FOTA will nicht mehr reden
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"Wir organisieren eine neue Meisterschaft", erklärte Montezemolo. "Wir haben genug geredet. Es reicht", sagte Renault-Teamchef Flavio Briatore dem britischen Magazin Autosport: "Wir haben unser Statement abgegeben, und das ist sehr klar.""Wir haben genug geredet. Es reicht", sagte Renault-Teamchef Flavio Briatore dem britischen Magazin 'Autosport': "Wir haben unser Statement abgegeben, und das ist sehr klar." Für Briatore ist eine Lösung des Machtkampfs um das künftige Formel-1-Regelwerk nicht in Sicht. "Wir werden unsere Rennserie in den nächsten Wochen auf die Beine stellen", meinte der Italiener. Angeblich gibt es schon einen konkreten Entwurf für einen Verstanstaltungskalender, der insgesamt 17 Rennen umfassen soll. Promoter Bernie Ecclestone will die Spaltung der Formel 1 unbedingt verhindern.
Ecclestone kämpft um sein Lebenswerk
"Ich habe diesem Sport mehr als 35 Jahre meines Lebens geopfert, und meine Ehe ist wegen der Formel 1 in die Brüche gegangen. Ich lasse nicht zu, dass man die Formel 1 kaputt macht wegen eigentlich gar nichts", sagte der 78-Jährige. Gleichzeitig warnte Ecclestone die Teamvereinigung FOTA vor der Einführung einer eigenen Rennserie. "Das würde nur im Chaos enden", meinte der Brite: "Jeder würde jeden verklagen und ein Vermögen für Anwälte ausgeben. Es würde nichts passieren, es gäbe keine andere Serie, das wäre das Ende - ein totales Desaster." Dass die Pläne für die "New Formula" weit fortgeschritten sind, bestätigte Briatore: "Wir arbeiten schon seit einigen Wochen daran. Wir wollen eine von der FOTA organisierte Formel-1-Meisterschaft."
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FIA-Präsident will weitermachen
Mosley kennt den Ernst der Lage. "Ich weiß, dass mich die Hardliner der FOTA stürzen wollen", sagt der 69-Jährige. Damit dürfte er Briatore, Howett und di Montezemolo meinen. "Doch der beste Weg, mich aus dem Amt zu drängen, wäre Frieden in der Formel 1. Dann könnte ich im Oktober am Ende meiner Legislaturperiode beruhigt abtreten", sagte er. Die Chancen, den Präsidenten abzuwählen, sind aber eher gering. Das weiß auch Bernie Ecclestone: "Die Leute meinen, wir sollten Max stürzen, aber sie verstehen nicht, dass wir das nicht können." Die Entscheidung über den FIA-Präsidenten kann letztlich nur die FIA-Vollversammlung treffen, in der die 222 Mitgliedsverbände (nicht alle sind stimmberechtigt) sitzen.
Diese Versammlung steht allerdings größenteils loyal zu Mosley, wie die Vertrauensabstimmung nach der Sex-Affäre des FIA-Chefs deutlich gezeigt hat, als er von 168 abgegebenen Stimmen 103 erhielt und sich nur 55 Delegierte gegen ihn aussprachen. Auch Lauda hält es in einem Welt-Interview "für eine komplette Illusion, dass irgendwer in der Formel 1 glauben sollte, dass man ausgerechnet jetzt Max Mosley stürzen könnte". Ecclestone geht davon aus, dass Mosley im Oktober sogar für eine weitere Amtperiode kandidieren wird: "Das ist das Problem mit Max: Wenn man ihn bedroht, will er weitermachen." Denn eigentlich sei es Mosleys Absicht gewesen, seinen Posten zu räumen, sagt Ecclestone: "Das hätte er gemacht, wenn nicht all diese Dinge passiert wären."
Mosley: Formel-1-WM 2010 mit allen Teams
Mosley hatte am Sonntag Hoffnung auf einen Kompromiss gemacht. "Wir sind jetzt sehr, sehr nahe zusammen", sagte der 69-Jährige, der nicht an eine Spaltung der Formel glaubt: "Eines ist für mich ganz sicher: Es wird eine Formel-1-Weltmeisterschaft geben 2010 - und alle werden dabei sein." Die FOTA-Teams haben für Dienstag ein Treffen mit der FOM, dem Formel-1-Management, angesetzt. Es geht um 200 Millionen Dollar, die Ecclestones aus seinem Einnahmetopf bezahlen soll. Am Donnerstag will die FOTA dann erneut zusammenkommen, um die Ergebnisse des World-Council-Meetings auszuwerten und über weitere Schritte zu beraten. Ein Formel-1-Frieden ist nicht in Sicht.
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