FIA-Wahl: General gegen Politiker
Foto: dpa
'General' Jean Todt genießt die Unterstützung von Pele, Michael Schumacher und Bernie Ecclestone, Gegenkandidat Ari Vatanen setzt auf den "Obama-Faktor": Nach einem wochenlangen, teilweise mit harten Bandagen geführten Wahlkampf entscheidet sich an diesem Freitag, wer künftig an der Spitze des Internationalen Automobilverbandes FIA steht. Ex-Ferrari-Teamchef Todt konkurriert mit dem EU-Parlamentarier und ehemaligen finnischen Rallye-Weltmeister Vatanen um die Nachfolge des nach 18 Jahren Präsidentschaft nicht mehr antretenden, zuletzt stark umstrittenen Max Mosley.
"Man könnte es eine Mini-Revolution nennen - zurück zu den Wurzeln", sagte Vatanen. "Wir müssen unser Haus wieder in Ordnung bringen. Meine Rolle ist es, eine Alternative zu dem anzubieten, wie die Dinge jetzt laufen." Sein klares Ziel: Raus aus den Negativ- Schlagzeilen, welche die zahlreichen Skandale und Endlos-Diskussionen um Budgetobergrenzen mit Drohgebärden von beiden Seiten in der Formel 1 verursacht haben. Das Motto: Die Macht den Mitgliedern, "nicht nach Paris. Paris muss den Clubs ein Diener sein, nicht umgekehrt. Es ist eine historische Chance für die Clubs", sagte Vatanen.
Bei einer Wahl Todts fürchten manche, dass mehr oder weniger alles so weiterlaufen würde wie bisher. Doch der Franzose stellte fest: "Die FIA muss sich erneuern und durch Innovation, Vortrefflichkeit und Teamwork können wir den Bedürfnissen unserer Mitglieder und den Herausforderungen der kommenden Jahre viel besser Rechnung tragen." In ihren Befürchtungen bestärkt werden die Kritiker allerdings, weil Mosley Todt in aller Deutlichkeit dessen finnischem Konkurrenten vorzieht. Vatanen unterstellte gar, dass die FIA die Kampagne des Gegenkandidaten mitfinanziere.
Beide, Todt und Vatanen, haben jeweils einen Deutschen in petto. "Zum ersten Mal seit vielen Jahren gibt es die Gelegenheit für einen Neustart", sagte ADAC-Motorsportpräsident Hermann Tomczyk. Er soll FIA-Vizepräsident Motorsport unter Vatanen werden. Seit 2005 ist der Rosenheimer auch schon Vize im Mosley-Kabinett, gehörte aber mit dem ADAC zu den scharfen Kritikern des 69-jährigen Briten nach der Sexvideo-Affäre im vergangenen Jahr.
"Man könnte es eine Mini-Revolution nennen - zurück zu den Wurzeln", sagte Vatanen. "Wir müssen unser Haus wieder in Ordnung bringen. Meine Rolle ist es, eine Alternative zu dem anzubieten, wie die Dinge jetzt laufen." Sein klares Ziel: Raus aus den Negativ- Schlagzeilen, welche die zahlreichen Skandale und Endlos-Diskussionen um Budgetobergrenzen mit Drohgebärden von beiden Seiten in der Formel 1 verursacht haben. Das Motto: Die Macht den Mitgliedern, "nicht nach Paris. Paris muss den Clubs ein Diener sein, nicht umgekehrt. Es ist eine historische Chance für die Clubs", sagte Vatanen.
Bei einer Wahl Todts fürchten manche, dass mehr oder weniger alles so weiterlaufen würde wie bisher. Doch der Franzose stellte fest: "Die FIA muss sich erneuern und durch Innovation, Vortrefflichkeit und Teamwork können wir den Bedürfnissen unserer Mitglieder und den Herausforderungen der kommenden Jahre viel besser Rechnung tragen." In ihren Befürchtungen bestärkt werden die Kritiker allerdings, weil Mosley Todt in aller Deutlichkeit dessen finnischem Konkurrenten vorzieht. Vatanen unterstellte gar, dass die FIA die Kampagne des Gegenkandidaten mitfinanziere.
Beide, Todt und Vatanen, haben jeweils einen Deutschen in petto. "Zum ersten Mal seit vielen Jahren gibt es die Gelegenheit für einen Neustart", sagte ADAC-Motorsportpräsident Hermann Tomczyk. Er soll FIA-Vizepräsident Motorsport unter Vatanen werden. Seit 2005 ist der Rosenheimer auch schon Vize im Mosley-Kabinett, gehörte aber mit dem ADAC zu den scharfen Kritikern des 69-jährigen Briten nach der Sexvideo-Affäre im vergangenen Jahr.
