Mosleys Zickzack-Kurs: Rückzug oder Wiederwahl
Im Moment weiß niemand, wie und ob es mit der Formel 1 weitergehen wird. Die Fronten zwischen dem Automobil-Weltverband FIA und der Teamvereinigung FOTA scheinen verhärtet - besonders reiben sich die Teams an FIA-Präsident Max Mosley. Die Reizfigur soll gestürzt, und für einen Moment sah es so aus, als würde Mosley einknicken zum Wohle des Sports. Doch das 'Steh-auf-Männchen' aus England denkt gar nicht daran, sich Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo und seinen Gefolgsleuten zu beugen.
Einen Tag vor der FIA- Weltratsitzung wandte sich Mosley in einem Brief an die Mitglieder stellte klar, dass er sich von den rebellierenden Formel-1-Teams nicht so einfach aus seinem Präsidentenamt jagen lassen wird. "Dies ist ein Angriff auf das Recht der FIA, die Formel-1-Weltmeisterschaft zu regulieren, aber, schlimmer noch, es ist eine vollständig ungerechtfertigte Kritik und eine direkte Herausforderung der Struktur und Zwecke der FIA", erklärte Mosley in dem Schreiben. "In den vergangenen Wochen wurde zunehmend klar, dass eines der Ziele der Dissidenten-Teams ist, dass ich als Präsident zurücktrete."
Einen Tag vor der FIA- Weltratsitzung wandte sich Mosley in einem Brief an die Mitglieder stellte klar, dass er sich von den rebellierenden Formel-1-Teams nicht so einfach aus seinem Präsidentenamt jagen lassen wird. "Dies ist ein Angriff auf das Recht der FIA, die Formel-1-Weltmeisterschaft zu regulieren, aber, schlimmer noch, es ist eine vollständig ungerechtfertigte Kritik und eine direkte Herausforderung der Struktur und Zwecke der FIA", erklärte Mosley in dem Schreiben. "In den vergangenen Wochen wurde zunehmend klar, dass eines der Ziele der Dissidenten-Teams ist, dass ich als Präsident zurücktrete."
Im vergangenen Mai, nach Bekanntwerden der Sex-Videoaffäre, hatte Mosley nach eigenem Bekunden den Mitgliedsverbänden erklärt, keine Wiederwahl nach dem Auslaufen seiner Amtszeit im Oktober dieses Jahres anzustreben. "Ich muss nun überlegen, ob meine ursprüngliche Entscheidung, nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung zu stehen, tatsächlich die richtige war", sagte Mosley mit Verweis auf das Mandat, das ihm von den Mitgliedsverbänden übertragen worden war.
Kein Präsident könne sich erlauben, die Angriffe der "Dissidenten- Teams" unbeantwortet zu lassen, schrieb Mosley nun in seinem Brief. Nachdem er am Sonntag von den via FIA-Mitteilung zuvor angekündigten rechtlichen Schritten gegen die abtrünnigen acht in der FOTA vereinten Teams Ferrari, McLaren-Mercedes, BMW-Sauber, BrawnGP, Renault, Toyota, Red Bull und Toro Rosso wieder Abstand genommen hatte, meinte er nun, dass die FIA diese vorbereite, um ihre Rechte an der WM zu wahren. Sollte Mosley sich tatsächlich für die mögliche Wiederwahl entscheiden, dürfte der Weg zu einer Einigung mit der FOTA endgültig versperrt sein. Diese wird dann den Aufbau einer eigenen Rennserie mit Hochdruck vorantreiben. Allerdings kündigte auch schon Mosleys langjähriger Mitstreiter, Rechtemitinhaber Bernie Ecclestone, Klagen gegen die Rebellen-Rennställe an, die ihrerseits in den kommenden Wochen die Arbeit zum Abschluss bringen wollen.
Kurz vor der Veröffentlichung des Briefes war darüber spekuliert worden, dass Mosley nicht zur Wiederwahl antreten würde. Nach Informationen der 'Times' gebe es Anzeichen, dass Mosley einen solchen Schritt in Erwägung ziehe. Voraussetzung für eine solche Entscheidung sei aber, dass die Teamvereinigung FOTA ihre Attacken auf den Internationalen Automobilverband und den Präsidenten einstelle.
Kein Präsident könne sich erlauben, die Angriffe der "Dissidenten- Teams" unbeantwortet zu lassen, schrieb Mosley nun in seinem Brief. Nachdem er am Sonntag von den via FIA-Mitteilung zuvor angekündigten rechtlichen Schritten gegen die abtrünnigen acht in der FOTA vereinten Teams Ferrari, McLaren-Mercedes, BMW-Sauber, BrawnGP, Renault, Toyota, Red Bull und Toro Rosso wieder Abstand genommen hatte, meinte er nun, dass die FIA diese vorbereite, um ihre Rechte an der WM zu wahren. Sollte Mosley sich tatsächlich für die mögliche Wiederwahl entscheiden, dürfte der Weg zu einer Einigung mit der FOTA endgültig versperrt sein. Diese wird dann den Aufbau einer eigenen Rennserie mit Hochdruck vorantreiben. Allerdings kündigte auch schon Mosleys langjähriger Mitstreiter, Rechtemitinhaber Bernie Ecclestone, Klagen gegen die Rebellen-Rennställe an, die ihrerseits in den kommenden Wochen die Arbeit zum Abschluss bringen wollen.
Kurz vor der Veröffentlichung des Briefes war darüber spekuliert worden, dass Mosley nicht zur Wiederwahl antreten würde. Nach Informationen der 'Times' gebe es Anzeichen, dass Mosley einen solchen Schritt in Erwägung ziehe. Voraussetzung für eine solche Entscheidung sei aber, dass die Teamvereinigung FOTA ihre Attacken auf den Internationalen Automobilverband und den Präsidenten einstelle.
Vettel-Sieg für 2 Millionen gekauft
Red Bull ist dran an Brawn GP – vielleicht sogar schon vorbei. Und Sebastian Vettel ist dran an WM-Spitzenreiter Jenson Button. Die Experten sind sich einig: Die zweite Saisonhälfte verspricht höchste Spannung. 25 Punkte Rückstand auf Button bei noch neun ausstehenden Rennen scheinen machbar für Vettel. RTL-Experte Christian Danner liefert die Begründung: “Das Auto ist dermaßen überlegen gewesen in Silverstone, dass ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass das am Nürburgring anders sein sollte", sagte der frühere Formel-1-Pilot und sprach nach dem Großbritannien-GP von einem “Wendepunkt“ für Vettel und Red Bull.
Der Erfolg des Red-Bull-Teams in Silverstone mit dem Doppelsieg von Vettel und Mark Webber kam natürlich nicht über Nacht, sondern ist das Ergebnis harter Arbeit – und ermöglicht durch die scheinbar unbegrenzt gut gefüllte Schatulle des Teambesitzers Dietrich Mateschitz. Rund zwei Millionen Euro kostete die Red-Bull-Show in England. "Dietrich Mateschitz gibt uns alles, was wir brauchen", gab Red-Bull-Teamchef Christian Horner zu. Dass die umfangreichen Verbesserungen am RB5 jedoch derart einschlugen, ist der Verdienst von Technik-Chef Adrian Newey.
Der Erfolg des Red-Bull-Teams in Silverstone mit dem Doppelsieg von Vettel und Mark Webber kam natürlich nicht über Nacht, sondern ist das Ergebnis harter Arbeit – und ermöglicht durch die scheinbar unbegrenzt gut gefüllte Schatulle des Teambesitzers Dietrich Mateschitz. Rund zwei Millionen Euro kostete die Red-Bull-Show in England. "Dietrich Mateschitz gibt uns alles, was wir brauchen", gab Red-Bull-Teamchef Christian Horner zu. Dass die umfangreichen Verbesserungen am RB5 jedoch derart einschlugen, ist der Verdienst von Technik-Chef Adrian Newey.
Technik-Chef Newey der Erfolgsgarant
Der ’Technik-Guru’ der Formel 1, einer der teuersten und begehrtesten Angestellten im PS-Zirkus, verpasste Vettels Auto eine breitere Nase, eine neue Aeroabdeckung und einen neuen Doppeldiffusor mit größeren Kanälen. Um Platz zu schaffen für den neuen Diffusor, wurde sogar die Achse etwas nach hinten versetzt. Das Risiko hat sich gelohnt. “Die Updates haben das gebracht, was wir erwartet haben“, sagte Vettel nach seinem überlegenen Sieg auf der englischen Traditionsstrecke.
Der ’gekaufte’ Triumph von Silverstone zeigt, dass die Red-Bull-Millionen bestens investiert waren. Dass dies keine Selbstverständlichkeit ist, zeigen die prominenten Verlierer dieser Saison. Ferrari, McLaren-Mercedes und BMW Sauber hecheln der Konkurrenz hinterher, obwohl auch diesen Rennställe mit Hochbetrieb entwickeln und ein Update nach dem anderen ans Auto bringen. Die Erfolge sind – gelinde gesagt – überschaubar: Ferrari hat nach acht Rennen nur 26 Punkte auf dem Konto, McLaren-Mercedes 13 und BMW Sauber sogar nur acht. Zum Vergleich: Brawn GP ist mit 105 Punkten enteilt, Red Bull folgt mit 74,5 Zählern.
Toyota, bisher das Paradebeispiel, das viel Geld nicht zwingend Erfolg bringt, musste neidlos anerkennen, dass Red Bull die neue Messlatte im Formel-1-Zirkus ist. "Das Ziel ist jetzt Red Bull“, sagte Toyota-Teampräsident John Howett, dessen Team mit 34,5 Punkten immerhin auf Platz 3 rangiert.
Der ’gekaufte’ Triumph von Silverstone zeigt, dass die Red-Bull-Millionen bestens investiert waren. Dass dies keine Selbstverständlichkeit ist, zeigen die prominenten Verlierer dieser Saison. Ferrari, McLaren-Mercedes und BMW Sauber hecheln der Konkurrenz hinterher, obwohl auch diesen Rennställe mit Hochbetrieb entwickeln und ein Update nach dem anderen ans Auto bringen. Die Erfolge sind – gelinde gesagt – überschaubar: Ferrari hat nach acht Rennen nur 26 Punkte auf dem Konto, McLaren-Mercedes 13 und BMW Sauber sogar nur acht. Zum Vergleich: Brawn GP ist mit 105 Punkten enteilt, Red Bull folgt mit 74,5 Zählern.
Toyota, bisher das Paradebeispiel, das viel Geld nicht zwingend Erfolg bringt, musste neidlos anerkennen, dass Red Bull die neue Messlatte im Formel-1-Zirkus ist. "Das Ziel ist jetzt Red Bull“, sagte Toyota-Teampräsident John Howett, dessen Team mit 34,5 Punkten immerhin auf Platz 3 rangiert.
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