Vettel knallt auf die 1
Doch die dramatischen Entwicklungen überschatteten das sportliche Geschehen auf dem von Fans und Fahrern gleichermaßen beliebten Silverstone Circuit. Dabei zeigten sich die Fahrer in der 1. Session ungewöhnlich aktiv. Kaum sprangen die Ampeln bei kühlen 15 Grad Lufttemperatur und bewölktem Himmel auf Grün, heulten auch schon die Motoren in der Boxengasse auf.
Nach der Hälfte der Zeit hatten die 20 Fahrer bereits rund 300 Runden abgespult. Ansonsten war alles wie immer: An der Spitze tummelten sich die üblichen Verdächtigen wie Red Bull, Renault, Ferrari und Toyota. Die beiden Brawn-Piloten hielten sich meist zurück, Nelson Piquet kreiselte in seinem Renault wie eh und je von der Strecke, und BMW fuhr weit hinterher.
Jenson Button (+0,827) und Rubens Barrichello (+0,842) reihten sich schließlich auf den Plätzen 3 und 4 ein, gefolgt von Fernando Alonso (+1,058), Felipe Massa (+1,071), Jarno Trulli (+1,185) und Lewis Hamilton (+1,250).
Die weiteren deutschen Fahrer hielten sich im Gegensatz zu Vettel 'auf die feine englische Art' zurück. Nico Rosberg (9.), Adrian Sutil (11.), Nick Heidfeld (13.) und Timo Glock (16.) landeten im tristen Mittelfeld.
Vettel hat Silverstone im Griff
Bester Brawn-GP-Fahrer war diesmal Rubens Barrichello, der Sechster wurde. Teamkollege Jenson Button begnügte sich mit Position 14. Nach seinem 3. Platz im 1. Training war der WM-Spitzenreiter im 2. Training mit einem vollgetankten Auto unterwegs. Button überließ somit den Titel 'Bester Brite' Weltmeister Lewis Hamilton. Der McLaren-Mercedes-Pilot stellte den Silberpfeil auf Platz 7.
Bei englischem Wetter mit frischen 17 Grad und wolkenverhangenem Himmel hielten sich die anderen deutschen Fahrer zurück. Nico Rosberg, der 'Trainings-Weltmeister' in dieser Saison, landete im Williams auf Platz 9. Toyota-Pilot Timo Glock belegte den 13. Rang. Damit dürfte Glock ebenso wenig zufrieden sein wie BMW-Mann Nick Heidfeld mit seinem 15. Platz. BMW Sauber hinkt also weiter den eigenen Erwartungen hinterher und hatte zudem mit technischen Problemen zu kämpfen. Am Auto von Robert Kubica musste wegen eines Motorschadens das Aggregat gewechselt werden.
Noch schlechter lief es bei Ferrari. Felipe Massa schaffte es nur auf Position 17. Noch einen Rang dahinter landete Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen.
Rosberg fährt allen davon
Denn dem viertplatzierten Sebastian Vettel, am Vortag im aerodynamisch überarbeiteten Red-Bull-Renner mit Bestzeiten in beiden Traingingssitzungen dominierender Pilot auf dem britischen Traditions-Kurs, fehlte bereits fast eine halbe Sekunde auf Rosberg. WM-Spitzenreiter Jenson Button kam in seinem Brawn GP wie schon am Freitag nicht richtig in die Gänge. Mit einem Rückstand von rund 1,2 Sekunden landete der Lokalmatador hinter seinem Landsmann Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes und Teamkollge Rubens Barrichello nur auf Platz 12.
Während auch Heikki Kovalainen (+ 1,739) im zweiten Silberpfeil als 17. nur hinterherfuhr, bestätigten die Ferrari-Piloten Felipe Massa und Kimi Räikkönen mit den Plätzen 5 und 6 den Aufwärtstrend der Roten. Hinter dem Ferrari-Duo war Timo Glock im zweiten Toyota als Siebter drittbester deutscher Fahrer im Feld. Adrian Sutil landete im Force India mit 1,649 Sekunden Rückstand auf Position 15 und ließ damit nicht nur seinen Stallgefährten Giancarlo Fisichella (16./+ 1,673) hinter sich, sondern auch die beiden BMW-Sauber-Piloten.
Nick Heidfeld kam mit fast 1,8 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit nicht über Rang 18 hinaus. Robert Kubica wurde mit mehr als zwei Sekunden Verspätung sogar nur Letzter des 20-köpfigen Fahrerfeldes.
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