"Wollen Gegner dominieren - aber auch viel ausprobieren"
Mit dem Spiel gegen EM-Gastgeber Finnland in Albufeira startet die Frauen-Nationalmannschaft am Mittwoch (ab 14.15 Uhr, live im ZDF) in den Algarve Cup. Dabei steht für DFB-Trainerin Silvia Neid vor allem der Testcharakter im Mittelpunkt des prestigereichen Turniers, das mit zwölf Mannschaften bis zum 11. März in Portugal ausgetragen wird.
„Der Algarve Cup ist für die Spielerinnen eine sehr gute Möglichkeit sich zu zeigen. Zudem haben wir hier die Zeit noch nachzuarbeiten“, erklärt die DFB-Trainerin, die zahlreiche junge Spielerinnen in den Kader berufen hat. Allein Sieben aus dem Aufgebot sind 20 Jahre oder jünger.
Dass einige arrivierte Stammkräfte verletzungsbedingt die Reise nach Portugal nicht antreten konnten, ist für Silvia Neid indes kein Grund zu klagen. „Jetzt müssen die Jungen in die Bresche springen und Verantwortung übernehmen“, sagt die Trainerin, die während des Turniers viel ausprobieren möchte. „Ich will sehen, wer das Zeug hat, sich durchzusetzen.“
Petra Wimbersky nimmt Auszeit
Angesichts der völlig neu zusammengestellten Mannschaft – allein in der Vierer-Abwehrkette fehlen in Kerstin Stegemann, Annike Krahn und Ariane Hingst aufgrund von Verletzungen drei Stammspielerinnen – warnt die DFB-Trainerin vor überzogenen Erwartungen: „Natürlich wollen wir jeden Gegner dominieren und auch jedes Spiel gewinnen. Aber wir wollen vor allem auch auf verschiedenen Positionen viel ausprobieren.“
Obwohl Birgit Prinz erstmals nach ihrem Muskelfaserriss in der Kniekehle am vergangenen Sonntag wieder in der Bundesliga für den 1. FFC Frankfurt eingesetzt wurde, nominierte Silvia Neid die Stürmerin nicht für den Algarve Cup nach. „Birgit hat erst ein Mal vor ihrem Einsatz in der Bundesliga trainiert. Das ist für die Nationalmannschaft zu wenig. Wir wollen ihr die Zeit lassen, in Ruhe aufzubauen“, erklärt die Trainerin.
"Ich akzeptiere und respektiere die Entscheidung"
Auf die angekündigte Auszeit von Petra Wimbersky, die erklärt hatte in nächster Zeit nicht mehr für die DFB-Auswahl zur Verfügung stehen zu wollen, reagiert Silvia Neid überrascht: „Doch ich akzeptiere und respektiere die Entscheidung. Sie hat für sich entschieden den Druck raus zu nehmen. Aber, wenn sie will und die Leistung stimmt, ist eine Rückkehr natürlich möglich.“
Neben der Auftaktpartie am Mittwoch in Albufeira gegen Finnland trifft die DFB-Auswahl am Freitag (ab 14.15 Uhr, live im ZDF) an selber Stelle auf China und am Montag (ab 14.15 Uhr, live im ZDF) im Estádio Algarve in Faro auf Schweden. Das abschließende Platzierungsspiel findet am Mittwoch, 11. März, statt.
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