ihren Chefpiloten Lewis Hamilton wegen Falschaussage tags zuvor hinterlassen hatte. Der 24-Jährige versuchte am Freitag in Sepang sein Saubermann-Image zu retten und stellte sich begleitet von seinem Vater Anthony den Medien. "Ich habe gemerkt, dass es ein großer Fehler ist. Ich habe mich noch nie so schlecht gefühlt", sagte er sichtlich mitgenommen. "Ich bin kein Lügner. Ich habe in meinem Leben noch nie gelogen. Ich kann nicht sagen, wie beschämend das für mich ist."
Als Grund für seine falsche Aussage nach dem Grand Prix vor einer Woche in Australien gab er an, dass Teammanager Dave Ryan ihn aufgefordert habe, Informationen zurückzuhalten. "Ich hatte keine Zeit, darüber nachzudenken", sagte Hamilton mit leiser Stimme. "Ich bin in die Irre geführt worden." McLaren-Mercedes machte Ryan für den fatalen Fehler verantwortlich und suspendierte ihn noch am Freitag. "Lewis war nicht ganz ehrlich", gab Teamchef Martin Whitmarsh zu, nahm ihn zugleich aber in Schutz: "Er wurde bei seinen Aussagen von Dave Ryan gelenkt."
Für seinen bemerkenswerten Auftritt einen Tag nach seiner Flucht von der Strecke in Sepang durfte Hamilton sogar den Raum nutzen, den sonst der Automobil-Weltverband FIA für eigene Pressekonferenzen vorsieht. Der angeschlagene Formel-1-Popstar betonte, er habe nicht die Absicht gehabt, jemandem zu schaden. Doch letztlich war sein Verhalten und das seines Teammanagers nichts anderes als versuchter Betrug und ein klarer Verstoß gegen das Fairplay. Durch seine Aussagen hatte Toyota-Pilot Jarno Trulli eine 25-Sekunden-Zeitstrafe wegen verbotenen Überholens in der Safety-Car-Phase erhalten. Hamilton war für ihn von Rang 4 auf 3 vorgerückt. "Ich hatte ein fantastisches Rennen, meinen Platz und meine Punkte", sagte der jüngste Weltmeister der Formel-1-Geschichte. Umso unverständlicher seine Falschaussage.
Als Grund für seine falsche Aussage nach dem Grand Prix vor einer Woche in Australien gab er an, dass Teammanager Dave Ryan ihn aufgefordert habe, Informationen zurückzuhalten. "Ich hatte keine Zeit, darüber nachzudenken", sagte Hamilton mit leiser Stimme. "Ich bin in die Irre geführt worden." McLaren-Mercedes machte Ryan für den fatalen Fehler verantwortlich und suspendierte ihn noch am Freitag. "Lewis war nicht ganz ehrlich", gab Teamchef Martin Whitmarsh zu, nahm ihn zugleich aber in Schutz: "Er wurde bei seinen Aussagen von Dave Ryan gelenkt."
Für seinen bemerkenswerten Auftritt einen Tag nach seiner Flucht von der Strecke in Sepang durfte Hamilton sogar den Raum nutzen, den sonst der Automobil-Weltverband FIA für eigene Pressekonferenzen vorsieht. Der angeschlagene Formel-1-Popstar betonte, er habe nicht die Absicht gehabt, jemandem zu schaden. Doch letztlich war sein Verhalten und das seines Teammanagers nichts anderes als versuchter Betrug und ein klarer Verstoß gegen das Fairplay. Durch seine Aussagen hatte Toyota-Pilot Jarno Trulli eine 25-Sekunden-Zeitstrafe wegen verbotenen Überholens in der Safety-Car-Phase erhalten. Hamilton war für ihn von Rang 4 auf 3 vorgerückt. "Ich hatte ein fantastisches Rennen, meinen Platz und meine Punkte", sagte der jüngste Weltmeister der Formel-1-Geschichte. Umso unverständlicher seine Falschaussage.
Am Donnerstag hatten sich die Rennkommissare in Sepang noch einmal zusammengesetzt. Dabei wiesen sie Hamilton und Ryan nach, die Unwahrheit gesagt zu haben. Der Champion hatte auf der Strecke Trulli absichtlich auf Anweisung des Teams überholen lassen. Vor der Jury wiesen sie das zurück. Folge der Lüge: Hamilton wurde für das Rennen in Australien disqualifiziert, verlor Platz drei und sechs Punkte. Trulli wurde wieder als Dritter gewertet.
Wie tief das silberne Lager von der Affäre getroffen ist, war in den Gesichtern aller Beteiligter abzulesen. Whitmarsh musste eingestehen, dass Hamilton und Ryan vor den Rennkommissaren "nicht die volle Wahrheit gesagt haben". Noch am Vortag waren er und Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug davon ausgegangen, dass ihre beiden Angestellten sie vollständig über die Befragung bei den Kommissaren informiert hätten.
Die Konsequenzen bekommt aber nur der 54 Jahre alte Ryan zu spüren. Er hatte bis zu den frühen Morgenstunden mit Whitmarsh gesprochen. "Das ist ein trauriger Tag", sagte der Teamchef, der erst seit Anfang März dem Team vorsteht. Ryan war seit 1974 bei McLaren, 1990 wurde er Teammanager und war verantwortlich für die Abläufe an der Strecke. Seit 2008 fungierte er als Sportdirektor. Ryan hat seinen Job verloren, Hamilton vorerst seinen guten Ruf. "Ich glaube, dass es nicht eine Schwarz-Weiß-Geschichte ist. Ich glaube, dass unter irgendeinem Druck so gehandelt wurde", meinte Haug. "Ich kann die Logik nicht begreifen, ganz ehrlich." Alle Daten seien transparent gewesen. Ein "Bauernopfer" sei Ryan aber nicht, betonte er.
Wie tief das silberne Lager von der Affäre getroffen ist, war in den Gesichtern aller Beteiligter abzulesen. Whitmarsh musste eingestehen, dass Hamilton und Ryan vor den Rennkommissaren "nicht die volle Wahrheit gesagt haben". Noch am Vortag waren er und Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug davon ausgegangen, dass ihre beiden Angestellten sie vollständig über die Befragung bei den Kommissaren informiert hätten.
Die Konsequenzen bekommt aber nur der 54 Jahre alte Ryan zu spüren. Er hatte bis zu den frühen Morgenstunden mit Whitmarsh gesprochen. "Das ist ein trauriger Tag", sagte der Teamchef, der erst seit Anfang März dem Team vorsteht. Ryan war seit 1974 bei McLaren, 1990 wurde er Teammanager und war verantwortlich für die Abläufe an der Strecke. Seit 2008 fungierte er als Sportdirektor. Ryan hat seinen Job verloren, Hamilton vorerst seinen guten Ruf. "Ich glaube, dass es nicht eine Schwarz-Weiß-Geschichte ist. Ich glaube, dass unter irgendeinem Druck so gehandelt wurde", meinte Haug. "Ich kann die Logik nicht begreifen, ganz ehrlich." Alle Daten seien transparent gewesen. Ein "Bauernopfer" sei Ryan aber nicht, betonte er.
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