Ecclestone prangert Machtkampf an
Bernie Ecclestone hat den monatelangen Machtkampf um die Budgetobergrenze angeprangert. Was sich derzeit in der Formel 1 abspiele, sei "völlig unnötig. Wir machen etwas kaputt, was gut lief. Der Schaden ist riesig. Und das ist umso trauriger, weil es zu nichts führen wird", sagte der F1-Boss der 'auto, motor und sport'.
Eine Lösung im Streit über das Reglement der kommenden Saisons ist für den 78-Jährigen nicht in Sicht. "Die Dinge nehmen ihren Lauf. Es wird weiter viel geredet werden und sich wenig bewegen", so Ecclestone, der das Machtinteresse der Parteien als Grund dafür sieht, dass sich bis zur Einschreibung nächsten Freitag "nicht viel passieren wird".
Eine Lösung im Streit über das Reglement der kommenden Saisons ist für den 78-Jährigen nicht in Sicht. "Die Dinge nehmen ihren Lauf. Es wird weiter viel geredet werden und sich wenig bewegen", so Ecclestone, der das Machtinteresse der Parteien als Grund dafür sieht, dass sich bis zur Einschreibung nächsten Freitag "nicht viel passieren wird".
Im Falle eines Alleingangs der Teams droht der Brite mit Sanktionen. Sollten sich Ferrari, Red Bull und Toro Rosso der Formel 1 verweigern würde sie das "teuer zu stehen kommen. Wir haben unsere Verträge immer erfüllt, und ich erwarte von Ihnen, dass sie das auch tun", stellte Ecclestone klar.
Eine eigene Piratenserie auf die Beine zu stellen sei für die Teams zudem "unmöglich", weil sie "eine ziemlich lange Zeit kaum Geld generieren, da wir die Verträge mit den Strecken und den TV-Anstalten haben". Die Erträge, die den Rennstellen unter dem Strich bleiben, schätzt Ecclestone auf nicht einmal 15 Prozent.
FIA schlägt zurück: FOTA hinterlistig
Der Internationale Automobilverband FIA hat Zoff mit der Teamvereinigung FOTA zurückgeschlagen. "Es gibt eindeutig ein Element in der FOTA, das entschlossen ist, jegliche Einigung zu verhindern, ohne Rücksicht auf den Schaden, den dies auf den Sport haben könnte", hieß es in einer FIA- Presseerklärung. Der Verband sei davon ausgegangen, am vergangenen Donnerstag an einem "sehr konstruktiven Meeting" mit FOTA-Vertretern teilgenommen zu haben, bei dem es in weiten Teilen zu Übereinstimmungen gekommen sei.
Die FIA sei daher "erstaunt" zu hören, dass FOTA-Mitglieder, die nicht bei dem Treffen in London dabei waren, fälschlicherweise behaupteten, dass nichts geklärt und das Meeting "Zeitverschwendung" gewesen sei.
Bei der kurzfristigen Zusammenkunft von FIA-Chef Max Mosley mit Ross Brawn von BrawnGP, Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali, dessen Red-Bull-Kollege Christian Horner und Toyota-Motorsportpräsident John Howett sowie Simone Perillo von der FOTA sei man übereingekommen, dass die weiteren Maßnahmen zur Kostenreduzierung kurz vor einem Abschluss stünden. Die Finanzexperten von FOTA und FIA sollten zum schnellstmöglichen Zeitpunkt die Details ausarbeiten.
Die FIA sei daher "erstaunt" zu hören, dass FOTA-Mitglieder, die nicht bei dem Treffen in London dabei waren, fälschlicherweise behaupteten, dass nichts geklärt und das Meeting "Zeitverschwendung" gewesen sei.
Bei der kurzfristigen Zusammenkunft von FIA-Chef Max Mosley mit Ross Brawn von BrawnGP, Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali, dessen Red-Bull-Kollege Christian Horner und Toyota-Motorsportpräsident John Howett sowie Simone Perillo von der FOTA sei man übereingekommen, dass die weiteren Maßnahmen zur Kostenreduzierung kurz vor einem Abschluss stünden. Die Finanzexperten von FOTA und FIA sollten zum schnellstmöglichen Zeitpunkt die Details ausarbeiten.
Mit ihrer Mitteilung äußerte sich die FIA erstmals nach der Veröffentlichung der Startliste für 2010 am vergangenen Freitag. Diese hatte den Konflikt noch einmal verschärft. Während die fünf FOTA-Teams McLaren-Mercedes, BMW-Sauber, Renault, Toyota und BrawnGP weiter unter Vorbehalt genannt wurden und bis zu diesen Freitag Zeit haben, ihre Bedingungen fallen zu lassen, tauchten Ferrari, Red Bull und Toro Rosso gegen deren Willen ohne Einschränkung auf der insgesamt 13 Teams umfassenden Liste auf.
Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hatte daraufhin am Wochenende die Ausstiegs-Drohung der Roten noch einmal unmissverständlich bekräftigt. Der italienische Rennstall wird in seiner ablehnenden Haltung von den anderen sieben Teams unterstützt.
Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hatte daraufhin am Wochenende die Ausstiegs-Drohung der Roten noch einmal unmissverständlich bekräftigt. Der italienische Rennstall wird in seiner ablehnenden Haltung von den anderen sieben Teams unterstützt.
Lauda beschimpft Ferrari & Co.: "lachhaft, absolut unrealistisch"
Ex-Weltmeister Niki Lauda hat die Beteiligten im monatelangen Formel-1-Streit scharf kritisiert und eine mögliche eigene Rennserie der Teams als das "Absurdeste überhaupt" bezeichnet. "Fest steht: die Rennwagenhersteller oder die Fahrer können nie im Leben eine Sportbehörde stürzen. Das kann man beim Olympischen Komitee nicht und das kann man bei der FIA nicht", sagte der ehemalige Ferrari-Fahrer in einem Interview der 'Stuttgarter Zeitung'. Über jeden Sport gehöre eine Behörde.
Eine Alternativserie der in der FOTA vereinigten acht Teams mit Wortführer Ferrari an der Spitze hält Lauda für ausgeschlossen. "Das als Druckmittel zu verwenden ist lachhaft, weil es absolut unrealistisch ist", befand der Österreicher, nachdem Ferrari- Präsident Luca di Montezemolo am Wochenende unmissverständlich angekündigt hatte: "Entweder wir lösen den Streit oder wir werden eine eigene Serie haben."
Dass sich die Teams und der Internationale Automobilverband FIA mit Präsident Max Mosley einig sind, die Kosten in der "Königsklasse" weiter senken zu müssen, aber keinen gemeinsamen Weg finden, schreibt Lauda den Eitelkeiten der Verantwortlichen zu. "Es geht nur um persönliche Fehden zwischen dem FIA-Boss Max Mosley, dem Ferrari- Präsidenten Luca di Montezemolo und wie sie alle heißen", glaubt Lauda. Es sei absurd, wie die politischen Probleme in der höchsten Klasse des Motorsports gelöst würden.
Eine Alternativserie der in der FOTA vereinigten acht Teams mit Wortführer Ferrari an der Spitze hält Lauda für ausgeschlossen. "Das als Druckmittel zu verwenden ist lachhaft, weil es absolut unrealistisch ist", befand der Österreicher, nachdem Ferrari- Präsident Luca di Montezemolo am Wochenende unmissverständlich angekündigt hatte: "Entweder wir lösen den Streit oder wir werden eine eigene Serie haben."
Dass sich die Teams und der Internationale Automobilverband FIA mit Präsident Max Mosley einig sind, die Kosten in der "Königsklasse" weiter senken zu müssen, aber keinen gemeinsamen Weg finden, schreibt Lauda den Eitelkeiten der Verantwortlichen zu. "Es geht nur um persönliche Fehden zwischen dem FIA-Boss Max Mosley, dem Ferrari- Präsidenten Luca di Montezemolo und wie sie alle heißen", glaubt Lauda. Es sei absurd, wie die politischen Probleme in der höchsten Klasse des Motorsports gelöst würden.
Allerdings steht die tatsächliche Lösung noch aus. Am Freitag will die FIA nun - mit einer Woche Verspätung - die endgültige Liste mit den maximal 13 Teams bekanntgeben, die 2010 in der Formel 1 an den Start gehen dürfen. Nachdem am vergangenen Freitag Ferrari und Red Bull sowie Toro Rosso gegen deren Willen von der FIA vorbehaltlos als Starter im kommenden Jahr gemeldet worden waren, verschärfte sich der Machtkampf noch einmal. Die drei FOTA-Teams wiesen explizit noch einmal auf ihre Solidarität mit den weiteren fünf FOTA-Rennställen McLaren-Mercedes, BMW-Sauber, Renault, Toyota und BrawnGP hin. Diese fünf haben bis Freitag Zeit, ihre Bedingungen fallen zu lassen.
Dabei geht es zum einen um ein einheitliches Regelwerk, zum anderen um ein neues Concorde Agreement, das die Verteilung der Gelder regelt. Der seit drei Monaten für Schlagzeilen sorgende Konflikt entzündete sich vor allem aber an der Budgetobergrenze, die Mosley im kommenden Jahr einführen will. Das Limit soll bei 45 Millionen Euro liegen. Wer sich dran hält, bekommt klare Vorteile im Motoren- und Aerodynamikbereich. Gegen eine derartige Zweiklassen- Gesellschaft setzt sich die FOTA, aus der Williams und Force India nach deren vorbehaltloser Einschreibung ausgeschlossen worden waren, ebenso zur Wehr.
Dabei geht es zum einen um ein einheitliches Regelwerk, zum anderen um ein neues Concorde Agreement, das die Verteilung der Gelder regelt. Der seit drei Monaten für Schlagzeilen sorgende Konflikt entzündete sich vor allem aber an der Budgetobergrenze, die Mosley im kommenden Jahr einführen will. Das Limit soll bei 45 Millionen Euro liegen. Wer sich dran hält, bekommt klare Vorteile im Motoren- und Aerodynamikbereich. Gegen eine derartige Zweiklassen- Gesellschaft setzt sich die FOTA, aus der Williams und Force India nach deren vorbehaltloser Einschreibung ausgeschlossen worden waren, ebenso zur Wehr.
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