Samstag, 12. Dezember 2009

BVB - Nürnberg 4:0

4:0 - Nürnberg ohne Chance gegen Dortmunder Tempofußball - BVB schließt nach oben auf

[5.12.] Nach dem Sieg in Hoffenheim ist Borussia Dortmund der ersehnte "Big Point" im eigenen Stadion gelungen! Am 15. Spieltag der Fußball-Bundesliga bezwang der BVB den 1. FC Nürnberg mit 4:0 (3:0) und hält mit 24 Punkten nun direkten Anschluss zum oberen Tabellendrittel. Für die Schwarzgelben trafen in einer begeisternden Partie Großkreutz, Barrios, Zidan und Hummels.

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Es berichtet Johannes Vorspohl

Vor 72.100 Zuschauern im SIGNAL IDUNA PARK beeindruckte Borussia Dortmund über weite Strecken mit temporeichem Kombinationsfußball und ging durch Treffer von Großkreutz (8.) und Barrios (13.) früh verdient in Führung. Nürnberg hatte dem schnellen Spiel der Schwarzgelben defensiv nichts entgegenzusetzen. Noch vor der Pause erzielte Zidan das 3:0 (36.). Hummels gelang mit einem Kopfball in der 62. Minute die endültige Entscheidung. Auch in dieser Höhe war der 4:0-Sieg am Ende hoch verdient.

Ausgangslage:
Der seit sieben Spielen unbesiegte BVB traf auf einen Gegner, der bei seinem letzten Gastspiel mit einem 3:2 beim VfL Wolfsburg für einen echten Paukenschlag in der Liga gesorgt hatte. Insgesamt hatten die Franken aber nur fünf ihrer zwölf Punkte in fremden Stadien errungen. Der BVB hatte zu Hause
bisher elf von 21 möglichen Zählern geholt - nur fünf Teams konnten im eigenen Stadion bisher auf eine bessere Bilanz verweisen.

BVB TV: Alle Videos zum Spiel auf www.meinbvb.de

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Erneut in der Startelf: Kevin Großkreutz.
Personalien:
Tinga und Valdez wurden rechtzeitig zum Anpfiff fit und kehrten für Stiepermann und Hornschuh in den Kader zurück. Beide Südamerikaner nahmen jedoch zunächst auf der Bank Platz, da Jürgen Klopp der gleichen Elf vertraute, die am vergangenen Samstag in Hoffenheim geglänzt hatte. Verzichten muss der BVB bis zur Rückrunde weiterhin auf Kehl, Hajnal und Dede sowie Rangelov, Le Tallec und Öztekin. Beim FCN fehlten der gesperrte Torhüter Schäfer, Frantz, Eigler und Risse.

Taktik:
Sowohl mangels personeller Alternativen als auch aufgrund des hohen Ertrags (sechs Spiele, zwölf Punkte) änderte sich an der 4-2-3-1-Grundordnung der Borussen nichts. Der "Club" agierte bei eigenem Ballbesitz in einem 4-4-2 mit Mittelfeldraute, bei Dortmunder Angriffen rückte Choupo-Moting von der Position hinter den Spitzen zu Nordtveit auf die "Sechs".

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Erzielte sein erstes Tor für den BVB: Kevin Großkreutz.
Spielverlauf & Analyse:
Beide Teams boten den Zuschauern bei nassgrauem Herbstwetter ein äußerst unterhaltsames Spiel. Die Gäste aus Nürnberg versteckten sich keineswegs und suchten immer wieder den Weg nach vorne. Die Fans hielten den Atem an, als Choupo-Moting nach einem zu kurz geklärten Ball der BVB-Defensive im Strafraum zum Schuss kam, jedoch einen Dortmunder Verteidiger traf. Der Ball rollte ins Seitenaus (6.).

Der BVB hielt mit aller Macht dagegen, störte früh und brachte sich mit schnellen Kombinationen immer wieder in aussichtsreiche Position. Der Tempofußball der Schwarzgelben machte sich bezahlt: Bender setzte Großkreutz mit einem gefühlvollen Außenristpass über links in Szene. Der Youngster legte den Ball in vollem Lauf an Nürnbergs Keeper Stephan vor - 1:0 für den BVB (8.). Großkreutz, von den Fans mit Sprechchören gefeiert, konnte sein Glück nach seinem ersten Bundesligator kaum fassen.

