Mittwoch, 4. März 2009

Bianca Schmidt im Interview

Bianca Schmidt: "Daran könnte ich mich gewöhnen"

Bianca Schmidt (l.) im Spiel gegen Finnland
Bianca Schmidt (l.) im Spiel gegen Finnland

Bianca Schmidt feierte beim Algarve Cup in Portugal einen Einstand nach Maß: Zum ersten Mal spielte die 19-Jährige in der Frauen-Nationalmannschaft über die komplette Distanz und konnte beim 2:0 (0:0) der DFB-Auswahl gegen Finnland am Mittwoch sofort überzeugen. Als rechte Außenverteidigerin gefiel die Nationalspielerin vom 1. FFC Turbine Potsdam aber nicht nur mit ihrem Defensiverhalten. Bianca Schmidt, die in Gera geboren wurde, konnte auch immer wieder durch Vorstöße in die Spitze Akzente setzen. Was nicht überrascht, schließlich begann sie ihre Laufbahn als Stürmerin, ehe ihre Qualitäten in der Defensive entdeckt wurden. In der U 19-Nationalmannschaft wurde sie im Jahr 2006 erstmals von Trainerin Maren Meinert in der Vierer-Abwehrkette eingesetzt – mit Erfolg.

Im Exklusiv-Interview mit dfb.de schildert Bianca Schmidt, die am vergangenen Mittwoch gegen China in Bielefeld ihr Länderspiel-Debüt in der Frauen-Nationalmannschaft gab, ihre Eindrücke nach dem ersten Einsatz über 90 Minuten.

Frage: Sie haben zum ersten Mal eine Partie in der Frauen-Nationalmannschaft durchgespielt. Wie sind Ihre Eindrücke?

Bianca Schmidt: Das war toll, aber auch anstrengend. Aber ganz ehrlich: Daran könnte ich mich gewöhnen.

Frage: Als Sie von Trainerin Silvia Neid erfahren haben, dass Sie von Anfang an spielen: Was ist Ihnen da durch den Kopf gegangen?

Schmidt: Natürlich war ich sehr nervös. Aber ich habe versucht, mir nichts anmerken zu lassen. Als es dann los ging wurde es mit zunehmender Spieldauer besser. Nachdem die erste Aktion gelungen war, lief es ganz gut. Ich bin jetzt einfach froh, dass ich dabei bin.

Frage: Sind Sie denn zufrieden mit Ihrer Leistung?

Schmidt: Es war ganz okay, aber ich weiß, dass noch mehr geht. Beispielsweise gab es Situationen wo ich hohe Bälle noch nicht richtig eingeschätzt habe.

Frage: Da ist die Ansprache und Unterstützung der erfahrenen Mitspielerinnen sicher wichtig, oder?

Schmidt: Ja, das auf jeden Fall. Nadine Angerer hilft mir da sehr, Linda Bresonik spricht viel und stärkt mich. Und natürlich kommt auch von der Innenverteidigung große Unterstützung.

Frage: Man hat den Eindruck, dass Sie innerhalb kürzester Zeit bestens in der Frauen-Nationalmannschaft integriert sind.

Schmidt: Das stimmt. Ich fühle mich auch sehr wohl. Alle sind hier gut drauf. Ich bin voll akzeptiert. Mir macht es großen Spaß in der Frauen-Nationalmannschaft.

Frage: Wo liegen die Unterschiede zur U 20-Nationalmannschaft?

Schmidt: Die Intensität ist größer. Hier ist alles eine Stufe höher.

Frage: Sie haben ihre Laufbahn als Stürmerin begonnen. In der damaligen U 19-Nationalmannschaft wurden Sie 2006 dann erstmals in der Vierer-Abwehrkette eingesetzt. Welche Position ist Ihnen denn lieber?

Schmidt: Beides gefällt mir gut. Jetzt will ich mich aber als Verteidigerin in der Frauen-Nationalmannschaft etablieren.

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