Mittwoch, 8. April 2009

Halbfinal-Fieber in der Osterzeit

08.04.2009 07:09 DFB-Pokal Frauen

Halbfinal-Fieber in der Osterzeit

DFB-Pokal der Frauen  © Foto: Bongarts/GettyImages
DFB-Pokal der Frauen

Am Osterwochenende werden die beiden Halbfinalspiele im DFB-Pokal der Frauen ausgetragen. Den Anfang machen dabei der FCR Duisburg und der VfL Wolfsburg, die sich bereits am Ostersamstag im ersten Spiel der Vorschlussrunde ab 12 Uhr gegenüberstehen.

Das zweite Halbfinalspiel zwischen dem 1. FFC Turbine Potsdam und Zweitligist SG Wattenscheid 09 wird am Ostermontag ab 14 Uhr im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion ausgetragen.

Die Sieger der beiden Halbfinalpartien ziehen ins Endspiel ein, das am Samstag, 30. Mai, im Vorfeld des Herren-Endspiels traditionell im Olympiastadion in Berlin stattfindet.



08.04.2009 08:00 DFB-Pokal Frauen DFB.DE EXKLUSIV

Shelley Thompsons Traum vom zweiten DFB-Pokalfinale

Shelley Thompson trug 2006 das Trikot der U 21-Nationalmannschaft  © Bongartz/GettyImages
Shelley Thompson trug 2006 das Trikot der U 21-Nationalmannschaft

Fünf Jahre spielte Shelley Thompson für den FCR 2001 Duisburg. Am Samstag (ab 12 Uhr) wird sie ihrem ehemaligen Verein in einem ihrer wichtigsten Spiele der vergangenen Jahre gegenüberstehen: Mit ihrem neuen Klub, dem VfL Wolfsburg, kämpft sie im Halbfinale des DFB-Pokals um den Einzug ins Endspiel nach Berlin.

"Es ist etwas Besonderes, im Halbfinale dieses Wettbewerbs zu stehen", sagt die Angreiferin, "aber für mich ist es nichts Besonderes mehr dabei, gegen Duisburg zu spielen." Es sei einfach zuviel Zeit vergangen seit ihrem Engagement beim UEFA-Cup-Finalisten, das von 2000 bis 2006 andauerte.

Wieder fit nach längerer Verletzungspause

Shelley Thompson weiß dennoch, wie schwer die Aufgabe für ihre Mannschaft am Samstag werden wird: "Duisburg ist nominell besser besetzt als wir. Aber: Wir haben in der Bundesliga gegen sie 2:2 gespielt. Da haben wir bewiesen, dass wir dagegenhalten können."

Zumal sich ihre Mannschaft in der Rückrunde generell deutlich steigern konnte. Noch in der ersten Saisonhälfte blieb Wolfsburg mit seinem neuen Trainer Ralf Kellermann hinter den Erwartungen zurück, musste allerdings auf einige verletzte Stammkräfte verzichten – unter anderem fiel auch Shelley Thompson längere Zeit aus. Nun ist das Team wieder komplett, und auch die Zugänge, die in der Winterpause verpflichtet wurden, erwiesen sich als adäquate Verstärkungen.

"Jede weiß, worum es geht"

"Bei uns hatte sich zur neuen Saison einiges verändert. Wir haben eine neue Mannschaft, einen neuen Trainer. Anfangs haben wir uns schwer getan. Es kann nicht alles vom ersten auf den zweiten Tag funktionieren. Aber jetzt zeigt sich, wie gut wir gearbeitet haben", erzählt die ehemalige Jugend- und Junioren-Nationalspielerin, die zwei Länderspiele für die Frauen-Nationalmannschaft bestritt.

In der Bundesliga ist der angestrebte fünfte Rang für die Norddeutschen noch möglich, und mit dem Einzug ins Finale des DFB-Pokals würde die zu Beginn enttäuschend verlaufene Saison endgültig eine positive Wendung nehmen

"Es gibt nicht so viele von uns, die schon einmal ein Pokalfinale erlebt haben", sagt Shelley Thompson, deren Eltern aus Simbabwe und Südafrika stammen, die selbst jedoch im rheinländischen Langenfeld geboren wurde. "Jede weiß, worum es geht. Nach Berlin zu fahren, ist der Traum jeder Spielerin", so Torjägerin, der in der laufenden Saison bislang neun Treffer gelangen.

Shelley Thompson stand 2003 mit Duisburg im Pokalfinale  © Bongartz/GettyImages
Shelley Thompson stand 2003 mit Duisburg im Pokalfinale

Nicht blauäugig ins Halbfinale

Schwer einzuschätzen ist für Shelley Thompson, wie es sich auswirkt, dass Duisburg mit dem Einzug ins Finale des UEFA-Cups am Sonntag den größten Erfolg der Vereinsgeschichte perfekt gemacht hat. Blauäugig ist die Offensivspielerin aber nicht: "Die Duisburgerinnen werden jetzt nicht hingehen und sagen: Hey, wir haben Lyon geschlagen, wer ist Wolfsburg? Denen ist auch bewusst, wie wichtig das Pokalfinale ist."

Im Wolfsburger Team gehört Shelley Thompson zu den wenigen Spielerinnen, die wissen, wie es im DFB-Pokalfinale zugeht. 2003 stand sie schon einmal im Endspiel in Berlin. Ihr damaliger Verein: der FCR 2001 Duisburg.

"Das war einer der bemerkenswertesten Moment in meiner Laufbahn" erinnert sich Shelley Thompson, die sich nicht nur wegen der besonderen Atmosphäre im Berliner Olympiastadion den Einzug ins Finale wünscht: "Ich habe auch noch nie einen Titel gewonnen." Denn das Spiel endete damals mit 1:0 für den 1. FFC Frankfurt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen