Freitag, 24. Juli 2009

Mark Webber im Interview

Webber: Komme gut mit Sebastian aus

Webber: Komme gut mit Sebastian aus
Vor dem Großen Preis von Ungarn (Sonntag bei RTL und sport.de ab 12.30 Uhr) sprach der Sieger des Deutschland-GP, Mark Webber, mit RTL unter anderem über seine Gefühle nach dem Sieg am Nürburgring und sein Verhältnis zu Sebastian Vettel.

Mark Webber über…

…das Gefühl, einen GP zu gewinnen:

"Natürlich ist das ein großer Tag! Wenn man anfängt, bei der Formel 1 zu fahren, will man natürlich so erfolgreich wie möglich sein. Zunächst möchte man Punkte sammeln, dann aufs Podium und schließlich ganz nach oben auf das Siegertreppchen kommen. Aufgrund diverser Umstände hat es zwar offensichtlich bei mir etwas länger gedauert, als ich es gewollt hätte, aber jetzt bin ich in einer guten Ausgangsposition, aufs Podium zu kommen. Ich habe in diesem Jahr ein tolles Auto und ein tolles Team. Wir pushen uns gegenseitig, um das Beste aus dem Auto zu holen. Beim Deutschland-GP hat einfach das Timing gestimmt. Das Rennen auf dem Nürburgring war für mich ein ganz besonderer Tag. Der Sieg hat nicht mein ganzes Leben verändert, aber es ist natürlich schön, so was in seine Bilanz aufnehmen zu können. Und der Doppelsieg ist vor allem gut für das Team. Wenn wir unser Ziel, die Konstrukteursweltmeisterschaft zu gewinnen, betrachten, war das natürlich was ganz Besonderes."

…über seinen Jubelschrei kurz nach Ende des Rennens auf dem Nürburgring:

"Ich habe gar nicht mitgekriegt, wie lange ich eigentlich geschrien habe. Ich habe die Mechaniker gesehen und war darüber sehr glücklich, weil ich mit manchen von ihnen schon seit langer Zeit zusammenarbeite. Es war einfach toll, an dem Tag mit ihnen zusammen zu sein, als ich meinen ersten Grand-Prix gewonnen habe. Ich bin zwar schon viele Rennen gefahren, aber hatte bisher nie wirklich eine Chance gehabt, einen Grand-Prix zu gewinnen und das ist jetzt seit circa einem Jahr anders."

Webber: Komme gut mit Sebastian aus
…über seinen Fahrradunfall während des Ausdauer-Rennens "Tasmanian Challenge" während der Winterpause vor der Saison 2009:

"Als ich während des Fahrradrennens mit dem Auto zusammenstieß und auf dem Boden lag, habe ich mir mehr über meinen zukünftigen Gesundheitszustand als über meine Rennkarriere Sorgen gemacht. Ich hatte Angst um meine Wirbelsäule und was mit mir passieren würde. Im Krankenhaus haben sie mich erstmal beruhigen müssen und mich geröntgt. Erst als feststand, dass ich mir 'lediglich' das Bein gebrochen hatte, habe ich über meine Karriere nachgedacht. Ich hatte tolle Leute um mich herum, die mir dabei geholfen haben, das Training wieder aufzunehmen. In Melbourne fühlte ich, dass es besser wurde und das hält bis heute an."

…über seine Rolle als WM-Favorit und sein Verhältnis zu Sebastian Vettel:

"Wir kommen gut miteinander zurecht und lachen auch viel, wie zum Beispiel mit den Ingenieuren. Wir konzentrieren uns beide sehr darauf, das Beste aus den Autos zu holen. Wir versuchen uns gut abzustimmen, um die beste Leistung mit den Autos zu bringen. Und dann liegt es einfach an uns. Wenn Sebastian am Ende der Saison 20 Punkte vor mir liegt, verdient er es auch. Wenn es anders herum sein sollte, verdiene ich es. So sollte es auch in der Formel 1 sein. Momentan ist es zwischen uns sehr eng, was die Punktelage betrifft. Ich glaube aber nicht, dass das bis zum Ende der Saison so bleiben wird. Es kann immer mal etwas passieren und dann könnte ein Fahrer ausfallen. Für die Konstrukteure ist es eine tolle Situation. Für die Fahrer ist es schwer einzuschätzen, was sie tun sollen, weil beide die Möglichkeiten haben, es gut zu machen."

…über die Möglichkeit, den Titel gewinnen zu können:

"Bislang ist es für mich die größte Chance, an den Titel zu kommen, die ich jemals hatte. Ich habe enorme Möglichkeiten, etwas zu tun, was ich nie zuvor gemacht habe. Am Anfang des Jahres war mein großes Ziel, unter die Top-Drei zu kommen, was an und für sich schon ein großes Vorhaben war. Man muss bedenken, mit Sebastian Vettel habe ich einen schnellen Gegner im selben Team und dann gibt es auch noch 19 weitere Rennfahrer. Aber mein Ziel orientiert sich jetzt etwas mehr an der Spitze. Ich konzentriere mich auf jedes Rennen und tue mein Bestes. Es gibt natürlich viele Menschen in Deutschland, die sich wünschen, dass Sebastian gewinnt. Das ist ganz natürlich. Aber glaubt mir, zusammen geben wir das Beste, was wir können und genießen den Zweikampf."

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