Mosley: Briatore darf die Formel 1 nicht mal besuchen
FIA-Präsident Max Mosley hat die Bewährungsstrafe gegen das Renault-Team verteidigt und den mutmaßlichen Drahtzieher Flavio Briatore aufs Schärfste verurteilt. "Renault wird bleiben. Briatore dagegen wird nicht mal mehr auf Besuch zur Formel 1 kommen dürfen", sagte der Chef des Internationalen Automobilverbandes in einem Interview der 'Frankfurter Allgemeine Zeitung'.
Während das französische Team am Montag in Paris zu einer eher milden zweijährigen Bewährungsstrafe vom FIA-Weltrat verurteilt worden war, wurde Briatore auf "unbegrenzte Zeit" aus der 'Königsklasse' ausgeschlossen. Grund war seine maßgebliche Verwicklung in den Skandal um einen inszenierten Unfall in Singapur von Nelson Piquet Junior 2008.
Keine Geldstrafe, damit Renault nicht aussteigt
"Warum bekam er lebenslang?", fragte Mosley mit Blick auf die Strafe für Briatore. "Ich glaube, wir mussten der Welt zeigen, dass jemand, der so etwas Schlimmes tut, keinen Platz mehr in der Formel 1 oder im internationalen Rennsport hat. Briatore war zu einhundert Prozent verantwortlich", sagte Mosley. Briatore, für den nun der Technische Direktor Bob Bell das Team leitet, hätte die Tat verhindern müssen.
Die FIA fürchtete im Falle einer hohen Geldstrafe gegen Renault den Ausstieg der Franzosen. Das wollte sich der Weltverband lieber ersparen. "Das konnte man nicht ausschließen. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann hat Renault ein paar Milliarden Euro von der Regierung erhalten, also Steuergelder. Es wäre für sie sehr schwierig geworden, wenn wir einen Teil davon genommen hätten", sagte Mosley.
Während das französische Team am Montag in Paris zu einer eher milden zweijährigen Bewährungsstrafe vom FIA-Weltrat verurteilt worden war, wurde Briatore auf "unbegrenzte Zeit" aus der 'Königsklasse' ausgeschlossen. Grund war seine maßgebliche Verwicklung in den Skandal um einen inszenierten Unfall in Singapur von Nelson Piquet Junior 2008.
Keine Geldstrafe, damit Renault nicht aussteigt
"Warum bekam er lebenslang?", fragte Mosley mit Blick auf die Strafe für Briatore. "Ich glaube, wir mussten der Welt zeigen, dass jemand, der so etwas Schlimmes tut, keinen Platz mehr in der Formel 1 oder im internationalen Rennsport hat. Briatore war zu einhundert Prozent verantwortlich", sagte Mosley. Briatore, für den nun der Technische Direktor Bob Bell das Team leitet, hätte die Tat verhindern müssen.
Die FIA fürchtete im Falle einer hohen Geldstrafe gegen Renault den Ausstieg der Franzosen. Das wollte sich der Weltverband lieber ersparen. "Das konnte man nicht ausschließen. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann hat Renault ein paar Milliarden Euro von der Regierung erhalten, also Steuergelder. Es wäre für sie sehr schwierig geworden, wenn wir einen Teil davon genommen hätten", sagte Mosley.
Montezemolo findet Strafe für Briatore zu hart
Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo wünscht sich unterdessen, dass die Briatore-Strafe etwas abgemildert wird. "Ich hoffe und erwarte, dass die Strafe bald reduziert werden wird", wurde er in italienischen Medien zitiert. Auch Briatore-Kumpel und Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone empfindet das Urteil als zu hart. Gleichwohl merkte der Brite, der dem Weltrat angehört, laut Medienberichten an, dass Briatore mit der ganzen Angelegenheit sehr schlecht umgegangen sei.
Dass Renault vergleichsweise glimpflich davon kam, rechtfertigte Mosley unterdessen mit der vorbehaltlosen und offenen Zusammenarbeit des Rennstalls mit der obersten Motorsportbehörde. Und in gewisser Weise auch mit einer sozialen Verantwortung. "Ich kann verstehen, dass die Menschen denken, dieses Urteil sei zu milde. Aber wir hatten ein Problem. Das Team hat etwa 700 Angestellte. 697 waren vollkommen unschuldig", erklärte der 69-jährige Brite. Man habe nicht die Existenz einer ganzen Mannschaft in Frage stellen wollen, betonte Mosley.
Der Fall McLaren-Mercedes - das britisch-deutsche Team war vor zwei Jahren im Spionage-Skandal zu einer 100-Millionen-Dollar- Geldstrafe verurteilt worden - ist für Mosley mit dem von Renault nicht vergleichbar. "Bei McLaren war das ganz anders." Zweimal habe das Team die FIA angelogen. "Die richtige Strafe wäre eine Sperre für 2007 und 2008 gewesen", befand Mosley rückblickend. In der Aufarbeitung des Singapur-Skandals hat sich Renault indes laut seinen Worten "tadellos verhalten".
Dass Renault vergleichsweise glimpflich davon kam, rechtfertigte Mosley unterdessen mit der vorbehaltlosen und offenen Zusammenarbeit des Rennstalls mit der obersten Motorsportbehörde. Und in gewisser Weise auch mit einer sozialen Verantwortung. "Ich kann verstehen, dass die Menschen denken, dieses Urteil sei zu milde. Aber wir hatten ein Problem. Das Team hat etwa 700 Angestellte. 697 waren vollkommen unschuldig", erklärte der 69-jährige Brite. Man habe nicht die Existenz einer ganzen Mannschaft in Frage stellen wollen, betonte Mosley.
Der Fall McLaren-Mercedes - das britisch-deutsche Team war vor zwei Jahren im Spionage-Skandal zu einer 100-Millionen-Dollar- Geldstrafe verurteilt worden - ist für Mosley mit dem von Renault nicht vergleichbar. "Bei McLaren war das ganz anders." Zweimal habe das Team die FIA angelogen. "Die richtige Strafe wäre eine Sperre für 2007 und 2008 gewesen", befand Mosley rückblickend. In der Aufarbeitung des Singapur-Skandals hat sich Renault indes laut seinen Worten "tadellos verhalten".
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen