Sonntag, 15. März 2009

Ecclestone dreht am (Finanz-)Rad

Ecclestone dreht am (Finanz-)Rad

Bernie Ecclestone hat sich in einem Interview mit der britischen Zeitung 'The Guardian' als 'Finanzguru' ausgegeben. "Ich habe es schon vor langer Zeit gesagt, dass die Börsen zusammenbrechen und Europa wirtschaftlich zu einem Dritte-Welt-Land werden würde. Und das wird es werden", sagte der F1-Boss.

Auf die Formel 1 habe die weltweite Wirtschaftskrise dagegen kaum Auswirkungen. "Ich habe nicht den Eindruck, dass diese Krise irgendwelche Probleme verursacht hat. Das ist eine große Überraschung", so Ecclestone. Auch der angekündigte Rückzug der Top-Sponsoren ING (Renault) und RBS (Williams) könnte der Formel 1 ebenso wenig anhaben wie der plötzliche Ausstieg von Honda Ende.

"Man sollte meinen, dass die Teams mit weniger Leuten arbeiten würden um Kosten zu sparen, aber sie haben mehr Leute bei den Rennen als letztes Jahr. Ich weiß das genau, denn wir vergeben die ganzen Akkreditierungen. Für mich sieht es nicht so aus, als ob sie großartig sparen."

Auch zu seinem zweiten Lieblingsthema, der Zukunft des Großbritannien-GP, äußerte sich Ecclestone mit deutlichen Worten. 2009 wird das rennen zum letzten Mal in Silverstone stattfinden, für die Austragung 2010 hat sich Donington ins Spiel gebracht. "Wenn wir wirklich ein Rennen in Donington haben, dann haben wir ein Problem", spielte Ecclestone auf den vollen Terminkalender an. "Wir brauchen ein freies Datum."

Für Silverstone sieht er keine Zukunft mehr. "Wir sind dort weggegangen, weil ich auf der ganzen Welt die Anlagen verbessern will", so Ecclestone. "Wenn ich die Leute dazu überreden muss, die Anlagen nach meinen Vorstellungen zu bauen, wie soll ich dann bitte wieder nach Silverstone kommen?"

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