Freitag, 24. Juli 2009

1. und 2. Freies Training in Budapest

Budapest liegt Kovalainen

Budapest liegt Kovalainen
Das Rennwochenende in Budapest hat so begonnen, wie es im Vorjahr endete: Heikki Kovalainen war der Schnellste. Der Finne in Diensten von McLaren-Mercedes, der das Rennen auf dem Hungaroring 2008 gewonnen hatte, fuhr im 1. Freien Training zum Großen Preis von Ungarn in 1:22,278 Minuten die Bestzeit. Die gute Vorstellung von McLaren-Mercedes unterstrich Lewis Hamilton. Der Weltmeister wurde Dritter mit einem Rückstand von 0,276 Sekunden. Zwischen die beiden Silberpfeile schob sich Nico Rosberg, dem mit seinem Williams nur 59 Tausendstelsekunden auf Kovalainen fehlten. Pikant an dieser Konstellation: Rosberg wird als Kovalainens Nachfolger bei McLaren-Mercedes gehandelt.

Auf Position vier fuhr Nürburgring-Sieger Mark Webber im Red Bull, gefolgt von Rosbergs Teamkollege Kazuki Nakajima und Toyota-Pilot Jarno Trulli. Nick Heidfeld wurde im BMW Sauber zwar zweitbester Deutscher, belegte aber dennoch nur den 12. Platz (+ 0,876). Auffälliger als die Leistungen des 32-Jährigen und seines Teamkollegen Robert Kubica (Platz 11) waren die Autos der beiden. BMW Sauber präsentierte vorübergehend ein neues aerodynamisches Detail am F1.09: An der Frontpartie kurz vor dem Cockpit bauten die Ingenieure eine circa zwei Zentimeter hohe Stufe ein. Ein Anblick mit Seltenheitswert.

F1-Neuling langsam, aber fleißig

Budapest liegt Kovalainen  F1-Neuling langsam, aber fleißig
Timo Glock, im Vorjahr beim Ungarn-GP noch Zweiter, wurde nur 14. (+ 0,956), gefolgt von Sebastian Vettel (+ 1,005). Der Red-Bull-Pilot und WM-Zweite klagte über Boxenfunk über zu heiße Reifen. Aber auch bei WM-Spitzenreiter Jenson Button lief noch nicht alles rund. Der Brawn-GP-Fahrer landete mit einem Rückstand von 0,852 Sekunden auf dem 10. Platz.

Formel-1-Neuling Jaime Alguersuari schlug sich wacker. Trotzdem reichte es für den Spanier im Toro Rosso nur zum 20. und letzten Platz (+ 1,950). Ihm fehlten rund zwei Zehntelsekunden auf seinen Teamkollegen Sebastien Buemi (Rang 19) und knapp vier Zehntel auf Force-India-Pilot Adrian Sutil (18.) Mit 42 gefahrenen Runden war der 19-Jährige aber der fleißigste Pilot.

Nur Rosberg kann Silberpfeilen folgen

Nur Rosberg kann Silberpfeilen folgen
McLaren-Mercedes sendet zum Auftakt des GP-Wochenendes in Ungarn ein Lebenszeichen aus. Am ersten Trainings-Tag auf dem Hungaroring waren die Silberpfeile das Maß der Dinge. Weltmeister Lewis Hamilton fuhr in 1:22,079 Minuten Tagesbestzeit, Teamkollege Heikki Kovalainen war als Zweiter lediglich 0,047 Sekunden langsamer. Nur einem Piloten gelang, es das Tempo der überraschend starken McLaren-Mercedes mitzugehen: Nico Rosberg. In der 1. Session sprengte der Williams-Pilot als Zweiter das Silber-Sandwich, in der Tageswertung musste sich der Deutsche mit 0,075 Sekunden Rückstand mit Rang drei begnügen.

"Wir waren heute gut unterwegs - unser KERS-Hybrid hilft ganz besonders im ersten Sektor", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug hochzufrieden und strich den Anteil des Energierückgewinnungssystems am Erfolg heraus. Schon zum Auftakt bekamen die Piloten ein Vorgeschmack von der erwarteteten Hitzeschlacht am Sonntag (Start 14.00 Uhr live bei sport.de und RTL). Bei wolkenlosem Himmel und Temperturen von fast 30 Grad Celcius heizte sich der Asphalt am Nachmittag bis auf 44 Grad auf. Angesichts dieser Temperaturen klagte Sebastian Vettel am Vormittag über massive Reifenprobleme. Erst kurz vor Ende der Nachmittagssitzung schien er das Problem in den Griff zu bekommen: In 1:22,550 Sekunden verbesserte sich der Red-Bull-Pilot in den letzten Sekunden noch auf Platz 6.

Sein Teamkollege Mark Webber fuhr zwar von Anfang an im Vorderfeld mit, näher als 0,290 Sekunden kam der Nürburgring-Sieger aber nicht an die Hamilton-Bestzeit heran. Das bedeutete Platz 4 im Tagesklassement. Hinter dem Australier unterstrich Rosbergs Stallgefährte Kazuki Nakajima mit Platz 5, dass Williams auf dem 4,381 km langen Kurs vor den Toren von Budapest offensichtlich mit den besten mithalten kann. Allerdings dürfte es bereits am Samstag beim Kampf um die Pole Position ganz eng zugehen.

Nur Rosberg kann Silberpfeilen folgen
Den Vorletzten, Toro-Rosso-Pilot Sebastien Buemi, trennten nur knapp eine Sekunde vom Tagesbesten Hamilton. Lediglich Toro-Rosso-Neuling Jaime Alguersuari schaffte es nicht das Tempo mitzugehen. Am Ende fehlten dem 19-Jährigen Rookie aus Spanien rund 8 Zehntelsekunden auf seinen Teamkollegen. Ein beachtliche Leistung zumal Alguersuari in Budapest seine ersten echten Testrunden drehte. "Er ist hier 82 Runden ohne Fehler gefahren und seine Zeiten waren beeindruckend", lobte Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost seinen neuen Schützling. "Wir sind überzeugt, dass wir den richtigen Fahrer ausgewählt haben."

Button nur auf Platz 13

Auf WM-Spitzenreiter Jenson Button fehlten Alguersuari knapp 1,1 Sekunden. Der Brite kam in seinem Brawn GP nicht über Platz 13 hinaus und war in 1:22,806 Minuten 0,256 Sekunden langsamer als sein erster Verfolger im Titelkampf, Sebastian Vettel. Dass der Brawn GP mehr kann, zeigte Rubens Barrichello, der bis auf 0,091 Sekunden an die Vettel-Zeit herankam und Platz 7 belegte. Ebenfalls den Sprung unter die Top 10 schafften BMW-Sauber-Mann Nick Heidfeld als 9. und 0,051 Sekunden dahinter Timo Glock im Toyota. "Es ist ziemlich warm, das bekommt unserem Auto offenbar ziemlich gut", konstatierte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen.

Der fünfte Pilot der deutschen F1-Armada, Adrian Sutil, belegte mit 0,088 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit knapp vor seinem Force-Inida-Kollegen Giancarlo Fisichella Position 16. Enttäuschend dagegen das Abschneiden von Ferrari-Mann Felipe Massa. Der Brasilianer war als 18. langsamer als beide Force-India-Piloten und nur 0,020 Sekunden schneller als der Vorletzte Buemi. Auch das Abschneiden von Kimi Räikkönen als 11. mit 0,684 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit dürfte den Roten wenig Hoffnung für das 10. Saison-Rennen machen.


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