Samstag, 2. Mai 2009

BVB - Hamburg 2:0

Huch, hätte ich fast vergessen zu posten!

2:0 - Die Siegesserie bleibt auch gegen Hamburg
bestehen - Kehl und Frei treffen für den BVB

[25.04.] Borussia Dortmund ist im Moment einfach nicht zu stoppen! Am 29. Spieltag der Fußball-Bundesliga bezwang der BVB den Hamburger SV mit 2:0 (1:0) und feierte den fünften Sieg in Serie. Da auch Schalke in München gewann, bleiben die Schwarzgelben vorerst auf dem siebten Tabellenplatz.

bild

Es berichtet Johannes Vorspohl

Vor 80.552 Zuschauern im ausverkauften SIGNAL IDUNA PARK brachte Kapitän Kehl den BVB in Führung (30.). Per Elfmeter sorgte Frei kurz vor Schluss für die endgültige Entscheidung (90.).

Ausgangslage:
Borussia Dortmund gegen den Hamburger SV - der Tabellensiebte (46 Punkte) traf auf den Dritten (54). Der BVB hoffte gegen die Hanseaten auf den fünften Sieg in Serie und den Sprung auf Platz sechs in der Tabelle - die punktgleichen Schalker traten zeitgleich beim FC Bayern München an. Der HSV, am Mittwoch im DFB-Pokal-Halbfinale an Werder Bremen gescheitert, wollte im mittlerweile 84. Aufeinandertreffen beider Klubs in der Bundesliga seine Chancen auf den Gewinn der Deutschen Meisterschaft wahren.

bild
Roman Weidenfeller
Personalien:
Während beim BVB nur der Langzeitverletzte Hummels und Sadrijaj fehlten, traten die Norddeutschen die Reise ins Ruhrgebiet ohne den Ex-Borussen Petric sowie Jansen, Atouba und Reinhardt an. Trotz eines großen personellen Angebots schickte Jürgen Klopp zum vierten Mal in Folge die gleiche (siegreiche) Startelf auf den Platz.

Taktik:
Borussia trat im gewohnten 4-4-2-System mit Mittelfeldraute an. Die Gäste begannen in einer 4-2-3-1-Grundordnung, also mit zwei Defensiven vor der Abwehr und drei offensiven Mittelfeldspielern, aber nur einer echten Sturmspitze (Guerrero). Pitroipa interpretierte seinen Part sehr offensiv, rückte immer wieder zu Guerrero in die Spitze. Mindestens so wichtig wie taktische Vorgaben war Klopp die mentale Einstellung seiner Spieler: "Wir müssen gierig bleiben und Leidenschaft zeigen", hatte der BVB-Coach vor der Partie betont.

bild
Kommt vor Guerrero an den Ball: Dortmunds Nelson Valdez (l.).
Spielverlauf & Analyse:
Im schwarzgelben Fahnenmeer SIGNAL IDUNA PARK waren die Hamburger in den ersten Minuten das aktivere Team. Der BVB tat sich in dieser Phase schwer. Doch die Angriffswellen der Hanseaten ebbten spätestens an der Dortmunder Strafraumgrenze ab. Die Defensive vor BVB-Keeper Weidenfeller agierte aufmerksam und konnte den HSV in den entscheidenden Momenten immer wieder stören.

Bis zur ersten Dortmunder Chance dauerte es rund 15 Minuten. Nach einem Schuss von Hajnal stocherte Valdez den Ball ins Tor. Doch Schiedsrichter Kempter erkannte den Treffer nicht an. Zu Recht: Drei Dortmunder Spieler standen beim Schuss von Hajnal im Abseits. Doch der nicht gegebene Treffer gab den Borussen Auftrieb. Langsam fanden sie zu einem geordneten und vor allem zielstrebigeren Spielaufbau.

Zwar störten immer noch kleinere Fehler das Spiel beider Teams, doch die Schwarzgelben erarbeiteten sich nun Tormöglichkeiten. Erst donnerte Subotic einen Distanzschuss aus rund 30 Metern auf die Latte (22.), dann setzte Valdez einen Seitfallzieher nur knapp neben das Tor (30.). Hamburg stand nun kompakt in der eigenen Hälfte.

Der BVB suchte und fand die Lücke. Sahin setzte Kehl mit einer gefühlvollen Flanke im Hamburger Strafraum in Szene. Der Kapitän blieb cool und schob Rost den Ball durch die Beine - 1:0 für den BVB (32.). Mit seinem dritten Saisontor schoss Kehl sein Team in Führung. Hamburg versuchte zu reagieren, agierte offensiv aber oft zu ideenlos.

bild
Schoss sein Team in Führung: Kapitän Sebastian Kehl.
Der zweite Durchgang begann mit einer Schrecksekunde: Jarolim hielt bei einem Zweikampf mit Kehl den Fuß drauf. Der BVB-Kapitän musste minutenlang behandelt werden, konnte zum Glück aber weiterspielen. Das Spiel fand nun überwiegend im Mittelfeld statt. Der BVB stand in einer kompakten Ordnung und hoffte auf schnelle Gegenstöße. Hamburg hatte zwar mehr Spielanteile, schaffte es aber nicht, die Schwarzgelben entscheidend unter Druck zu setzen. Eine Kopfballchance von Guerrero bildete die Ausnahme (57.). Der Peruaner hatte sich gegen Subotic durchgesetzt.

Die Zuschauer sahen in dieser Phase kein gutes Spiel. Der BVB stand defensiv zwar sicher, konnte aber offensiv kaum Akzente setzen. Zu oft misslang der finale Pass. Hamburg war um Ballbesitz und Dominanz in der Spieleröffnung bemüht, wirkte nach dem anstrengenden Programm der letzten Wochen aber weder körperlich noch mental frisch.

Wie aus heiterem Himmel kamen beide Teams plötzlich zu zwei Riesenchancen. Der eingewechselte Tinga lief auf Rost zu, erreichte mit seinem Pass aber den freien Valdez nicht (78.). Eine Minute später klärte Weidenfeller einen Ball zu kurz aus dem eigenen Strafraum. Olic probierte es mit einem Schuss aus dem Halbfeld, Streit verlängerte, das Leder sprang unter die Latte und konnte von dort geklärt werden. Riesenglück für den BVB: Es war der 17. Aluminiumtreffer der Hamburger in dieser Saison - Ligarekord.

Das Spiel wurde nun lebendiger. Der eingewechselte Boateng legte Tinga per Hacke auf. Doch Tinga verzog seinen Schussversuch (87.). Eine Minute später fiel die Entscheidung: Gravgaard holte Boateng im Strafraum von den Beinen, Schiedsrichter Kempter zeigte ohne zu zögern auf den Elfmeterpunkt. Frei trat an und blieb wie gewohnt eiskalt. Mit seinem 11. Saisontreffer brachte der Schweizer den fünften Sieg in Serie unter Dach und Fach (90.).

Ausblick:
Am kommenden Samstag (2. Mai, Anstoß 15.30 Uhr) tritt der BVB bei Eintracht Frankfurt an. Das nächste Heimspiel findet eine Woche darauf statt (9. Mai, Anstoß 15.30 Uhr). Vorletzter Heimgegner der Bundesliga-Saison 2008/2009 im SIGNAL IDUNA PARK ist dann der Karlsruher SC.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen