Sonntag, 3. Mai 2009

Frankfurt - BVB 0:2

2:0 - Klopps Elf stellt Vereinsrekord ein:
Borussia feiert den sechsten Sieg in Serie

[2.05.] Borussia Dortmund reitet weiterhin auf der Welle des Erfolgs: Mit einem 2:0 (0:0)-Auswärtssieg bei der Frankfurter Eintracht feierte der BVB den sechsten Sieg in Serie und stellte damit den Vereinsrekord aus der Meistersaison 2001/2002 ein. "Der BVB ist wieder da!", skandierten die mehr als 10.000 BVB-Fans in der Commerzbank Arena und feierten ihre Mannschaft und den Torschützen Zidan noch lange nach dem Schlusspfiff.

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Aus Frankfurt berichtet Boris Rupert

51.500 Zuschauer in der ausverkauften Commerzbank Arena sahen ein Spiel, das zunächst arm war an Torszenen. Doch nachdem Valdez mit zwei starken Kopfbällen an Pröll gescheitert war (39./76.) brach der eingewechselte Zidan den Bann und brachte den BVB in der 79. Minute mit einer sehenswerten Aktion in Führung. Fünf Minuten später sorgte Bellaid mit einem Eigentor für die Entscheidung.

Ausgangslage:
17 Punkte trennten vor dem Anpfiff den Tabellenzwölften aus Frankfurt vom Siebten aus Dortmund. Im Heimklassement war die Eintracht Elfter, der BVB reiste als drittbeste Auswärtsmannschaft der Saison an und blickte zudem auf eine positive Bilanz gegen die Eintracht: Borussia hatte nur eins der letzten 13 Duellen verloren und siegte insgesamt neun Mal in Frankfurt (nur beim HSV ein Mal öfter).

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Sah die Gelbe Karte: Felipe Santana.
Personalien:
Mit Amanatidis, Ochs, Fink, Preuß, Vasoski, Inamoto, Köhler, Caio, Tsoumou, Kweuke und Ljubicic mussten die Hessen eine komplette Elf mit teilweise klangvollen Namen ersetzen, während die Westfalen mit Ausnahme von Hummels in Bestbesetzung antreten und zum fünften Mal in Folge die gleiche Elf auf den Rasen schicken konnten.

Taktik:
Was für das Personal zutraf ("Never change a winning team"), galt sinngemäß natürlich auch für die taktische Grundausrichtung. Der BVB blieb dem 4-4-2 mit Mittelfeldraute treu - und überraschenderweise agierten die Hessen aus der gleichen Grundordnung mit Fenin und Korkmaz im Angriff und dem als einzige Spitze erwarteten Liberopoulos als Offensivkopf der Frankfurter Raute, in der der eigentliche Spielmacher Meier die halblinke Seite bekleidete und sich in defensiver Rolle gegen Kuba sah.

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Es war ein hart umkämpftes Spiel. Für Kuba war nach gut einer Stunde Schluss.
Spielverlauf & Analyse:
Es entwickelte sich von Beginn an ein flottes, aber selten hochklassiges Spiel, das sich in den ersten 45 Minuten meist zwischen den beiden Strafräumen abspielte. Abgesehen von einem durch Kehl klug initiierten Angriff, den Frei mit einem Schuss ans Außennetz abschloss (3.), verlebte Pröll im Eintracht-Tor zunächst einen ruhigen Nachmittag - ähnlich wie Weidenfeller, der ein paar Weitschüsse auf sein Gehäuse zufliegen sah, aber nicht einzugreifen brauchte. Die Hessen besaßen trotz Personalnot ein leichtes optisches Übergewicht. Stark spielte die rechte Achse mit Jung und Mahdavikia, über die die meisten Angriffe der Hessen abliefen.

Die beste Chance im ersten Durchgang besaßen aber dennoch die auswärtsstarken Borussen: Frei setzte sich am rechten Flügel durch, flankte nach innen, Valdez stieg am höchsten, lenkte das Leder mit dem Kopf präzise auf das Eintracht-Tor, doch Pröll konnte den Ball irgendwie noch mit den Füßen abwehren (39.). Die gut 10.000 BVB-Fans auf den Tribünen hatten schon der Torschrei auf den Lippen.

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Nelson Valdez hatte zwei gute Chancen, scheiterte aber am starken Pröll im Frankfurter Tor.
Auch direkt nach Wiederbeginn setzte der BVB ein kleines Ausrufezeichen: Valdez legte im Strafraum zurück zu Hajnal, dessen Direktabnahme zur Ecke abgewehrt wurde. Borussia investierte nun mehr. Angetrieben von eigenen Fans, die sich von der Stimmung her nicht hinter dem Anhang der Gastgeber verstecken mussten, rollte nun Angriff auf Angriff auf das Tor der Hessen. Die bis dahin aussichtsreichste Gelegenheit "verhinderte" allerdings Schiedsrichter Gräfe, der nach Bellaids Foulspiel an Valdez den "Vorteil" (Frei stürmte über den linken Flügel) abpfiff und stattdessen dem Frankfurter die Gelbe Karte zeigte (55.). Das hätte er auch nachholen können...

Frankfurts Trainer Funkel reagierte auf das Übergewicht der Borussen, brachte mit Bajramovic einen Mittelfeldspieler für einen Angreifer (Korkmaz). Liberopoulos ging stattdessen nach vorn - und die Uhr tickte unbarmherzig gegen die Gäste, die nach Bellaids Einsteigen gegen Hajnal (70.) gerne einen Elfmeter bekommen hätten und über den eingewechselten Zidan zu einer weiteren Großchance kamen: Valdez flog in dessen Flanke, doch Pröll konnte den Kopfball mit einer Glanzparade aus dem rechten, unteren Eck fischen (76.).

Doch drei Minuten später war auch er geschlagen: Owomoyela setzte sich auf dem rechten Flügel durch, Hajnals Direktabnahme konnte von Rust zwar noch abgeblockt werden, doch Zidan schaltete am schnellsten, drehte sich blitzschnell mit dem Leder am Fuß um die eigene Achse und jagte es unhaltbar ins Netz - der Bann war gebrochen (79.). In der 84. Minute nahm Bellaid den Borussen sogar die Arbeit ab und beförderte Hajnals Hereingabe ins eigene Netz. Wie schon im Hinspiel war der Ungar auch heute an allen Toren seiner Mannschaft beteiligt.

Auf der anderen Seite hielt Weidenfeller gegen den allein auf ihn zulaufenden Fenin das "zu Null" fest (90.).

Ausblick:
Am nächsten Samstag (9. April, 15.30 Uhr) trifft der BVB im Signal Iduna Park auf den Karlsruher SC. Für diese Partie stehen noch knapp 5.000 Eintrittskarten zur Verfügung, die sie auch bequem online bestellen können.

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