Samstag, 16. Mai 2009

Frauen-Fußball-News

16.05.2009 08:49 Frauen-Bundesliga

Beendet Frankfurt die Potsdamer Titelträume?

Frankfurts Krieger (r.) im Zweikampf mit Mittag  © Harder
Frankfurts Krieger (r.) im Zweikampf mit Mittag

Am vorletzten Spieltag der Frauen-Bundesliga, der am Sonntag stattfindet, könnte eine Vorentscheidung im Meisterschaftskampf fallen. Im prestigereichen Spitzenduell stehen sich der 1. FFC Frankfurt und der 1. FFC Turbine Potsdam, ab 14 Uhr (Stadion am Brentanobad) gegenüber.

Und vor allem der FC Bayern München wird das Spiel mit gemischten Gefühlen verfolgen. Der Spitzenreiter setzt an diesem Wochenende aus, weil der FCR 2001 Duisburg sein Hinspiel im UEFA-Cup der Frauen in Russland austrägt. Die Partie der Bayern gegen Duisburg wird am Dienstag, den 26. Mai (Sportpark Aschheim) ausgetragen. Sollte Potsdam am Sonntag gegen Frankfurt nicht gewinnen, könnten die Bayern gegen Duisburg den Titel schon vorzeitig klar machen. München führt mit drei Punkten Vorsprung die Tabelle an.

Der Frankfurter Trainer Günter Wegmann kann zwar wieder auf Abwehrspezialistin Ariane Hingst bauen, muss aber unter anderem auf Petra Wimbersky (Achillessehnenprobleme) verzichten. Sandra Smisek, Sarah Günther und Karolin Thomas sind erkrankt, wer von ihnen am Sonntag auflaufen kann, wird erst kurzfristig entschieden. „Wir wollen mit einer guten Leistung gegen Potsdam Charakter zeigen, um die Saison zumindest halbwegs versöhnlich zu beenden und uns im letzten Heimspiel gebührend von unseren tollen Fans verabschieden“, kündigt Wegmann an. Eine Zusammenfassung des Spitzenspiel ist auf DFB-TV zu sehen.

Kellerduell in Herford

Ein ebenso richtungweisendes Duell steht im Abstiegskampf an. Der Herforder SV empfängt den FF USV Jena (ab 14 Uhr, Ludwig-Jahn-Stadion). Jena geht nach zwei Siegen in Folge gestärkt in die Partie. Herford, das drei Punkte Rückstand auf den Gegner hat, muss unbedingt gewinnen, um noch eine Chance auf den Klassenverbleib zu haben.

Aus eigener Kraft kann dagegen der SC Bad Neuenahr noch die Liga halten. Das Team empfängt ab 14 Uhr (Apollinarisstadion) die zuletzt enttäuschende SG Essen-Schönebeck. Holt der SC am Sonntag einen Punkt mehr als Herford, ist der Klassenerhalt für die Rheinländerinnen geschafft. Stürmerin Anne Bartke hat das Training wieder aufgenommen.

Christian Isert
Christian Isert

Christian Isert neuer Trainer in Crailsheim

Auf Abschiedstour befindet sich der TSV Crailsheim, der schon als erster Absteiger feststeht. Das Team tritt ab 14 Uhr beim VfL Wolfsburg (Stadion am Berliner Ring) an, hat aber mittlerweile einen Nachfolger für den zum Saisonende ausscheidenden Trainer Hubert Müller gefunden: Christian Isert, der zudem im Trainer-Lehrstab des Württembergischen Fußballverbandes (WFV) tätig ist, unterschrieb einen Ein-Jahres-Vertrag.

Im letzten Heimspiel des SC Freiburg ist ab 14 Uhr der Hamburger SV im Möslestadion zu Gast. Im Hinspiel konnten die SC-Frauen mit einem glücklichen 1:0-Sieg nach Hause fahren. Sieben Siegen stehen nunmehr sechs Niederlagen gegenüber, Remis trennten sich die beiden Teams in der Bundesliga noch nie. Und zumeist ging es torreich zu: Im Schnitt fielen bislang knapp vier Tore pro Partie.