Nürnberg war zwar um Kontrolle im Spielaufbau bemüht, hatte dem direkten Spiel der Schwarzgelben aber defensiv nichts entgegenzusetzen. Keine zwei Minuten nach der Führung zog Kuba von der Strafraumgrenze ab, jedoch hatte Stephan mit diesem Ball keine Mühe (10.). Es ging in diesem Takt weiter. Owomoyela flankte von rechts in die Mitte zu Barrios, der zunächst an Stephan scheiterte, jedoch den Abwehrversuch des Torwarts ans linke Bein bekam, von wo das Leder zum 2:0 ins Tor trudelte (13.). Barrios sechstes Saisontor bedeutete zugleich den sechsten Gegentreffer für Nürnberg in der Anfangsviertelstunde - Ligarekord!

Nach diesem Traumstart ließ es der BVB etwas ruhiger angehen, kontrollierte jedoch in jeder Phase das Spielgeschehen und lauerte auf Gegenstöße. Nürnberg mühte sich redlich, konnte offensiv jedoch keine zwingenden Situationen kreieren. Beste Chance für die Gäste war ein Seitfallzieher von Boakye, der einen Meter am Tor von Weidenfeller vorbeiging (32.).
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Bot erneut eine überzeugende Leistung: Marcel Schmelzer.
Ganz anders der BVB, der die Nürnberger Abwehr vor riesige Probleme stellte: Barrios narrte seine Gegenspieler im Strafraum und zog ab. Stephan konnte das Leder noch abwehren, doch der mitgelaufene Zidan war zur Stelle und drückte den Abpraller im Fallen zum 3:0 über die Linie (36.). Fast hätte Kuba zwei Minuten vor dem Seitenwechsel noch eine Flanke von Barrios zum vierten Treffer genutzt (43.).

Der zweite Durchgang begann dort, wo der erste geendet hatte. Nach einer Ecke von Zidan rauschte ein Kopfball von Hummels knapp am Nürnberger Kasten vorbei (48.). Der BVB drückte, Nürnberg stellte die Gegenwehr phasenweise ein. Vier Minuten später kratzte Pinola einen Schlenzer von Zidan in letzter Sekunde mit dem Kopf von der Linie (52.). Und Barrios scheiterte in der 58. Minute freistehend am Nürnberger Keeper. Dem BVB konnte man in dieser Phase spielerisch nichts vorwerfen, nur die guten Torchancen wurden zu leichtfertig vergeben.

Hummels, der nach der Einwechslung von Santana Benders Position vor der Abwehr übernommen hatte, machte in der 62. Minute endgültig alles klar. Einen strammen Schuss von Owomoyela, den Stephan noch abwehren konnte, köpfte der U21-Nationalspieler über Nürnbergs Keeper hinweg zum 4:0 ins Netz. Der Ersatzmann von Schäfer konnte einem fast schon leid tun. Trotz der vier Gegentreffer war er bester Nürnberger auf dem Platz und verhinderte aus Sicht der Franken noch Schlimmeres. So auch in der 73. Minute, als er in höchster Not gegen Zidan rettete. "Einer geht noch, einer geht noch rein", skandierten die BVB-Fans.

In der Schlussviertelstunde schalteten die Schwarzgelben nach einem phasenweise atemberaubenden Spiel verständlicherweise einen Gang zurück. Nürnberg wollte oder konnte nicht mehr zulegen. Auch in dieser Höhe ging der 4:0-Sieg am Ende vollkommen in Ordnung.

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Ausblick:
Noch zwei Spiele stehen für den BVB vor der Winterpause auf dem Programm. Am kommenden Sonntag (13.12., Anstoß 17.30 Uhr) tritt das Team von Jürgen Klopp beim VfL Wolfsburg an. Das letzte Heimspiel des Jahres findet am 19.12. (Samstag, Anstoß 15.30 Uhr) statt. Am Tag des 100. Geburtstags von Borussia Dortmund gastiert der SC Freiburg im SIGNAL IDUNA PARK. Tickets können Sie bequem im Internet bestellen und per Print@Home am eigenen PC ausdrucken oder in allen bekannten Vorverkaufsstellen erwerben.

Ergenisse des 15. Spieltages

Wolfsburg - Freiburg 2:2
Bayern - Mönchengladbach 2:1
Stuttgart - Bochum 1:1
Hamburg - Hoffenheim 0:0
Dortmund - Nürnberg 4:0
Schalke 04 - Hertha BSC 2:0
Hannover - Leverkusen 0:0
1. FC Köln - Bremen 0:0
Frankfurt - Mainz 05 2:0

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