Mittwoch, 14. April 2010

BVB - Werder Bremen 2:1

2:1 - Vierter Heimsieg in Serie - Großkreutz und Subotic köpfen den BVB in Richtung Europa

[3.04.] Die Rückkehr ins internationale Geschäft ist zum Greifen nah! Am 29. Spieltag der Fußball-Bundesliga besiegte Borussia Dortmund im Duell um Platz vier Werder Bremen mit 2:1 (2:0). Nach dem vierten Heimerfolg in Serie hat der BVB bei fünf noch ausstehenden Partien weiterhin acht Punkte Vorsprung auf den Tabellensiebten Stuttgart.

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Es berichtet Johannes Vorspohl

Vor 80.552 Zuschauern im ausverkauften SIGNAL IDUNA PARK ging Borussia Dortmund durch einen Kopfballtreffer von Großkreutz in Führung (9.). Der BVB spielte Werder fast dreißig Minuten lang schwindelig, das 2:0 durch Subotic war hochverdient (22.). Die Gäste nutzten eine kurze Phase der Passivität im Dortmunder Spiel durch Hunt zum Anschlusstreffer (65.). Dabei blieb es. Der 2:1-Sieg der Borussen war verdient.

Ausgangslage:
Spannender konnte die Ausgangslage kaum sein: Der Tabellenvierte Borussia Dortmund (49 Punkte) traf auf den Tabellenfünften Werder Bremen (48). Werder war seit acht Spielen ungeschlagen und hatte die letzten drei Auswärtsspiele für sich entschieden. Insgesamt hatten die Bremer in der Fremde (25) sogar mehr Punkte als zu Hause (23) geholt. Die Formkurve der Borussen war nicht minder beeindruckend: Die letzten drei Liga-Heimspiele gegen Hannover,
Mönchengladbach und Leverkusen hatte der BVB mit jeweils drei Toren Differenz gewonnen.

Direkt nach Abpfiff die ganze erste Halbzeit sehen, kurz danach die zweite.
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Mit Mundschutz dabei: Mats Hummels.
Personalien:
Fünf Wochen nach seinem Kieferbruch feierte Hummels gegen Werder sein Comeback. Ein eigens angefertigter Mundschutz gab Borussias Innenverteidiger die nötige Sicherheit. Hummels rückte für Santana in die Startelf - im Vergleich zum Spiel in Berlin die einzige personelle Änderung. Verzichten musste der BVB nur auf die Dienste von Tinga und Le Tallec. Bei den Gästen aus dem Norden fehlten mit dem rotgesperrten Frings sowie Niemeyer und Borowski gleich drei Mittelfeldspieler. Dagegen konnte Wiese trotz einer Traininspause unter der Woche (Wadenprobleme) das Bremer Tor hüten. Sein Ersatz Vander stand nach einem Magen-Darm-Infekt noch nicht zur Verfügung, ihn vertrat der junge Wiedwald.

Taktik:
Der BVB agierte in der gewohnten 4-2-3-1-Grundordnung. Das Einhalten der taktischen Vorgaben gegen Werders Offensivpotential hatte für BVB-Coach Jürgen Klopp oberste Prorität: "Bremen ist eine der spielstärksten Mannschaften der Liga, vielleicht die spielstärkste, wenn man sie lässt. Wir müssen daher unsere defensive Stabilität auf allen Positionen abrufen." Thomas Schaaf rückte wegen der personellen Ausfälle von der "Doppelsechs" ab. In dem 4-4-2 mit Mittelfeldraute agierte Bargfrede als einziger Akteur im defensiven Mittelfeld.

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Kubas Versuch wurde in dieser Szene in letzter Sekunde von Wiese abgeblockt.
Spielverlauf & Analyse:
Die Zuschauer erlebten bei frühlingshaften äußeren Bedingungen einen munteren Spielbeginn. Beide Teams wollten sich nicht hinten verstecken, sondern versuchten, flüssig nach vorne zu kombinieren. Der BVB konnte sich offensiv mit jeder Minute stärker in Szene setzen. Ein erster Schussversuch von Großkreutz aus 25 Metern ging deutlich am Tor vorbei (5.). Doch vier Minuten später schlug der "Dortmunder Junge" eiskalt zu. Nach präziser Flanke von Owomoyela setzte sich Großkreutz im Kopfballduell gegen seinen Bewacher Fritz durch und drückte das Leder mit viel Übersicht über Wiese hinweg zum 1:0 ins Bremer Tor (9.). Sein fünftes Saisontor!

Bremen machte in dieser Phase nur durch einen Kopfball von Pizarro auf sich aufmerksam, den Hummels über die Latte lenken konnte (15.). Ansonsten spielte jetzt nur noch der BVB. Eine tolle Flanke von Sahin aus dem Halbfeld köpfte Barrios genau in die Arme von Wiese (17.). Vier Minuten später musste Werders Nationaltorwart in höchster Not vor dem heranstürmenden Kuba klären. Doch in der 22. Minute war auch Wiese machtlos. Nach einer Ecke von Zidan war Pizarro nicht nah genug bei Subotic, der das Leder aus kurzer Distanz mit voller Wucht ins Tor köpfte - 2:0 (22.). Der dritte Saisontreffer des Innenverteidigers war zugleich erst Werders fünftes Kopfballgegentor in dieser Saison - zwei davon hatte Bremen an diesem Nachmittag gegen den BVB kassiert.

Der SIGNAL IDUNA PARK drohte endgültig aus seinen Fugen zu geraten, als die 2:0-Führung der Bayern beim Reviernachbarn über die Anzeigetafeln flimmerte. Bremen tat sich gegen den Dortmunder Defensivverbund weiterhin schwer, legte in der Viertelstunde vor der Pause aber einen Gang zu. Mit einer Glanzparade gegen einen Knaller von Pizarro bewahrte Weidenfeller sein Team vor dem Anschlusstreffer (34.). Fünf Minuten später konnte der Peruaner das Leder im Nachsetzen im Tor unterbringen, jedoch erkannte Schiedsrichter Rafati den Treffer nicht an. Eine richtige Entscheidung. Beim Zuspiel hatte Pizarro knapp im Abseits gestanden. Mit stehenden Ovationen verabschiedeten die Zuschauer den BVB in die Kabine.

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Subotic jubelt nach seinem Kopfballtreffer zum 2:0, die Bremer sind konsterniert.
Zur zweiten Halbzeit kam Bender für Kehl. Auch die erste Szene gehörte den Schwarzgelben. Einen Freistoß von Sahin köpfte Hummels knapp am Tor vorbei (49.). Werder hatte seine erste Chance nach dem Seitenwechsel durch Pizarro (50.). Der BVB kontrollierte das Spielgeschehen aus einer kompakten Defensive und versuchte, die sich bietenden Räume zu nutzen.

Denn die Gäste wurden stärker und riskierten offensiv mehr. Nach einem Ballverlust von Sahin zog Özil in den Dortmunder Strafraum. Dessen Schussversuch konnte Subotic noch abblocken, den Abpraller nagelte Pizarro von der Strafraumgrenze an das Lattenkreuz (60.). Der BVB agierte in dieser Phase zu passiv. Werder drängte auf den Anschlusstreffer. Özil legte im Strafraum für Hunt auf, der Weidenfeller aus zehn Metern keine Chance ließ - 1:2 (65.). Das Spiel stand auf des Messers Schneider. Schmelzer prüfte Bremens Torwart mit einem wuchtigen Distanzschuss. Wiese konnte gerade noch die Fäuste hochreißen und den Ball abblocken (70.).

Nach 77 Minuten war das Comeback von Hummels nach einer starken Leistung beendet. Santana kam für den U21-Nationalspieler in die Partie. Der BVB bekam den Bremer Offensivwirbel langsam wieder besser in den Griff und konnte seinerseits einige Entlastungsangriffe fahren. Hajnal hatte nach einem Konter die Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber an Wiese (84.). Ebenso wie Barrios, der kurz vor Schluss eine Doppelchance ungenutzt ließ (89.).

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Ausblick:
Am kommenden Samstag (10.04., Anstoß 15.30 Uhr) gastiert Borussia Dortmund beim FSV Mainz 05. Das nächste Heimspiel im SIGNAL IDUNA PARK findet an einem Sonntag statt (18.04., Anstoß 15.30 Uhr). Gegner ist die TSG Hoffenheim. Tickets können Sie hier bequem online bestellen.

Quelle

Ergebnisse des 29. Spieltages

Schalke - Bayern München 1:2
1. FC Köln - Hertha BSC 0:3
Wolfsburg - Hoffenheim 4:0
Frankfurt - Leverkusen 3:2
Dortmund - Bremen 2:1
Hamburg - Hannover 0:0
Freiburg - Bochum 1:1
Stuttgart - Mönchengladbach 2:1
Nürnberg - Mainz 2:0

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