6:0 - Borussia schießt Bielefeld ab und geht als Tabellenfünfter ins Saisonfinale | ||||||||
[16.05.] Borussia Dortmund darf auf die Teilnahme an der Europa League hoffen. Am 33. Spieltag der Fußball-Bundesliga deklassierte der BVB Arminia Bielefeld mit einem 6:0 (1:0) und kletterte auf den fünften Tabellenplatz. Zugleich stellte der BVB mit dem Kantersieg eine historische Bestmarke ein: Zum zweiten Mal nach der Saison 1991/1992 blieb die Borussia in einer kompletten Spielzeit ohne Heimniederlage. | ||||||||
Vor 80.200 Zuschauern im SIGNAL IDUNA PARK brachte Kapitän Kehl den BVB mit einem Kopfballtreffer nach einer Standardsituation kurz vor dem Seitenwechsel in Führung (43.). Lange Zeit hatten sich die Borussen gegen defensive Arminen schwer getan. Hajnal erhöhte kurz nach der Pause auf 2:0 (53.). Valdez (69.) und erneut Kehl (72.) sorgten mit einem Doppelschlag für die endgültige Entscheidung. Kurz vor Schluss erhöhten die eingewechselten Tinga (84.) und Zidan (87.) mit ihren Treffern auf 6:0. Ausgangslage: 28 Punkte lagen zwischen dem Tabellensechsten aus Dortmund und dem Sechzehnten aus Bielefeld. Für den BVB (55 Punkte) ging es im Fernduell mit dem HSV (58), der zu Hause auf den 1. FC Köln traf, um Platz fünf. Und damit um die Teilnahme am internationalen Wettbewerb in der kommenden Saison. Die Gäste aus Ostwestfalen hingegen steckten mitten im Abstiegskampf.
Bei Borussia Dortmund fehlten der rotgesperrte Boateng und Hummels. Hajnal, Frei, Kehl und Santana wurden rechtzeitig fit. So konnte Jürgen Klopp zum achten Mal in Folge die gleiche Startelf auf den Rasen schicken. Zwei Veränderungen auf der Bank: Tinga nahm den Platz des gesperrten Boateng ein, Kullmann den von Schmelzer (Amateure). Arminia Bielefeld musste auf die Dienste von Marx, Bollmann, Mijatovic und Kampantais verzichten. Taktik: Der BVB-Cheftrainer schickte sein Team im gewohnten 4-4-2-System mit Mittelfeldraute aufs Spielfeld. Die Gäste agierten zunächst aus einer defensiveren 4-1-4-1-Grundordnung, um bei Ballgewinn immer wieder schnelle Gegenstöße zu inszenieren.
Der erste Jubel im SIGNAL IDUNA PARK brandete nach acht Minuten auf, als die Kölner Führung beim Hamburger SV über die beiden Anzeigetafeln flimmerte. Der kollektive schwarzgelbe Jubel hätte beinahe in einer Schockstarre geendet. Doch glücklicherweise konnte Bielefelds Kantogo eine Riesenmöglichkeit nach einem Missverständnis in der Dortmunder Hintermannschaft nicht nutzen. Die Arminia stand dicht gestaffelt in der eigenen Hälfte. Borussia hatte mehr Ballbesitz und war um Präsenz bemüht, fand aber kaum Lücken in der defensiven Ordnung der Gäste. Gefährlich wurde es nur dann, wenn der Ball schnell und direkt lief. So wie in der 12. Minute, als Frei Valdez in Szene gesetzt hatte. Der Schuss des Paraguayers ging knapp am Tor von Eilhoff vorbei. Es war ein klassisches Geduldsspiel. Die Zuschauer sahen ein Spielgeschehen, das überwiegend in der Hälfte der Gäste stattfand. Doch Tormöglichkeiten konnten sich die Borussen nicht herausspielen, zu oft fehlte dem Spiel vor dem Strafraum die nötige Präzision und Schnelligkeit. Bielefeld lauerte auf Konter und kam noch vor der Pause zu zwei fast hundertprozentigen Möglichkeiten. Erst bewahrte Weidenfeller den BVB mit einem Riesenreflex gegen einen Kopfball von Kirch vor dem Rückstand (35.), dann traf Tesche im Strafraum das leere Tor nicht, nachdem Dortmunds Torwart mit Santana zusammengestoßen war (42.). Während sich die abstiegsbedrohten Bielefelder über die ausgelassenen Großchancen ärgerten, schlug der BVB im Stile einer Spitzenmannschaft wieder einmal eiskalt zu. Frei brachte einen Freistoß hoch in den gegnerischen Strafraum. Kapitän Kehl sprang höher als die gegnerische Defensive und köpfte das Leder zum 1:0 ins Bielefelder Tor (43.). Kehls viertes Saisontor war der mittlerweile 20. Dortmunder Treffer nach einer Standardsituation.
Bielefeld war nun endgültig gezwungen, seine strikte Defensivhaltung aufzugeben. Die Arminen tauchten nun tatsächlich öfter vor dem Dortmunder Strafraum auf, agierten aber offensiv insgesamt zu harmlos, um echte Torgefahr zu entwickeln. Bitter für den BVB: Subotic sah nach einem Foul an Wichniarek seine fünfte Gelbe Karte und wird am kommenden Wochenende in Mönchengladbach fehlen. Gegen die demoralisierten Bielefelder machte der BVB den Sack mit einem Doppelschlag nun endgültig zu. Wieder war es Kuba, der mit viel Tempo über die rechte Seite zog und seinen Mitspieler abhängte. Der Pole passte scharf vors Tor, wo Valdez vor Herzig an den Ball kam und auf 3:0 erhöhte (69.). Die Zuschauer hatten sich gerade vom Jubeln beruhigt, als der eingewechselte Zidan mit viel Übersicht in den Strafraum passte. Dort ließ Hajnal das Leder passieren, Kehl vollstreckte vom Elfmeterpunkt - 4:0 (72.). Der Kapitän krönte seine tolle Leistung mit seinem zweiten Tor an diesem Nachmittag. Und es war noch nicht Schluss. Bielefeld gab die Gegenwehr auf, Borussia blieb gierig nach Toren. Dede flankte in den Strafraum, der eingewechselte Tinga setzte sich gegen seinen Bewacher durch und köpfte das Leder zum 5:0 über die Bielefelder Torlinie (84.). Wenig später erhöhte Zidan noch auf 6:0 (87.). Durch die gleichzeitige Niederlage Hamburgs gegen Köln kletterte der BVB durch den Kantersieg auf den fünften Tabellenplatz und kann nun aus eigener Kraft den Einzug ins internationale Geschäft perfekt machen. Ausblick: Zum Finale der Bundesliga-Saison 2008/2009 tritt der BVB am kommenden Samstag bei Borussia Mönchengladbach an. Gelingt dort ein Sieg, spielt der BVB in der kommenden Saison in der Europa League. |
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Samstag, 16. Mai 2009
BVB - Bielefeld 6:0
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