FIA kämpft gegen Briatore-Freispruch in Crashgate-Affäre
Späte Genugtuung für Flavio Briatore: Die lebenslange Sperre des ehemaligen Formel-1-Teamchefs durch den Automobil-Weltverband wurde von einem französischen Gericht gekippt. Das 'Tribunal de Grande Instance' in Paris erklärte am Dienstag die Sperre, die der Motorsport-Weltrat am 21. September 2009 wegen des Unfall-Skandals von Singapur ausgesprochen hatte, für unzulässig. Die Beweislage sei sehr dünn, weil der Zeuge anonym sei und von der Verteidigung nicht befragt werden könne, hieß es. "Das Gericht hat entschieden, dass die Strafe illegal war", meinte der zuständige Richter. Briatore bekam 15 000 Euro Entschädigung.
Ob der Italiener damit wieder in der Formel 1 arbeiten kann, ist allerdings unklar. Der Dachverband FIA kündigte noch am Abend an, eine Berufung gegen die Entscheidung der Pariser Richter zu prüfen. Zudem betonte die FIA, alle Möglichkeiten ausschöpfen zu wollen, in gefährliche und betrügerische Handlungen verwickelte Personen den Zugang zur Formel 1 zu verwehren. Briatore soll 2008 in Singapur als Renault-Teamchef einen absichtlichen Crash des brasilianischen Piloten Nelson Piquet Jr. angeordnet haben und wurde nach Enthüllung der Vorfälle von der FIA zur "unerwünschten Person" in allen Rennserien erklärt.
Das Pariser Urteil vom Dienstag ist daher ein schwerer Schlag für den Verband, mit dessen Ex-Präsidenten Max Mosley sich Briatore im Zuge der Affäre einen teilweise heftigen öffentlichen Disput geleistet hatte. Der Italiener stritt der FIA die Kompetenz ab, ihn zu sperren und forderte eine Millionen-Entschädigung. Sein Anwalt erklärte ihn zudem für unschuldig.
Briatore, von dem sich Renault nach Bekanntwerden des Skandals getrennt hatte, sah sich als Bauernopfer. Während der französische Autobauer, um dessen Ausstieg die Formel 1 bangte, mit einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren davonkam, wurde Briatore hart bestraft. Zudem hatte der FIA-Weltrat auch noch den ehemaligen Chef- Ingenieur Pat Symonds sanktioniert: Er wurde für fünf Jahre gesperrt. Der Brite schloss sich Briatores Klage in Paris an und bekam ebenfalls recht.
Nutznießer des Unfall-Komplotts von Singapur war Fernando Alonso. Der damalige Piquet-Kollege gewann das Rennen. Der Motorsport-Weltrat bezeichnete den fingierten Crash bei seiner Entscheidung als Regelverstoß von "beispielloser Schwere".
Briatores ehemaliger Arbeitgeber hatte umgehend auf die schweren Vorwürfe reagiert und die Entscheidung des Weltrats akzeptiert. "Wir entschuldigen uns vorbehaltlos bei der Formel-1-Welt für dieses unzumutbare Verhalten", hatte der französische Autobauer damals mitgeteilt. Durch guten Willen bei der Aufklärung sowie der Trennung von den beiden Hintermännern hatte er zudem Argumente für das eher milde Urteil für Renault geliefert.
Dem einstigen Teamchef wurde hingegen nicht einmal mehr der Zutritt zu einem Fahrerlager gewährt. Piloten, die Briatore als Manager beschäftigen, erhalten zudem von der FIA keine Lizenz mehr. Der Weltrat habe mit diesen drakonischen Sanktionen nicht allein die Mitschuld Briatores an den Vorgängen bestrafen wollen, sondern auch die Tatsache, "dass er seine Verstrickung trotz aller Beweise weiterhin bestritt", hieß es damals in der Urteilsbegründung.
Ob der Italiener damit wieder in der Formel 1 arbeiten kann, ist allerdings unklar. Der Dachverband FIA kündigte noch am Abend an, eine Berufung gegen die Entscheidung der Pariser Richter zu prüfen. Zudem betonte die FIA, alle Möglichkeiten ausschöpfen zu wollen, in gefährliche und betrügerische Handlungen verwickelte Personen den Zugang zur Formel 1 zu verwehren. Briatore soll 2008 in Singapur als Renault-Teamchef einen absichtlichen Crash des brasilianischen Piloten Nelson Piquet Jr. angeordnet haben und wurde nach Enthüllung der Vorfälle von der FIA zur "unerwünschten Person" in allen Rennserien erklärt.
Das Pariser Urteil vom Dienstag ist daher ein schwerer Schlag für den Verband, mit dessen Ex-Präsidenten Max Mosley sich Briatore im Zuge der Affäre einen teilweise heftigen öffentlichen Disput geleistet hatte. Der Italiener stritt der FIA die Kompetenz ab, ihn zu sperren und forderte eine Millionen-Entschädigung. Sein Anwalt erklärte ihn zudem für unschuldig.
Briatore, von dem sich Renault nach Bekanntwerden des Skandals getrennt hatte, sah sich als Bauernopfer. Während der französische Autobauer, um dessen Ausstieg die Formel 1 bangte, mit einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren davonkam, wurde Briatore hart bestraft. Zudem hatte der FIA-Weltrat auch noch den ehemaligen Chef- Ingenieur Pat Symonds sanktioniert: Er wurde für fünf Jahre gesperrt. Der Brite schloss sich Briatores Klage in Paris an und bekam ebenfalls recht.
Nutznießer des Unfall-Komplotts von Singapur war Fernando Alonso. Der damalige Piquet-Kollege gewann das Rennen. Der Motorsport-Weltrat bezeichnete den fingierten Crash bei seiner Entscheidung als Regelverstoß von "beispielloser Schwere".
Briatores ehemaliger Arbeitgeber hatte umgehend auf die schweren Vorwürfe reagiert und die Entscheidung des Weltrats akzeptiert. "Wir entschuldigen uns vorbehaltlos bei der Formel-1-Welt für dieses unzumutbare Verhalten", hatte der französische Autobauer damals mitgeteilt. Durch guten Willen bei der Aufklärung sowie der Trennung von den beiden Hintermännern hatte er zudem Argumente für das eher milde Urteil für Renault geliefert.
Dem einstigen Teamchef wurde hingegen nicht einmal mehr der Zutritt zu einem Fahrerlager gewährt. Piloten, die Briatore als Manager beschäftigen, erhalten zudem von der FIA keine Lizenz mehr. Der Weltrat habe mit diesen drakonischen Sanktionen nicht allein die Mitschuld Briatores an den Vorgängen bestrafen wollen, sondern auch die Tatsache, "dass er seine Verstrickung trotz aller Beweise weiterhin bestritt", hieß es damals in der Urteilsbegründung.
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