Foto: dpa
Todt hat den AvD-Präsidenten Rudolf Graf von der Schulenburg als Senatsmitglied auf der Liste. Als Fürsprecher ließ er aber vor allem weltweit bekannte Sportler, Funktionäre und sogar Filmschaffende wie den berühmten französischen Regisseur Luc Besson zu Wort kommen. Neben Formel-1-Geschäftsführer Ecclestone engagierte sich auch Rekordchampion Schumacher als Wahlkämpfer.
"Ich kann mir niemand vorstellen, der fähiger und engagierter wäre, unseren Sport zu verbessern als Jean Todt", ließ Schumacher verlauten. Unter der Teamleitung seines guten Freundes holte der siebenmalige Champion bei Ferrari fünf Fahrertitel. Auch Brasiliens Fußball-Legende Pele erlaubte sich einen Einwurf in Richtung Todt: "Ich kenne dich und deine Arbeit, als Autofahrer, gelegentlicher Sportler und ehemaliger Sportminister meines Landes stehe ich zu Dir."
Vatanens Wille, die kleinen Verbände zu fördern, rührt aus seiner Biografie. "Da ich aus Finnland komme, weiß ich, was es heißt, in so einer Position zu sein, zum Beispiel im Europäischen Parlament, in dem Finnland im Gegensatz zur Größe nur eine kleine Bevölkerung im Vergleich zu anderen Ländern hat", sagte der seit 1999 dem EU- Parlament angehörige Politiker und wählte den Slogan: "Together we can" (Gemeinsam können wir es). Seine - eigenen Angaben nach - erfolgreiche Aufholjagd verglich er zudem mit dem Wettrennen Barack Obamas in der innerparteilichen Ausscheidung gegen Hillary Clinton im US-Wahlkampf. "So etwas geht auch in kleineren Wahlen, und das ist Obama-mäßig, was da gerade passiert", wurde Vatanen, der viermal die Dakar-Rallye gewann und einmal Weltmeister wurde, im 'Guardian' zitiert.
Gewählt ist, wer nach dem ersten Durchgang von den stimmberechtigten Mitgliedern der insgesamt 221 Organisationen aus 132 Ländern die absolute Mehrheit bekommt. Trifft das weder auf den 63- jährigen Todt noch auf den rund sechs Jahre jüngeren Vatanen zu, entscheidet in einem zweiten Wahlgang die einfache Mehrheit.
"Ich kann mir niemand vorstellen, der fähiger und engagierter wäre, unseren Sport zu verbessern als Jean Todt", ließ Schumacher verlauten. Unter der Teamleitung seines guten Freundes holte der siebenmalige Champion bei Ferrari fünf Fahrertitel. Auch Brasiliens Fußball-Legende Pele erlaubte sich einen Einwurf in Richtung Todt: "Ich kenne dich und deine Arbeit, als Autofahrer, gelegentlicher Sportler und ehemaliger Sportminister meines Landes stehe ich zu Dir."
Vatanens Wille, die kleinen Verbände zu fördern, rührt aus seiner Biografie. "Da ich aus Finnland komme, weiß ich, was es heißt, in so einer Position zu sein, zum Beispiel im Europäischen Parlament, in dem Finnland im Gegensatz zur Größe nur eine kleine Bevölkerung im Vergleich zu anderen Ländern hat", sagte der seit 1999 dem EU- Parlament angehörige Politiker und wählte den Slogan: "Together we can" (Gemeinsam können wir es). Seine - eigenen Angaben nach - erfolgreiche Aufholjagd verglich er zudem mit dem Wettrennen Barack Obamas in der innerparteilichen Ausscheidung gegen Hillary Clinton im US-Wahlkampf. "So etwas geht auch in kleineren Wahlen, und das ist Obama-mäßig, was da gerade passiert", wurde Vatanen, der viermal die Dakar-Rallye gewann und einmal Weltmeister wurde, im 'Guardian' zitiert.
Gewählt ist, wer nach dem ersten Durchgang von den stimmberechtigten Mitgliedern der insgesamt 221 Organisationen aus 132 Ländern die absolute Mehrheit bekommt. Trifft das weder auf den 63- jährigen Todt noch auf den rund sechs Jahre jüngeren Vatanen zu, entscheidet in einem zweiten Wahlgang die einfache Mehrheit.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen