Mittwoch, 23. September 2009

Briatore will FIA verklagen

Wutentbrannter Briatore will die Formel 1 verklagen

Wutentbrannter Briatore will die Formel 1 verklagen
Flavio Briatore will seine lebenslange Verbannung aus der Formel 1 nicht hinnehmen. "Ich bin empört über das Urteil", sagte der Italiener der 'Gazzetta dello Sport'. Der 59-Jährige, der als mutmaßlicher Drahtzieher des Unfall-Skandals der Formel 1 die Höchststrafe erhalten hat, will laut italienischer Medien sogar den Automobil-Weltverband FIA verklagen. Wie es heißt, will der ehemalige Renault-Teamchef seine Unschuld beweisen und sein ramponiertes Image aufpolieren. Wie Briatore das allerdings anstellen will, verriet er nicht.

Zuspruch erhielt Briatore nicht nur aus seiner Heimat, sondern auch aus Spanien. "Es gibt keine klaren Beweise gegen ihn, und er war nicht in der Lage, sich selbst zu verteidigen", sagte Carlos Garcia, mächtiger Präsident des spanischen Automobilclubs. Er riet Briatore, nun vor Gericht gegen die lebenslange Sperre vorzugehen: "Man hat ihm die Möglichkeit genommen, seinen Lebensunterhalt zu verdienen." Allerdings dürfte der Lebemann auch künftig nicht am Hungertuch nagen: Briatores Privatvermögen wird auf mehr als 500 Millionen Euro geschätzt.

Die Unterstützung Garcias ist verständlich, denn Briatore war Manager des zweimaligen Weltmeisters Fernando Alonso - und der ist schließlich der Stolz der Spanier. Doch das FIA-Urteil verbietet dem gestürzten PS-Playboy auch das Betreuen und Beraten von Rennfahrern. Neben Alonso wurden bislang noch Mark Webber (Australien) und Nelson Piquet junior (Brasilien), der als Kronzeuge"durch seine Aussagen den Unfall-Skandal von Singapur 2008 in Rollen brachte, von Briatore gemanagt.

Der tiefe Fall Briatores geht allerdings weiter. Der Italiener könnte auch in seiner Funktion als Mitbesitzer des englischen Fußball-Zweitligisten Queens Park Rangers vor dem Aus stehen. Das teilte die Dachorgansiation der Liga, die Football League, mit. Denn nach Angaben der Liga könne nach den Statuten niemand Besitzer eines Klubs sein, der von einem Sportverband ausgeschlossen wurde.

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