Mittelfeldakteurin Myriam Krüger bescheinigt dem Gegner Qualitäten: „Wenn sie einen guten Tag haben, wird das ein schweres Spiel für uns. Aber wir wollen den negativen Lauf beenden“ erklärt die 19-jährige nach zuletzt drei Niederlagen in Folge. Die zuletzt angeschlagenen Sinah Amann und Jana Linke sind wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Ob sie zum Einsatz kommen können ist aber noch offen.

16.05.2009 08:53 UEFA Women's Cup DFB.DE EXKLUSIV

Martina Voss: "Ich lebe den Leistungsgedanken vor"

Im Interview: Martina Voss  © Bongarts/GettyImages
Im Interview: Martina Voss

Gut ein Jahr ist Martina Voss beim FCR 2001 Duisburg als Trainerin unter Vertrag. Innerhalb dieser Zeit ist es der 125-maligen Nationalspielerin gelungen, aus einem Team, das in den entscheidenden Situationen als wankelmütig galt, eine Spitzenmannschaft mit Siegerqualitäten zu formen. Heute (ab 17.45 Uhr, live in Eurosport) tritt Duisburg im Hinspiel des UEFA-Pokals der Frauen beim russischen Kontrahenten Zvezda-2005 Perm an.

Mit dem Einzug ins europäische Endspiel feiert der FCR 2001 seinen bislang größten Erfolg. Zudem steht die Mannschaft der viermaligen Europameisterin, die als Spielerin beim KBC und FCR Duisburg sowie dem TSV Siegen unter Vertrag stand und dabei viermal den DFB-Pokal und sechsmal die Deutsche Meisterschaft gewann, noch im Finale des DFB-Pokals. Ebenso zählt das Team zu den vier Spitzenteams der Frauen-Bundesliga, die den Kampf um die Meisterschaft in der aktuellen Saison so spannend wie nie machten.

Im DFB.de-Exklusivinterview mit Redakteurin Annette Seitz spricht die 41-jährige, zweifache "Fußballerin des Jahres", die vor ihrem Engagement in Duisburg als Verbandstrainerin tätig war, über die Ursachen für den Erfolg, äußert sich zu den Chancen im UEFA-Cup und erlaubt ganz persönliche Einblicke in ihre Gefühlswelt.

Frage: Der FCR 2001 Duisburg galt in den vergangenen Jahren immer auch als eine Mannschaft, der in wichtigen Spielen die Nerven versagten. In der aktuellen Saison ist das anders. Warum?

Martina Voss: Einerseits hat sich die Qualität der Mannschaft noch einmal erhöht, zum anderen hat sich aber auch jede einzelne Spielerin weiterentwickelt. Vor allem, was das Selbstbewusstsein angeht. Wenn ich etwa eine ganz junge Spielerin bringe, braucht die schon mal 20 Minuten, um in die Partie zu finden. Das ist ein ganz normaler Prozess. Und diesen Prozess haben wir in der aktuellen Saison auch als Mannschaft durchlebt. Wir sind von Woche zu Woche stärker geworden. Dabei hat uns das Vorrundenturnier im UEFA-Cup in der Ukraine sehr geholfen. Ich kann immer nur betonen, dass dieses Turnier weit weg von zu Hause ganz wichtig war. Als wir gegen drei Meisterteams gespielt haben, nicht wussten, was auf uns zukommt und diese dann dominierten - das hat uns sehr viel Selbstbewusstsein gegeben. Wir haben gesehen: Wir können mithalten, wir sind sogar besser, und das haben wir für die ganze Saison mitgenommen.

Frage: Nun steht das Hinspiel im Finale des UEFA-Pokals gegen Perm an. Welche Informationen haben Sie über diesen weithin unbekannten Gegner?

Voss: Perm ist eine sehr unangenehme Mannschaft, die zu Hause noch stärker ist als auswärts. Sie sind zweikampf- und spielstark, nach vorne mit zwei guten Stürmerinnen gefährlich, die aus dem Nichts Tore erzielen können. In der Defensive haben wir bei ihnen Schwächen ausgemacht, und die wollen wir ausnutzen. Gott sei Dank liegen unsere Stärken ja in der Offensive. Wir haben die Qualität, Tore zu schießen. Nicht nur durch Inka Grings, sondern auch durch andere. Wir wollen im Spielort Kasan, wie es uns schon im Halbfinale in Lyon gelungen ist, die Basis für den Erfolg legen und ein gutes Ergebnis erzielen. Auch wenn die Bedingungen - beispielsweise durch die lange Anreise - sicher nicht so einfach sind.

Frage: Perm wird nicht in seiner Heimstätte spielen, wo der Kunstrasenplatz nicht regelkonform ist, sondern im 500 Kilometer entfernten Kasan. Ist das ein Vorteil für Ihre Mannschaft?

Voss: Nein. Perm hat in diesem Stadion schon ab dem Viertelfinale gespielt, sie kennen die Bedingungen. Für sie ist es ein Heimspiel. Es werden bis zu 10.000 Zuschauer erwartet, die die Mannschaft anfeuern werden. Zudem steht mit Perm erstmals eine russische Mannschaft im UEFA-Pokal-Finale. Das ist für sie mindestens genau so etwas Großes wie für uns.

Frage: Ist die Schwere der Aufgabe vergleichbar mit dem Halbfinale gegen Lyon? Die Französinnen wurden ja im Vorfeld sehr hoch gehandelt.

Martina Voss und Femke Maes (r.)  © Bongarts/GettyImages
Martina Voss und Femke Maes (r.)

Voss: Perm ist ins Finale eingezogen und hat auf dem Weg dorthin starke Gegner geschlagen. Die müssen ja was können. Sie werden allerdings ganz anders auftreten als Lyon. Sie sind viel kompakter, agieren im Vergleich zu Lyon mannschaftlich wesentlich geschlossener. Das macht sie so gefährlich. Die Spielerinnen gehören zum größten Teil der russischen Nationalmannschaft an, das heißt, sie kennen sich sehr gut und sind eingespielt. Lyon hat für mich die Schwäche gehabt, nicht als Mannschaft aufzutreten. Und das hat sich für uns als klarer Vorteil erwiesen. Das wird gegen Perm anders sein.

Frage: Was für eine Art Fußballspiel erwarten Sie?

Voss: Im Mittelfeld wird der Gegner sehr kompakt stehen. Ich glaube, sie gehen mit dem Motto ins Finale, hinten generell erst einmal dicht zu machen, gut zu stehen und auf Fehler von uns zu lauern. So war es auch gegen Umea im Halbfinale. Die Schwedinnen hatten wesentlich mehr Spielanteile und Torchancen, sie bestimmten die Begegnung - aber sie sind trotzdem ausgeschieden.

Frage: Also sind Sie gewarnt?

Voss: Auf jeden Fall. Wir haben Respekt, aber keine Angst. Ich weiß allerdings, dass wir eine realistische Chance auf den Titel haben. Der Schlüssel liegt für mich im Hinspiel.

Frage: Für die meisten Spielerinnen dürfte dieses Endspiel der Höhepunkt ihrer Laufbahn sein. Für Sie auch? Schließlich haben Sie als Spielerin schon sehr viele Titel geholt.

Voss: Das stimmt. Aber ich bin jetzt Trainerin. Das Ganze hat für mich jetzt eine ganz andere Bedeutung. Denn ich bin in völlig andere Organisationsprozesse eingebunden. Man muss ganz anders vorbereiten, mitdenken und planen. Ich betrachte mich - obwohl ich vor meiner Tätigkeit in Duisburg neun Jahre Trainerin bei einem Verband war - als Vereinstrainerin noch als Neuling. Ich habe auch viel gelernt in diesem einen Jahr beim FCR. Für mich ist das ein absolutes Highlight. Und dass wir das jetzt schon erleben, macht mich sehr stolz.

Frage: Zumal Sie ja in zwei Endspielen stehen: Neben dem UEFA-Cup-Finale noch im DFB-Pokalendspiel am 30. Mai. Welche Bedeutung hat das Duell mit Potsdam im Olympiastadion Berlin für Sie?

Voss: Das ist für mich die Bestätigung meiner Arbeit und Zielsetzung. Ich habe vor knapp einem Jahr den Verantwortlichen des FCR einen Drei-Jahres-Plan vorgelegt, in dem am Ende auch ein Titel stehen sollte. Jetzt haben wir schon im ersten Jahr die Möglichkeit, ein oder zwei Titel zu holen. Das zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Für mich ist es aber zudem die Bestätigung meiner ganz persönlichen Leistung. Für die Gedanken, die ich mir mache, die Entscheidungen, die manches Mal auch aus dem Bauch heraus getroffen wurden. Ich glaube, ich habe einen ganz großen Vorteil: Ich bin authentisch, weil ich das alles schon als Spielerin erlebt habe. Ich lebe den Leistungsdanken und Leistungswillen vor, auch jetzt noch.

16.05.2009 17:45 UEFA Women's Cup

Rasanter russischer Aufsteiger Perm fordert Duisburg

Die Duisburgerin Inka Grings (r.) im Halbfinale gegen Lyon  © Bongarts/GettyImages
Die Duisburgerin Inka Grings (r.) im Halbfinale gegen Lyon

Seit 17.45 Uhr (live bei Eurosport) tritt der FCR 2001 Duisburg im Final-Hinspiel des UEFA-Pokals der Frauen bei seinem russischen Kontrahenten Zvezda-2005 Perm an. Wer ist eigentlich dieser Gegner, der hierzulande noch weitgehend unbekannt ist? DFB.de gibt Antworten.

Perm ist die östlichste europäische Stadt Russlands. Mit einer Bevölkerungszahl von 1,1 Millionen Einwohnern ist Perm die sechstgrößte Stadt in Russland und die zweitgrößte im Ural.

Im Jahr 2005 wurde der Verein gegründet. 2006 stieg man von der Regionalliga in die erste russische Liga auf. 2007 holte Zvezda die russische Meisterschaft und den Pokalsieg. 2008 konnte der Verein erneut den Titel in der russischen Liga holen.

Heimspiele in Kasan

Auswärtsspiele bestreitet der Club seit dem Viertelfinale permanent. Weil der Kunstrasen im heimischen Stadion nicht den Regularien entspricht, mussten die Heimspiele nach Kasan verlegt werden. Im dortigen Tsentralnyi-Stadion werden beim Hinspiel gegen Duisburg am Samstag 10.000 Zuschauer erwartet. Heimspielatmosphäre beim Auswärtsspiel. Kasan ist die Hauptstadt der russischen Republik Tatarstan und die achtgrößte Stadt des Landes. Die Arena fasst 30.000 Zuschauer.

Titelverteidiger 1. FFC Frankfurt war Gegner von Perm in der zweiten Gruppenphase des UEFA-Cups. Beide Teams trafen im ersten Spiel aufeinander, Perm gewann mit 1:0 und wurde ohne Punktverlust Gruppenerster. Weil Frankfurt deshalb als Zweiter hinter den Russinnen landete, traf es schon im Viertelfinale auf den FCR 2001 Duisburg. Mit bekanntem Ausgang.

Der Weg ins Finale ist beeindruckend. In der ersten Qualifikationsrunde trat Perm beim Miniturnier in Litauen an und zog dort mit drei Siegen in die zweite Runde ein. Diese absolvierte das Team ebenfalls souverän – trotz der starken Gegner 1. FFC Frankfurt, Glasgow City und dem norwegischen Gastgeber Roa IL. Im Viertelfinale traf das Team auf Brondby IF. Im Hinspiel in Dänemark geriet Zvezda zwar früh in Rückstand, gewann aber noch mit 4:2. Im Rückspiel feierte man einen 3:1-Erfolg.

Ein echter Härtetest wartete dann im Halbfinale mit dem zweimaligen UEFA-Cup-Sieger Umea IK. Das Hinspiel in Kasan Ende März war das erste Pflichtspiel für die Russinnen seit fünf Monaten, dennoch gelang der 2:0-Sieg. Im zweiten Aufeinandertreffen in Schweden führte Umea zwei Mal, zwei Mal gelang Perm der Ausgleich. Das 2:2 reichte schließlich für den erstmaligen Einzug ins Finale.

Internationale Erfahrung

Trainerin Martina Voss (l.) mit Femke Maes  © Bongarts/GettyImages
Trainerin Martina Voss (l.) mit Femke Maes

Nationalspielerinnen hat der russische Meister jede Menge in seinen Reihen: Zehn Spielerinnen kamen in der Qualifikation zur EURO 2009 in der ukrainischen und russischen Nationalmannschaft zum Einsatz. Als herausragend gilt Torfrau Nadezhda Baranova, Leistungsträgerinnen sind zudem Abwehrchefin Ksenia Tsybutovich und Mittelfeldstrategin Valentina Savchenkova, die 2008 in Russland zur Spielerin des Jahres gewählt wurde. Trainer ist Aleksandr Grigoryan.

Martina Voss, Trainerin des FCR 2001 Duisburg über den Gegner: „Perm ist ins Finale eingezogen und hat auf dem Weg dorthin starke Gegner geschlagen. Sie werden allerdings ganz anders auftreten als unser Halbfinal-Gegner Lyon. Sie sind viel kompakter, agieren im Vergleich zu Lyon viel mehr als Mannschaft. Das macht sie so gefährlich. Die Spielerinnen gehören zum größten Teil der russischen Nationalmannschaft an, das heißt, sie kennen sich sehr gut und sind eingespielt. Lyon hat für mich die Schwäche gehabt nicht als Mannschaft aufzutreten. Und das hat sich für uns als klarer Vorteil erwiesen. Das wird gegen Perm anders sein.“

17.05.2009 11:59 UEFA Women's Cup

FCR Duisburg hat eine Hand am UEFA-Pokal

Duisburger Jubel über den deutlichen Hinspielsieg  © Bongarts/GettyImages
Duisburger Jubel über den deutlichen Hinspielsieg

Der FCR 2001 Duisburg hat nach dem deutlichen 6:0 (1:0)-Hinspielsieg beim russischen Meister Swesda-2005 Perm bereits eine Hand am UEFA-Pokal. Das Rückspiel am Freitag (19.30 Uhr/live bei Eurosport) in der Duisburger MSV-Arena sollte für die Mannschaft von Trainerin Martina Voss demnach nur noch Formsache sein.

"Ich bin wirklich stolz auf meine Mannschaft", sagte die 41 Jahre alte ehemalige Nationalspielerin. Jedes Tor war für den FCR so etwas wie ein Befreiungsschlag gewesen. Nach vier nationalen Vize-Meisterschaften in Folge steht der Ruhrgebietsklub nun im Rampenlicht. Gleich bei seinem Debüt im UEFA-Cup wird der FCR am kommenden Freitag als dritter deutscher Verein nach dem 1. FFC Frankfurt (2002, 2006, 2008) und Turbine Potsdam (2005) den Thron im europäischen Frauenfußball besteigen.

"Weltklasseleistung"

"Jede Spielerin hat heute an ihrem obersten Limit gespielt und eine Weltklasseleistung abgeliefert. Das gelingt uns nicht in jedem Spiel", sagte Voss weiter.

Einzig bei Linda Bresonik war die Stimmung nach dem Gala-Auftritt getrübt. Die Nationalspielerin vergab mit einem verschossenen Elfmeter (11.) die Chance zur frühen Führung, um später nach einem Foul gefrustet den Ball wegzuschießen. Die bittere Folge war eine Gelbe Karte und damit die Sperre für das Rückspiel. Im Gegensatz zu dem spärlichen Publikum in Kasan von unter 1000 Zuschauern sind für das Rückspiel in der MSV-Arena bereits 16.000 Karten verkauft.

Vorfreude ist ungebrochen

Die Vorfreude in Duisburg auf ein europäisches Fußball-Finale ist ungebrochen. Denn auch wenn die Spannung genommen ist und die Korken bereits geknallt haben, versprach Abwehrchefin Annike Krahn: "Wir werden unseren Fans trotzdem ein tolles Spiel liefern und danach mit ihnen feiern."

Duisburgs Sonja Fuss im Zweikampf  © Bongarts/GettyImages
Duisburgs Sonja Fuss im Zweikampf

Für den FCR wäre es der größte Erfolg der Vereinsgeschichte nach dem Gewinn der Meisterschaft im Jahr 2000 und des DFB-Pokals 1998. Den Vorsprung schossen die belgische Nationalspielerin Femke Maes (41.), Spielführerin Inka Grings (63.), Nationalmannschafts-Kollegin Fatmire Bajramaj (68.), erneut Maes (83.) und wiederum Grings (84./90.) heraus.

Perm hatte sich in der ersten Qualifikationsrunde beim Miniturnier in Litauent mit drei Siegen durchgesetzt und sich in der zweiten Runde in einer Gruppe mit dem 1. FFC Frankfurt, Glasgow City und dem norwegischen Gastgeber Roa IL behaupten könne. Im Viertelfinale traf das Team auf Brondby IF, im Halbfinale auf den zweimaligen UEFA-Cup-Sieger Umea IK.


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