Donnerstag, 24. September 2009

Härtetest für Körper und Geist

Härtetest für Körper und Geist: Button & Co. schlafen den ganzen Tag

Härtetest für Körper und Geist: Button & Co. schlafen den ganzen Tag
23 Kurven, 1.500 Scheinwerfer, tropische 30 Grad: Das Nachtrennen in Singapur ist für die Formel-1-Piloten ein Härtetest für Körper und Geist. "Die Strecke macht Spaß und ist zugleich fordernd, denn man muss hier ans Limit gehen und auch etwas riskieren, um das Maximum aus dem Auto herauszuholen", sagte Weltmeister Lewis Hamilton. Kollege Nico Rosberg beschäftigen vor allem die Spätschichten. "Es ist schon ein bisschen hart, dass wir so wenig Tageslicht sehen, weil wir ja weiter nach europäischer Zeit leben", sagte der Williams-Pilot.

Für Fahrer, Mechaniker und Ingenieure ist Singapur ein Kampf gegen die innere Uhr. Freitags-Training und Qualifikation am Samstag enden erst um 23 Uhr Ortszeit, damit auf dem wichtigsten TV-Markt in Europa zur gewohnten Zeit gesendet werden kann. Auch das Rennen beginnt am Sonntag erst um 20 Uhr. Die Nachbesprechungen der Teams ziehen sich bis tief in die Nacht. "Wir schlafen dann eben die meiste Zeit des Tages, um sicherzustellen, dass wir für am Abend wach sind und der Körper bereit ist, richtig zu reagieren", sagte WM-Spitzenreiter Jenson Button.
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Die von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone initiierte Nacht-Premiere im Vorjahr lieferte atemberaubende Bilder. Lampen mit insgesamt 3,18 Millionen Watt an 230 Stahlmasten sorgen für ein beeindruckendes Lichtermeer. Zwölf Doppelgeneratoren sollen verhindern, dass die Fahrer plötzlich im Dunkeln stehen. Der 5,067 Kilometer lange Kurs am Hafen erscheint viermal heller als jedes Fußballstadion bei einem Abendspiel. Die Stromrechnung geht in die Millionen.

Hoch ist das Gefahrenpotenzial auf dem Marina Bay Street Circuit vor allem dann, wenn es regnet. Die Licht-Reflexionen auf nasser Fahrbahn können tückisch sein. Mit entspiegelten Helm-Visieren sollen die Fahrer jedoch in jedem Fall den Durchblick behalten.

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